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Als Blumenzwiebeln bezeichnet man alle Pflanzen mit einem unterirdischen Speicherorganen. Die Zwiebel hat alle Bestandteile, um sich zu einer prachtvoll blühenden Pflanze entwickeln zu können.

Die Frühjahrsblüher und die Sommerblüher unterscheiden sich nicht nur im Zeitpunkt der Blüte, sondern auch darin, wann Du die Blumenzwiebeln setzen musst.

Zu den Frühjahrsblühern gehören z. B. Krokusse, Tulpen, Narzissen, Hyazinthen und Schneeglöckchen. Also die Pflanzen, die das Frühjahr einläuten und nach all dem tristen Winterwetter gute Laune machen.

Die Blumenzwiebeln der Frühlingsblüher musst Du im Herbst pflanzen. Wieso, weshalb, warum – dazu später mehr.

Im Sommer blühen u. a. Dahlien, Begonien, Gladiolen und Lilien. Sommerblüher sind sehr frostempfindlich. Das ist auch der Grund, warum Du die Blumenzwiebeln der Sommerblüher erst im Frühling pflanzen solltest.

Im Gegensatz zu den Frühjahrsblühern müssen Sommerblüher im Herbst ausgegraben werden, damit sie den kalten Winter überstehen und im nächsten Jahr wieder blühen können. Ausnahme: die Lilie. Die Lilie ist winterhart, Du kannst sie sowohl im Frühling als auch im Herbst pflanzen.

Wenn Du Blumenzwiebeln pflanzen möchtest, musst Du eine Sache beachten: Blumenzwiebeln gibt es nur in einem engen Zeitfenster zu kaufen.

  • Die Blumenzwiebeln für die Frühlingsblüher kannst Du in der Regel im September und Oktober kaufen.
  • Die Blumenzwiebeln für die Sommer- und Herbstblüher kannst Du ab Mitte Februar bis Ende April kaufen.

Achte beim Kauf darauf, dass die Blumenzwiebeln trocken, schimmelfrei und druckfest sind. Weiterer wichtiger Punkt: Die Blumenzwiebeln sollten noch keinen Austrieb haben. Treiben die Blumenzwiebeln schon aus, haben sie bereits viel Kraft gelassen.

Bei zu langer Lagerung können die Blumenzwiebeln eintrocknen, dann kannst Du Dich von der Idee eines Blütenmeers im Frühjahr verabschieden. Musst Du die Blumenzwiebeln doch für eine kurze Zeit lagern, such ein kühles und luftiges Plätzchen aus.

Blumenzwiebeln schätzen Staunässe nicht. Deshalb sollte der Boden durchlässig und nährstoffreich sein. Der Boden in Deinem Garten ist lehmig und schwer? Nimm Dir die Zeit und arbeite in das Pflanzloch eine Drainageschicht aus Sand oder Kies ein, bevor Du die Blumenzwiebeln setzt. Wichtig ist außerdem ein sonniger Standort.

In Sachen Pflanzzeit kommt es darauf an, ob Du Frühlingsblüher oder Sommerblüher setzen möchtest. Das entscheidet über den richtigen Zeitpunkt zum Blumenzwiebeln Pflanzen.

Frühblüher: Blumenzwiebeln von Krokussen, Tulpen und Co. pflanzt Du – je nach Wetterlage – von September bis November. Achte darauf, dass Du die Blumenzwiebeln vor dem ersten Frost setzt. Sind die Blumenzwiebeln vor dem ersten Frost im Boden überstehen sie die niedrigen Wintertemperaturen nicht nur, sie brauchen sie sogar für den Austrieb.

Sommerblüher: Sommerblüher wie die Dahlie kannst Du setzen, sobald die Nachtfrostgefahr vorbei ist. Ende April sind die Frostnächte oft überstanden. Bis Ende Mai sollten die Blumenzwiebeln aber unter der Erde sein.

fruehjahrsblueher setzen

Blumenzwiebeln pflanzen ist nicht schwer und in wenigen Schritten erledigt: Zuerst hebst Du ein Pflanzloch aus und lockerst die Erde. Ist dein Boden lehmig oder schwer, gib eine Drainageschicht aus Sand oder Kies ins Pflanzloch. Die Pflanztiefe hängt von der Größe der Blumenzwiebel ab. Die Faustregel dazu:

Eine Ausnahme gibt es allerdings. Begonien und Dahlien solltest Du dicht unter der Oberfläche pflanzen.

