Gefundenes Fressen
Wer viel schafft, braucht Kraft. Und wenn die fehlt? Halb so wild, wenn man die richtigen Wildkräuter zur Hand hat. Expertin Wiebke Krause weiß, warum sie wahre Wunderwaffen sind.
Sie enthalten jedenfalls mehr Vitalstoffe. Für Öle und Salben sollte man deshalb auf jeden Fall frische Wildkräuter oder Wurzeln verwenden. Für Tees kann man auch gut auf getrocknete Blüten und Blätter zurückgreifen. Ich lege sie in eine mit Küchenpapier ausgelegte offene Holzkiste. Die stelle ich dann ein paar Tage an einen trockenen, schattigen und gut durchlüfteten Platz. Anschließend sollte man sie in lichtundurchlässigen Vorratsdosen aufbewahren.
Die meisten findet man ganzjährig, zumindest von Frühling bis Herbst. Wer Wildkräuter trocknen möchte, sollte sie allerdings möglichst im Frühling kurz vor der Blütezeit pflücken, da produzieren sie die meisten Vital- und Bitterstoffe.
Total unterschätzt ist die Brennnessel. Findet man überall und ist ein Spitzennährstofflieferant mit hohem Eiweiß- und Eisenanteil. Sie wirkt zudem harntreibend und entgiftend.
Auf viele Arten: Als Tee wirkt Brennnessel entschlackend. Als Jauche benutze ich sie zur natürlichen Schädlingsbekämpfung. Doch am liebsten frittiere ich Brennnesselblätter zu knusprigen Chips und fläze mich damit aufs Sofa.
Interview: Tobias Pützer | Foto: Lucas Wahl