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Das Aushängeschild Deines Gartens: der Rasen. Aber damit das auch so bleibt, solltest Du ihn mulchen. Den Rasen mähen, okay, das hast Du schon mal gehört. Aber wie funktioniert es, wenn Du Deinen Rasen mulchen möchtest?

Genau wie beim Mähen wird beim Mulchen das Gras abgeschnitten. Anschließend wird es jedoch nicht in einem Fangkorb aufgefangen, sondern zunächst zerkleinert, um dann auf dem Rasen liegen zu bleiben. Wichtig dabei ist, dass die Grasschnipsel möglichst kleingehäckselt werden (2 - 3 cm), damit sie dem Rasen nicht zu viel Licht wegnehmen.

Sowohl Rasenmähen als auch Rasenmulchen bringen einige Vorteile mit sich. Was für Dich schlussendlich das Richtige ist, musst Du selbst entscheiden. Die Vor- und Nachteile im Überblick:

Vorteile Nachteile
Rasen mulchen
  • wenig bis kein Dünger nötig
  • wirkt feuchtigkeitsbindend und temperaturausgleichend
  • Bodenorganismen sind aktiver
  • geschlossener Nährstoffkreislauf
  • keine Artenverschiebung
  • konstant dichtere Grasnarbe und satteres Grün
  • Entsorgung des Rasenschnitts entfällt
  • nicht für sehr sandige, sehr trockene oder sehr schattige Standorte geeignet
  • kleinere Intervalle als beim Mähen
  • direkt danach kein sauberes Erscheinungsbild
Rasen mähen
  • größere Intervalle als beim Mulchen
  • Rasen wirkt sauber und gepflegt
  • Rasenschnitt kann als natürlicher Dünger kompostiert werden
  • Entsorgung des Rasenschnitts nötig
  • Verlust der Nährstoffe im Rasenschnitt
  • zusätzliche Düngung des Rasens nötig
  • Rasen ist weniger trockenresistent

Ob Du Deinen Rasen mulchen solltest, entscheidet zum größten Teil der Standort. Je nach Bodenart musst Du lieber auf das Mulchen verzichten, da es sonst zu Rasenfilz und Moos kommen kann.

Folgende Standortbedingungen sind eher ungeeignet:

  • Schwere, sehr lehmige, schlecht durchlüftete Böden
  • Sehr schattige Standorte
  • Sehr niederschlagsreiche Regionen, vor allem in Kombination mit schwerem Boden oder Schattenrasen
  • Sehr sandige Böden

Treffen diese Punkte auf Deinen Rasen nicht zu und hast Du einen Standort mit regelmäßigem Niederschlag, kannst Du Deinen Rasen mulchen – ganz ohne Bedenken.

Generell solltest Du Deinen Rasen etwas öfter mulchen, als Du ihn mähen würdest. Als Richtwert gilt 20 - 21 Mal in der Zeit von Frühjahr bis Herbst. Dadurch ergibt sich ein idealer Abstand von sieben bis acht Tagen.

Beim richtigen Mulchzeitpunkt kann Dir auch die Schnitthöhe Orientierung bieten. Liegt Dein Rasen eher im Schatten, solltest Du ihn bei einer Höhe von ca. 8 cm mulchen, liegt er eher in der Sonne, sollte dies bereits bei 6 cm erfolgen. Das Gras sollte dabei in der Regel um ein Drittel seiner Wuchshöhe reduziert werden, sodass am Ende ungefähr 3 - 4 cm übrig bleiben.

Illu Schnithoehe

Nachdem geklärt ist, ob und wann Du deinen Rasen mulchen solltest, bleibt noch die Frage mit welchem Gerät. Es stehen Dir dabei verschiedene Ausführungen zur Verfügung.

Optisch ähnelt ein Mulchmäher einem Rasenmäher, besitzt im Gegensatz zu diesem allerdings keinen Fangkorb. Außerdem befinden sich im inneren spezielle Mulchmesser, die das Gras, nachdem es abgeschnitten wurde, noch zusätzlich zerkleinern. Mit Hilfe einer sogenannten Mulchglocke wird ein Luftstrom erzeugt, der die abgeschnitten Grashalme abschließend verwirbelt und so optimal auf dem Rasen verteilt.

Ein Spindelmäher wird per Hand betrieben und läuft daher ohne Strom und Benzin. Er enthält vier bis sechs Klingen, die waagerecht angeordnet und gebogen sind. Vorteil dieses Gerätes ist, dass es deutlich tiefere und präzisere Schnitte ermöglicht und dabei gleichzeitig den Rasen schont.

Dieser Allrounder eignet sich sowohl zum Mähen als auch zum Mulchen, da er nur die Spitzen abschneidet. Das Schneideintervall lässt sich manuell einstellen, sodass das Gras kontinuierlich und automatisch gekürzt wird. Aber Achtung – bei zu hohem Gras gerät er an seine Grenzen. Man sollte den Mähroboter außerdem einmal in der Woche reinigen und nicht bei Regen verwenden.

Wie ein Mähroboter ist das Mulchkit ein perfektes Tool für alle, die sich nicht entscheiden wollen. Hiermit lässt sich Dein Rasenmäher im Nu zum Mulchen aufrüsten. Einfach die normalen Messer durch sogenannte Mulchmessern aus dem Mulchkit austauschen und den Fangkorb weglassen und schon bist Du bereit. Mit dieser Methode bleibst Du flexibel, denn Du kannst deinen Rasenmäher jederzeit zurückbauen.

Nein, das ist ein Vorurteil, das inzwischen widerlegt wurde. Im Gegenteil, es wurde festgestellt, dass die Bodenorganismen unter einer Mulchschicht 40 % aktiver sind und sich dadurch die Atmungsleistung der ersten Bodenschicht erhöht. Aber Achtung, wird das Gras zu lang abgeschnitten ist dieser Effekt dahin.

Nein, normalerweise ist das nicht nötig, da der liegenbleibende Rasenschnitt zersetzt wird und die Nährstoffe so in den Boden gelangen.

Ja, denn Mulchen hilft gegen Unkraut indem es den Samen das Licht zum Keimen raubt.

Nein, denn bei normalen Rasenmähern ist das anfallende Schnittgut zu groß, sodass Du es nicht direkt auf der Fläche verteilen solltest. Eine bessere Möglichkeit ist hier, den Grasschnitt zunächst auf dem Kompost verrotten zu lassen und ihn anschließend als natürlichen Dünger aufzutragen.

Allerspätestens wenn der sogenannte Welkepunkt einsetzt. Diesen erkennst Du daran, dass sich die Blätter des Grases langsam einrollen und verblassen.

Wann Dein neuer Rasen zum ersten Mal gemulcht werden sollte, hängt von mehreren Faktoren ab. Darunter fallen beispielsweise Aussaatzeitpunkt, Lichtversorgung und Rasentyp. Ein guter Anhaltspunkt bietet Dir daher die Grasshöhe. Sport- und Spielrasen sollte ab einer Höhe von 7 - 8 cm erstmalig gemulcht werden, Zierrasen ab 8 - 9 cm. Hast Du hingegen einen neu angelegten Schattenrasen, dann sollte das Gras zwischen 9 - 10 cm hoch sein.

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