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Bohnen zu pflanzen ist ein schönes Gartenprojekt, das Dir Gemüse für verschiedene Zubereitungsarten liefert. Bohnen sind außerdem ein toller Blickfang. Wir verraten Dir hier, was Du bei der Wahl von Standort und Boden beachten solltest und wie Aussaat und die Ernte am besten gelingen. Außerdem erfährst Du, wie Du Bohnen vermehrst, Schädlinge und Krankheiten bekämpfst und wie Du Bohnen haltbar machst und lagerst. Schritt für Schritt lernst Du so die Hülsenfrucht kennen.

Weltweit gibt es Tausende von Bohnenarten – etwa 700 Sorten werden als Gemüse angebaut. Für Deinen heimischen Garten in mitteleuropäischem Klima spielt nur ein Teil dieser Bohnensorten eine Rolle, nämlich Zuchtformen der ursprünglich aus Südamerika stammenden Gartenbohne (botanisch: Phaseolus vulgaris ). Die gibt es in zwei Wuchsformen:

  • Stangenbohnen: rankende Sorten, die eine Kletterhilfe benötigen.
  • Buschbohnen: niedrig und strauchartig wachsende Bohnen.

In diesem Ratgeber geht es vorwiegend um den Anbau von Stangen- und Buschbohnen. Das bedeutet aber nicht, dass die Welt der Bohne darauf begrenzt ist. Erwähnenswert ist auch die Feuerbohne oder Prunkbohne. Deren Anforderungen an Deinen grünen Daumen entsprechen dem der Stangenbohne. Hierzulande spielen Prunkbohnen allerdings eher als Zierpflanze eine Rolle, obwohl junge Schoten und Kerne genießbar sind.

Bohnen brauchen einen warmen und windgeschützten Platz im Gemüsebeet oder Pflanzkübel. Ein vollsonniger oder halbschattiger Standort ist ideal. Der Boden sollte tiefgründig sein, weil die Wurzeln von Bohnenpflanzen senkrecht in die Erde dringen. Die ideale Bodenbeschaffenheit ist humushaltig (humos), gern etwas sandig. Ideal ist ein pH-Wert (Säuregrad) zwischen 5,5 und 7,5 – überprüfen kannst Du das mit Bodentests. Damit die Bohnen gut gedeihen, lockerst Du den Boden regelmäßig etwas auf. Damit bekommen die Wurzeln besser Luft und Du wirkst Staunässe entgegen.

Für Stangenbohnen und Feuerbohnen benötigst Du unbedingt eine Rankhilfe. Überlege daher schon bei der Planung von Deinem Bohnenbeet, wie Du ein Spalier oder Stangen anbringen kannst. Wenn möglich, solltest Du den Bohnen einen Standort im Nordwesten des Gartens reservieren. Auf diese Weise werfen die hohen Rankgerüste später im Jahr keinen Schatten auf niedrigeres Gemüse.

Ein weiterer Faktor für einen guten Bohnenstandort sind verträgliche benachbarte Pflanzen. Vermeide es Bohnen unmittelbar neben Lauch, Zwiebeln, Knoblauch und Erbsen zu setzen. Gut verträglich mit Buschbohnen und Stangenbohnen sind Beetnachbarn und Mischkulturpartner (im selben Beet angepflanztes Gemüse) wie:

  • Tomaten,
  • Gurken,
  • Kartoffeln,
  • Kohlsorten,
  • Salat,
  • Mais, Zucchini, Kürbis (für Stangenbohnen und Feuerbohnen).

Bohnen haben als Schwachzehrer einen geringeren Nährstoffbedarf. Trotzdem solltest Du ein wenig organischen Dünger einarbeiten, bevor Du Bohnen auspflanzt oder aussäst. Mit dem Phosphor aus dieser „Grunddüngung“ regst Du Bakterien im Boden an, die den Bohnen bei der Nährstoffaufnahme helfen.