Ist das Pflanzloch bereit, pflanzst Du die Blumenzwiebel ein: Drücke die Blumenzwiebel mit der Spitze nach oben vorsichtig in die Erde.

Bei großen Blumenzwiebeln solltest Du einen Abstand von 12 cm, bei kleinen Zwiebeln von 5–7 cm einhalten. Gladiolen setzt Du mit 12 cm, Begonien mit 25 cm, Lilien mit 30 cm und Dahlien mit 40 cm Pflanzabstand. Ob Du die Knollen in regelmäßigen oder unterschiedlichen Abständen pflanzt, bleibt Dir und Deinen Vorlieben überlassen.

Schließe das Pflanzloch mit humoser Gartenerde. Danach sofort gießen, damit die Wurzelbildung angetrieben wird.

  • Wenn Du die Blütezeitpunkte der einzelnen Zwiebelarten berücksichtigst, hast Du ein halbes Jahr lang immer neue Blumen im Garten. Die Schneeglöckchen machen den Anfang, dann kommen die Zwiebelgewächse Krokus, Narzisse, Tulpe, Kaiserkrone und Zierlauch.
  • Wenn Du das Beet mit Pflanzetiketten markierst, verhinderst Du, dass Du im Frühling noch nicht ausgetriebene Zwiebeln beschädigst.
  • Draußen besteht die Gefahr, dass der Wind die Zwiebelblumen umknickt. Deshalb solltest Du Blumenzwiebeln mit starken und nicht allzu langen Blumenstielen wählen.
  • Du hast Probleme mit Wühlmäusen im Garten? Du kannst Deine Blumenzwiebeln auch in einen Pflanzkorb aus Plastik setzen oder Dir aus Hasendraht einen Pflanzkorb selbst machen.

Du hast keinen Platz im Garten oder nur einen Balkon? Blumenzwiebeln kannst Du auch super im Topf oder Kübel pflanzen und das Frühjahr auch auf kleinstem Raum mit dicken Blüten einläuten.

Bevor Du mit dem Pflanzen loslegst: Topf oder Kübel müssen unbedingt frosthart sein und ein Loch haben, damit überschüssiges Regenwasser jederzeit abfließen kann. Gib in Topf oder Kübel zuerst etwas Blähton oder Tonscherben, das schützt den Topf im Winter vor dem Platzen.

blumenzwiebeln im topf

Dank Lasagne Methode blüht es auf Deinem Balkon von Januar bis in den Mai hinein, wenn Du die Blumenzwiebeln clever pflanzst. Bei der Lasagne-Bepflanzung setzt Du verschiedene Zwiebeln in die Erde – in mehreren Schichten und nach Blütezeit und Wuchshöhe versetzt.

So funktioniert die Lasagne Bepflanzung:

  • Nimm einen Topf, der groß genug für mindestens drei Sorten Blumenzwiebeln ist. Fülle zuerst eine Schicht Blähton ein, danach die erste Schicht Blumenerde.
  • Jetzt setzt Du die ersten Zwiebeln ein – und zwar die Sorte, die als letzte mit dem Blühen anfängt, z. B. Tulpen. Darauf folgt wieder eine Schicht Blumenerde. Die Erde zwischen den Schichten muss immer doppelt so hoch sein, wie die Zwiebeln darunter dick sind.
  • Markiere die einzelnen Pflanzstellen mit Stäben und achte darauf, dass Du die Blumenzwiebeln der nächsten Schicht immer zwischen den Stäben platzierst.
  • Letzte Blumenzwiebel Schicht sind die Blumenzwiebeln, die im Frühjahr zuerst blühen wie z. B. Krokusse. Erde drauf, fertig.

Hier ein Beispiel, wie Du Narzissen, Tulpen und Hyazinthen gemeinsam in einen Topf setzen kannst:

blumenzwiebeln lasagnen methode

Dir ist der Topf zu kahl, bis die ersten Frühblüher sich blicken lassen? Du kannst bei einem entsprechend großen Topf auch z. B. Hornveilchen als letzte Schicht pflanzen.

