Was ist Kraut- und Braunfäule?
Kraut- und Braunfäule, auch bekannt als Phytophthora infestans, ist eine Pilzkrankheit, die vor allem Deine Kartoffeln und Tomaten befällt. Die Tomaten Krankheit wird durch einen Pilz verursacht und kann erhebliche Schäden an den Pflanzen verursachen. Die Krankheit äußert sich durch braune Flecken auf den Blättern und Stängeln sowie durch Fäulnis an den Früchten und Knollen. Besonders bei feuchtem Wetter breitet sich die Kraut- und Braunfäule schnell aus und kann unbehandelt Deinen ganzen Ertrag vernichten.
Kraut- und Braunfäule erkennen
Damit Du schnell handeln kannst ist es wichtig, dass Du Kraut- und Braunfälle schnell und zuverlässig erkennst. Hier findest Du ein paar Symptome:
- Blätter: Die ersten Anzeichen sind oft kleine, wassergetränkte Flecken auf den Blättern, die sich schnell vergrößern und braun werden. Bei einem fortgeschrittenen Befall können die Blätter auch welken und absterben. Sie beginnen oft an der Spitze der Blätter. Auf der Blattunterseite erscheint teilweise ein weißlicher Pilzbelag, der an Mehltau erinnert.
- Stängel: Dunkle, eingesunkene Flecken können an den Stängeln auftreten, die schließlich zu einer Schwächung und zum Absterben der Pflanze führen. Manchmal verfärbt sich auch der ganze Stängel.
- Früchte und Knollen: Auf den Früchten der Tomaten zeigen sich zunächst gelbe, später dann braune, harte Flecken. Zum Schluss verfaulen die Früchte.
Unterschied Blütenendfäule
Blütenendfäule tritt bei reifenden Tomaten an der Blütenansatzstelle auf, also an ihrer Unterseite. Die Flecken sind grau bis braun und die Haut sinkt leicht ein. Anders als bei der Kraut- und Braunfäule ist an Blättern und Stängeln nichts zu erkennen. Dahinter steckt keine Krankheit sondern Calziummangel.
Ursachen für Braunfäule an Tomaten
Ursachen für Braunfäule an Tomaten gibt es einige. Generell gilt, schwache Pflanzen sind anfälliger als starke. Mit natürlicher Pflanzenstärkung kannst Du Deine Tomatenpflanzen optimal unterstützen. Darüber hinaus gibt es noch ein paar weitere Faktoren, die das Auftreten von Kraut- und Braunfäule begünstigen:
- Feuchtes Wetter: Wenn es viel regnet oder generell eine hohe Luftfeuchtigkeit herrscht, begünstigt die Ausbreitung der Krankheit. Denn Pilze lieben es feucht.
- Schlechter Boden: Ein zu dichter, undurchlässiger Boden kann mehr Feuchtigkeit halten und so ebenfalls die Bedingungen für den die Braunfäule verbessern.
- Kalziummangel: Ein Mangel an Kalzium kann Tomatenpflanzen anfälliger für Krankheiten machen.
- Stickstoffdünger: Übermäßiger Einsatz von Stickstoffdünger kann das Wachstum von vielen Blättern fördern, was die Luftzirkulation verringert und die Feuchtigkeit erhöht. Daher ist es sehr wichtig, dass Du Tomaten regelmäßig ausgeizt.
- Nähe zu Kartoffeln: Kraut- und Braunfäule befällt Tomaten und Kartoffeln. Der Pilz kann also von dem einen auf den anderen übertragen werden. Daher solltest Du beide Gemüsearten nicht zu nah beieinander anbauen.
Braunfäule bei Tomaten bekämpfen: So geht's
Wenn Du Braunfäule bei Deinen Tomaten entdeckst, solltest Du direkt alle befallenen Pflanzenteile entfernen. Dazu zählen Blätter und Stängel. So verhinderst Du ein weiteres Ausbreiten der Tomaten Krankheit. Falls Deine Pflanze viele Blätter hat, kannst Du sie zusätzlich etwas ausdünnen. Das verbessert die Luftzirkulation.
Achtung: Befallene Pflanzenteile solltest Du nicht auf dem Kompost, sondern im Bio- oder Restmüll entsorgen. Bindematerial, Stäbe und Werkzeug solltest Du mit kochendem Wasser oder reinem Alkohol desinfizieren. Ansonsten kann sich die Tomaten Krankheit weiter verbreiten.
Nicht immer muss es direkt Chemie sein. Auch Hausmittel können gegen Braunfäule helfen. Da wäre z. B. Knoblauch. Knoblauch enthält Allicin, was eine antimykotische Wirkung hat. Zerhacke dafür drei bis vier Knoblauchzehen und lass sie in einem Liter Wasser ziehen. Besprühe danach Deine Tomatenpflanzen regelmäßig mit dem Knoblauchsud
Ein weiteres Tomaten Braunfäule Hausmittel ist Schachtelhalmextrakt. Schachtelhalm ist reich an Kieselsäure, die die Zellwände der Pflanzen stärkt. Du kannst entweder fertigen Extrakt kaufen oder selbst herstellen. Dafür einfach 100 g frischen Schachtelhalm in einem Liter Wasser 24 Stunden einweichen, dann eine halbe Stunde köcheln lassen. Nach dem Abkühlen alle fünf bis sieben Tage auf Deine Pflanzen sprühen.
Oder Du versuchst es mit dem Tomaten Braunfäule Hausmittel Magermilch. Mische dafür Mische 100 ml Magermilch mit einem Liter Wasser und besprühe deine Tomatenpflanzen. Milch kann die Ausbreitung der Braunfäule hemmen.
Kraut- und Braunfäule vorbeugen
Indem Du im Vorfeld ein paar Punkte beachtest, kannst Du Braunfäule vorbeugen. Es gibt z. B. spezielle Tomatensorten die resistent gegen Kraut- und Braunfäule sind. Hierzu zählt Buffalosun.
Ein weiterer Tipp ist die Fruchtfolge beachten. Vermeide es, Tomaten jedes Jahr an derselben Stelle anzubauen. Tomaten zählen nämlich zu den Starkzehrern und laugen ansonsten den Boden zu sehr aus. Dadurch bekommen sie weniger Nährstoffe, was sie anfälliger für Krankheiten macht.
Wie bereits erwähnt wird Braunfäule vor allem durch viel Feuchtigkeit gefördert. Sorge daher immer für eine gute Belüftung. Pflanze die Tomatenpflanzen mit genügend Abstand und dünne das Blattwerk regelmäßig aus.
Tomaten mögen keinen Regen. Indem Du sie unter einem Dach oder im Gewächshaus anbaust, schützt Du sie vor zu viel Feuchtigkeit.
Braunfäule Tomaten: häufige Fragen
Was tun gegen Braunfäule bei Tomaten?
Es gibt einige Hausmittel wie Knoblauch, Magermilch oder Schachtelhalmkonzentrat, das Du gegen Braunfäule bei Tomaten einsetzen kannst. Darüber hinaus solltest Du für eine gute Luftzirkulation sorgen und darauf achten, dass die Pflanzen nicht nass werden.
Kann man Tomaten mit Kraut- und Braunfäule essen?
Tomaten mit Kraut- und Braunfäule solltest Du nicht essen. Der Pilz an sich ist zwar nicht gefährlich, allerdings können sich zusätzlich Schimmelpilze entwickeln.
Ist Braunfäule an Tomaten giftig?
Braunfäule selbst ist nicht giftig.