Der optimale Platz für Stangen- oder Buschbohnen:

  • liegt sonnig bis halbschattig,
  • ist windgeschützt,
  • bietet Stangenbohnen Rankmöglichkeiten,
  • befindet sich idealerweise im Nordwesten des Gartens,
  • hat einen tiefgründigen, humosen Boden mit einem pH-Wert zwischen 5,5 und 7,5.

Bohnen wachsen und reifen schnell. Daher ist es kein Muss, sie im Haus vorzuziehen. Allerdings gibt es Vorteile im Vergleich zur Direktaussaat ins Beet: Die Jungpflanzen sind beim Auspflanzen ins Freiland robuster und unempfindlicher gegen Temperaturschwankungen. Außerdem fallen so keine Bohnenkeimlinge Schnecken zum Opfer.

Im Haus aussäen kannst Du Bohnen ab Mitte April. Früher solltest Du das Projekt tatsächlich nicht angehen, sonst werden die Jungpflanzen bis zum Auspflanztermin nach den Eisheiligen (15. Mai) zu groß und wurzeln nicht mehr so gut an.

Zum Vorziehen von Bohnen eignen sich kleinere Pflanztöpfchen und normale Garten- oder Gemüseerde. Spezielle Aussaaterde brauchst Du für Bohnen nicht unbedingt. Praktisch und nachhaltig sind Anzuchttöpfe aus biologisch abbaubaren Fasern, die Du später mitsamt der Jungpflanze in die Erde setzt. Die Temperatur für die Keimung sollte ungefähr bei 20 °C liegen.

  1. Fülle die Aussaatgefäße mit Erde und befeuchte sie gut.
  2. Bohnen sind Dunkelkeimer, das heißt, die Samen müssen mit Erde bedeckt sein. Stecke jeweils mehrere Bohnen etwa drei Zentimeter tief in die Erde und glätte die Oberfläche.
  3. Stelle die Töpfchen in eine Anzuchtschale mit Haube oder decke sie mit Folie ab.
  4. Halte die Erde gut feucht, aber nicht zu nass. Denke daran, täglich die Abdeckung eine Weile zu entfernen, damit nichts schimmelt.
  5. Die Keimung dauert je nach Bohnensorte sieben bis vierzehn Tage. Sobald die Keime die Erde durchbrechen, kann die Abdeckung weg.
  6. Die beiden ersten sich zeigenden Blätter sind die sogenannten „Keimblätter“. Sie unterscheiden sich im Aussehen deutlich von den nachfolgenden Laubblättern. Sobald die ersten echten Laubblätter ausgebildet wurden, kannst Du bei Bedarf die Bohnen voneinander trennen und in eigene Töpfchen umpflanzen. Hebe dazu die Sämlinge vorsichtig mit einem Stäbchen oder einer Gabel aus der Erde.
  7. Sämlinge von Stangenbohnen benötigen sofort einen Pflanzstab, an dem sie Halt finden.
  8. Bevor Du die Jungpflanzen Mitte Mai ins Beet auspflanzt, solltest Du sie abhärten. Stell die Setzlinge einfach täglich und immer ein paar Stunden länger windgeschützt ins Freie. Vermeide dabei erstmal die pralle Sonne – Pflanzen können „Sonnenbrand“ bekommen.

bohnen jungpflanzen

Deine Bohnen sollen gleich im Beet oder Kübel sprießen? Geht auch! Wenn es Ende Mai warm genug ist, kannst Du die Bohnensamen direkt in die Erde geben. Auch hier gilt eine empfohlene Pflanztiefe von etwa drei Zentimetern. Den Boden hältst Du nach der Aussaat gut feucht. Nach dem Keimen sind Schnecken die größte Gefahr für die jungen Pflanzen. Ein Schneckenkragen oder eine Hürde aus Kupferband oder Schafwolle erschweren ihnen den Zugang.