Achtung: Setzt Du auf Hornveilchen als Abschluss, kommt auf die letzte Schicht Blumenzwiebeln keine extra Erde. Du setzt einfach direkt auf die Zwiebeln die Hornveilchen und füllst nur die Lücken mit Blumenerde auf.

Blumenzwiebeln sind recht robust und grundsätzlich pflegeleicht.

Tauchen im Frühjahr die ersten Blätter auf, achte darauf, dass der Boden nicht zu trocken wird. Bleibt das Frühjahr sehr trocken also unbedingt gießen.

Schneide die Blüte der Frühblüher mit dem Blütenstiel noch während des Abblühens ab – dann lagert die Pflanze all ihre Kraft in Form von Speicherstoffen in die Zwiebel ein, um im nächsten Jahr um so voller aufzublühen. Um das Düngen kommst Du aber nicht herum, wenn Du auch im nächsten Jahr wieder Freude an Deinen Blumenzwiebeln haben möchtest. Frühblüher musst Du nicht ausgraben.

Anders sieht das bei den Sommerblühern aus: Verblühte Zwiebeln kannst Du auch im nächsten Jahr wieder verwenden. Dazu musst Du sie allerdings ausgraben und bis zum nächsten Pflanzen an einem trockenen, dunklen Ort lagern. Ausnahme ist die Lilie, die verträgt auch Frost und kann deshalb im Boden bleiben.

Es gibt Blumenzwiebeln die winterhart sind und daher problemlos über Winter draußen bleiben können. Hierzu zählen unter anderem Krokusse, Schneeglöckchen, Narzissen, Tulpen und Hyazinthen. Solltest Du diese in Töpfe gepflanzt haben, stellst Du sie am besten an die Hauswand. So sind sie wettergeschützt.

Blumenzwiebeln, die nach der Blüte nicht im Boden bleiben können, solltest Du ausgraben und einlagern bis zur nächsten Saison. Hierfür gehst Du am besten wie folgt vor:

  1. Schneide direkt nach der Blüte verwelkte Blüten ab. Vor dem Ausgraben solltest Du außerdem die Stängel auf 5-15 cm kürzen. Dann kannst Du die Blumenzwiebeln vorsichtig aus der Erde holen.
  2. Lass sie anschließend gut trocknen und kontrolliere sie auf Schädlinge und Fäulnis. Beschädigte Zwiebeln kannst Du wegwerfen.
  3. Packe die Blumenzwiebeln zum Überwintern in eine Holzkiste oder einen Karton. Achte darauf, dass sie nicht aufeinander liegen. Ansonsten können sie schimmeln. Falls das nicht geht, solltest Du Zeitungspapier als Zwischenschicht verwenden.

Ausgetriebene Zwiebeln machen sich übrigens auch in der Wohnung gut. Besonders beliebt sind auch unterschiedliche Zwiebel-Töpfe als Arrangements. Die Blumenzwiebeln setzt Du allerdings nur bis zur Hälfte in die Erde oder sogar direkt ohne in eine Vase.

Dafür eignen sich vor allem Hyazinthen, Tulpen und Narzissen, die Du unabhängig von den Farben miteinander mischen kannst.

dekorative zwiebeln

Das brauchst Du:

  • eine große flache Glasschale oder -vase,
  • Hyazinthen-, Tulpen- oder Narzissenzwiebeln
  • evtl. Steine

Damit die Blumenzwiebeln Wurzeln bilden können, müssen sie Kontakt mit Wasser haben. Die Zwiebeln selbst dürfen aber nicht mit dem Wasser in Berührung kommen, weil sie sonst faulen können.

Du kannst Steine in das Gefäß geben, Wasser einfüllen und die Zwiebel auf die Steine setzen. Wenn mehrere Zwiebeln in eine Schale kommen, sollten sie sich nicht berühren, und Du musst darauf achten, dass mindestens 2–3 cm Platz zwischen den Zwiebeln bleibt.

Das Gefäß mit den Zwiebeln stellst Du dann für ca. einen Monat an einen kühlen, dunklen Ort. Danach dürfen sie mehr Licht abbekommen. Dreh die Schale immer wieder ein bisschen, denn die Blüten wachsen in Richtung Sonnenlicht.

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