  • Buschbohnen: Aussaat (oder Auspflanzung) in Reihen oder Grüppchen (Horsten). Der Abstand zwischen den Reihen sollte 40 Zentimeter betragen. Sobald die Pflänzchen etwa zehn Zentimeter hoch sind, solltest Du jeweils am Stängel etwas anhäufeln, also ein wenig Erde aufschütten. Das regt die Pflanze zur Bildung von Seitentrieben an. Je mehr Triebe, desto besser gelingt die Aufnahme von Wasser und Nährstoffen für besseres Wachstum.
  • Stangenbohnen, Prunk- und Feuerbohnen: Die Vorgabe macht hier beim Bohnen pflanzen die Rankhilfe. Die Samen legst Du um die Rankstangen herum in die Erde. Als Pflanzabstand zwischen den Samen reichen fünf bis zehn Zentimeter. Das gleiche gilt für ausgepflanzte Jungpflanzen.
  • Dicke Bohnen: Der Vollständigkeit halber: Für Ackerbohnen gilt eine Saattiefe zwischen vier und acht Zentimetern. Beim Dicke Bohnen pflanzen ist ein Abstand von 20 x 20 Zentimetern ideal.

Du hast Lust auf Bohnen, aber keinen Gemüsegarten dafür? Den brauchst Du nicht unbedingt: Bohnen pflanzen auf dem Balkon ist ohne weiteres möglich, vorausgesetzt, dort gibt es genug Sonne. Niedrige Buschbohnen passen sogar ins Hochbeet. Wichtig beim Bohnen pflanzen im Topf ist ausreichende Tiefe. Das Pflanzgefäß sollte für Stangenbohnen mindestens 40 Zentimeter hoch sein, für Strauchbohnen kannst Du eines mit nur 20 Zentimetern verwenden. Natürlich benötigen Stangenbohnen auch im Kübel eine Rankhilfe.

Tipp: Wenn Du einen Topf mit Erde füllst, lass am besten bei der Aussaat noch ein wenig Platz bis zum Rand. Mit dem Auffüllen wartest Du, bis die Bohnen etwas höher gewachsen sind. Das ist eine praktische Alternative zum erwähnten Anhäufeln und macht die Pflanzen standfester.

Im Gemüsegarten ist das Einhalten des Fruchtwechsels eine wichtige Basis für gute Erträge und Pflanzengesundheit. Vereinfacht erklärt bedeutet es, dass bestimmte Pflanzenarten nicht zwei Jahre in Folge auf derselben Fläche gepflanzt werden sollen. Die Reihenfolge der Bepflanzung richtet sich nach der Fruchtfolge. Die Gemüsearten werden nach ihren Nährstoffansprüchen ausgewählt. Pflanzen mit hohem Bedarf ( Starkzehrer) kommen in frisch mit Kompost und Langzeitdünger aufbereitete Beete. Darauf folgen sogenannte Mittelzehrer mit mäßigem und am Schluss Schwachzehrer mit geringem Bedarf. Zu letzterem gehören Bohnen.

Wenn Du die Grundsätze von Fruchtfolge und Fruchtwechsel befolgst, beugst Du der Auszehrung des Bodens vor. Du vermeidest Überdüngung und kannst sogar Schädlingsbefall und Erkrankungen reduzieren, da sich manche spezialisierten Viren, Bakterien oder Larven über längere Zeit im Boden halten.

  • Vorjahreskultur: Mittelzehrer mit mäßigem Nährstoffbedarf, zum Beispiel Zwiebeln, Knoblauch, Erdbeeren, Fenchel, Möhren, Rettich, Rote Bete, Schwarzwurzeln, Mangold, Salat.
  • Kultur von Bohnen (oder weiteren Schwachzehrern, etwa Erbsen, Radieschen, Sonnenblumen, Kräuter).
  • Folgejahr: Bodenaufbereitung, dann Starkzehrer wie Kohl, Gurken- und Kürbisgewächse, Tomaten, Auberginen, Kartoffeln, Paprika, Lauch.

Pflanzzeit Vorziehen im Innenbereich: ab April Direktaussaat im Beet oder Topf bzw. Auspflanzen: ab Mitte Mai.
Erntezeit Juli bis Oktober (unreife Ernte möglich)
Sorten weltweit Hunderte von Zuchtvarianten
Pflege in Topf und Beet gleichmäßig gießen, Staunässe vermeiden, gelegentlich Boden lockern. Stangenbohnen mäßig düngen und Rankhilfe bereitstellen.
Wuchsform rankend (Stangenbohnen) oder buschartig (Strauchbohnen)
Blütezeit Juli bis Oktober

Um Bohnen zu pflanzen, brauchst Du Samen, also getrocknete Bohnenkerne. Du kannst die Aussaat direkt vor Ort im Beet vornehmen oder Pflanzen ab April im Anzuchttopf keimen lassen. Mit dem Auspflanzen beziehungsweise aussäen im Freiland musst Du allerdings bis Ende Mai warten. Obwohl viele Gartenbohnensorten mehr Kälte vertragen als die Wildformen, darf es den Pflanzen nicht zu kalt werden. Die Bodentemperatur muss konstant über 10 °C liegen.

Wie lange brauchen Bohnen von der Aussaat bis zur Ernte? Erntereif sind die meisten Gartenbohnen nach durchschnittlich zehn Wochen. Eine mehrfache Ernte ist möglich, wenn unreife („grüne“) Bohnen geerntet werden. Bohnen ernten kannst Du ab dem Frühsommer bis in den Oktober hinein.

Wann Du Stangenbohnen ernten kannst, hängt davon ab, wie Du die Bohne zubereiten willst. Tipp: Manche Bohnensorten sind fadenlos, ihnen fehlt die typische, zähe Faserstruktur seitlich an der Schote. Mit solchen Sorten sparst Du Dir das „Entfädeln“ der Schoten beim Herauslösen der Kerne oder bei der Zubereitung von „grünen“ Bohnen.

  • „Grüne Bohnen“: Grün, also unreif geerntet, bereitest Du die jungen Schoten mitsamt Kernen zu. Eine erntereife Schote erkennst Du daran, dass sie sich glatt durchbrechen lässt und dabei eine saftige, grüne Bruchstelle zeigt. Zum Ernten knipst Du die Schoten einfach ab. Dadurch wird die Pflanze auch zur Bildung neuer Blüten angeregt. Je kleiner die Schoten, desto aromatischer.
  • Palbohne (halbreife Kerne): Wenn Du länger wartest, werden die Kerne in den Schoten dicker und lassen sich nach dem Pflücken herauslösen. Zubereitet werden nur die Samen, ohne Schoten.
  • Trockenbohnen: Für lagerfähige Bohnen und zur Saatgutgewinnung lässt Du die Schoten an der Pflanze, bis sie ganz trocken sind. Anschließend pflückst Du die Hülsen und löst die Kerne heraus.

bohnen ernten

Mehr als 100 verschiedene Bohnensorten wachsen in deutschen Gemüsegärten. Damit Du deine Lieblingssorte findest, hier eine kleine Übersicht.

  • Weiße Bohnen: Pflanzen, die weiße Kerne hervorbringen, sind zum Beispiel „Canellini“ oder „Cristal“. Zu den weißen Bohnen zählt auch die Lima- oder Mondbohne. Diese Sorte hat besonders große Kerne und wird hauptsächlich als Trockenkochbohne verwendet. Limabohnen gibt es als Stangen- und Strauchbohnen. Ihre Ansprüche sind generell dieselben wie bei Gartenbohnen. Allerdings benötigen Limabohnen mehr Wärme und brauchen etwas länger bis zur Reife. Sie eignen sich deswegen hierzulande eher fürs Gewächshaus.
  • Rote Bohnen: Pflanzen wie „rote Bohnen“ oder Kidneybohnen kennst Du wahrscheinlich als wichtige Zutat für Chili con Carne. Bekannte Sorten sind „Dark Red Kidney“ und „Canadian Wonder“. Kidneybohnen sind Buschbohnen, die zwar keine Rankhilfe benötigen, aber etwas höher wachsen. Besser, Du stützt sie ein wenig ab.
  • Schwarze Bohnen: Pflanzen aus der Gruppe der Gartenbohnen mit schwarzen Kernen sind zum Beispiel die Sorten „Black Kidney“ und „Black Turtle“. Letztere ist besonders in der lateinamerikanischen und kreolischen Küche beliebt und kommt als Stangen- und Strauchbohne vor.
  • Borlotti-Bohnen: Pflanzen dieser Sorte sind Strauchbohnen, die flache, rote Hülsen mit weißen, marmorierten Kernen im Inneren bilden. Die eignen sich hervorragend als Trockenkochbohne und sind sowohl im Beet als auch auf dem Teller tolle Hingucker.

Was sind „ Grüne Bohnen“?

Du willst grüne Bohnen pflanzen und suchst eine entsprechende Sorte? „Die“ grüne Bohne gibt es in diesem Sinne nicht: „Grüne Bohne“ ist zum einen einfach eine regionale Bezeichnung für die Gartenbohne. Und es gibt verschiedene Bohnensorten mit grünen Schoten, zum Beispiel „Ferrari“, „Domino“ oder „Neckarprinzessin“.

„Grüne Bohnen“, die in Rezepten verwendet werden, sind also keine bestimmte Kultursorte, sondern das Gemüse im unreifen, grünen Zustand. Vor der Samenreife geerntet, können die kompletten Schoten von Bohnen verzehrt werden. Dasselbe gilt für die als Salat beliebten Brechbohnen, die meistens Buschbohnen sind.

Ob Kübelpflanze oder Gartenbeet: Die wichtigste Pflegemaßnahme bei allen Bohnensorten ist das gleichmäßige Gießen. Stangenbohnen und Strauchbohnen dürfen nicht zu nass stehen, benötigen aber ausgeglichene Feuchtigkeit. Wässere die Pflanzen möglichst morgens – das reduziert auch Schneckenbefall. Ab und zu solltest Du die Erde etwas auflockern.

Bohnen können durch eine Symbiose mit besonderen Bakterien („Knöllchenbakterien“) Stickstoff aus der Luft an den Wurzeln binden und nutzen. Damit sie aber auch ein bisschen Kalium oder Phosphor abbekommen, kann eine zusätzliche Düngung guttun. Eine Grunddüngung vor dem Pflanzen ist für alle Bohnen sinnvoll. Der spätere Dünger-Bedarf hängt von der Wuchsform ab.

  • Buschbohnen düngen ist nicht unbedingt nötig. Die Pflanze ist sehr genügsam. Nach der Grunddüngung bei der Pflanzung brauchen sie keinen weiteren Dünger.
  • Stangenbohnen düngen ist in Maßen sinnvoll. Weil sie in die Höhe wachsen, benötigen die Pflanzen mehr Kraft. Ein guter Zeitpunkt für etwas Gemüsedünger ist nach der Blüte und noch einmal ungefähr sechs Wochen später.
  • Bohnen im Topf düngen: Substrat für Kübelpflanzen oder Hochbeeterde ist oft sowieso vorgedüngt. In diesem Fall brauchst Du die Grunddüngung nicht. Nur Stangen- oder Prunkbohnen brauchen anschließend dieselben Düngergaben wie die Freilandpflanzen.

Bohnen sind in unserem Klima einjährige Pflanzen, die nicht überwintert werden können. An Standorten mit tropischen Bedingungen können sie mehrjährig wachsen. Für die Vermehrung gilt aber immer: Für den Bohnenanbau im Folgejahr benötigst Du Samen. Dafür reicht es, einige Bohnenschoten an der Pflanze zu lassen, bis sie komplett durchgetrocknet sind. Wenn Du sie dunkel und trocken lagerst, bleiben Bohnen bis zu vier Jahre lang keimfähig.

Selbst geerntete Bohnen verlieren schnell an Biss. Ernte sie deshalb am besten erst kurz bevor Du sie zubereiten willst. Bei der Lagerung kannst Du dich daran orientieren:

  • Kühlschrank: Im Gemüsefach halten die Hülsenfrüchte sich maximal vier Tage
  • Tiefgekühlt: Eingefroren sind frische Bohnen etwa neun Monate haltbar. Wenn sie dabei weiterhin appetitlich und frisch aussehen sollen, solltest Du sie vorher blanchieren (kurz in heißes Wasser tauchen).
  • Getrocknet: Getrocknete Bohnen halten sich trocken und dunkel verpackt mehrere Jahre. Vor der Weiterverarbeitung musst Du sie mehrere Stunden wässern.

Schädlinge und Pflanzenkrankheiten – es gibt wahrscheinlich kein Gartenprojekt, das nicht schon mit solchen Ärgernissen zu kämpfen hatte. Kontrolliere Deine Pflanzen regelmäßig auf Auffälligkeiten und Schadbilder. Auf diese Weise kannst Du so schnell wie möglich Abhilfe schaffen.

Schädling/ Krankheit Schadbild Ursache Maßnahme
Bohnenblattlaus
  • verkümmerte Triebspitzen
  • saugendes Insekt an der Blattunterseite
  • befallene Triebe kapppen
  • für Nutzpflanzen zugelassenes Blattlausmittel spritzen
Bohnenfliege
  • Fraßschäden an Wurzeln und Keimblättern
  • Larvenbefall der Samen und Wurzeln
  • Beipflanzung von Bohnenkraut
  • Pflanzenschutznetze
Bohnenmosaikvirus
  • gelblich-fleckige Blätter
  • Virusübertragung durch Blattläuse
  • keine Vorbeugung möglich
  • Sorten mit höherer Krankheitsresistenz auswählen
Fettfleckenkrankheit
  • ölige Flecken auf dem Laub
  • absterbendes Laub
  • Befall mit Bakterien
  • im Frühstadium: Schachtelhalmbrühe als Spritzmittel
  • Fortgeschrittenes Stadium: Pflanzen entsorgen (nicht kompostieren!)
Verschiedene Pilzerkrankungen (Brennfleckenkrankheit, Bohnenrost)
  • dunkel verfärbte Blätter, Hülsen und Stängel
  • weißlich-bräunliche Knötchen an Hülsen und Blattunterseiten
  • Übermaß an Stickstoffdüngung
  • zu geringer Pflanzabstand
  • Pflanzen vernichten (nicht kompostieren)
  • mehrjähriges Aussetzen von Bohnenpflanzungen im betroffenen Beet

Wie Stangenbohnen auch sind die meisten Buschbohnen ungefähr um die zehnte Woche nach der Aussaat erntereif. Allerdings gibt es unter den Buschbohnen „frühreife“ Sorten wie „Speedy“, „Pfälzer Juni“ und „Saxa“.

Wenn Du Bohnen grün mit unreifer Schote erntest, regt das die Pflanze zu weiterer Blütenbildung an. Bei Stangenbohnen kannst Du im Anschluss an den ersten Erntedurchgang die Blätter im unteren Drittel entfernen. Das kann auch eine zweite Fruchtbildung anstoßen.

Manche Gärtner sehen kein Problem darin, Bohnen als Schwachzehrer mehrere Jahre in Folge im selben Beet zu kultivieren. Ein regelmäßiger Standortwechsel kann aber zur Pflanzengesundheit beitragen.

Bohnen im Freiland säen oder auspflanzen solltest Du nicht vor Ende der Eisheiligen (15. Mai). Bohnen sind kälteempfindlich und benötigen mindestens zehn Grad Bodentemperatur.

Stangenbohnen und Feuerbohnen sind Rankpflanzen, die etwas zum Emporklettern brauchen. Es wäre zwar möglich, solche Bohnen auch als Bodendecker zu kultivieren. Empfehlenswert ist das in unserem heimischen Klima aber nicht, weil die Pflanze am Boden zu hoher Feuchtigkeit ausgesetzt wäre

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