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Dein Aquarium überlässt Du nicht dem Zufall. Kein Wunder also, dass die Frage nach dem richtigen Zierfisch Dich schon eine Weile beschäftigt.

Welcher Fisch am besten in Dein Aquarium passt, hängt von einigen Faktoren ab, wie z. B.:

  • Wie groß ist Dein Aquarium?
  • Ist das Wasser bei Dir vor Ort weich oder hart?
  • Willst Du Dich nur auf eine Fischart konzentrieren oder Vielfalt im Aquarium?
  • Welche Fischarten können zusammen gehalten werden?

Wir haben die beliebtesten Fischarten und ihre Ansprüche für Dich im Überblick zusammengestellt:

Fische im Aquarium haben einen eigenen Charakter. Während manche Einzelgänger sind und ein eigenes Revier benötigen, lassen sich viele Fische paarweise oder in ganzen Schwärmen halten. Lass Dich in jedem Fall vor dem Kauf von einem Fachmann beraten, welche Fischarten für Dein geplantes Aquarium geeignet sind.

Fische, die Du in einem Gesellschaftsaquarium hältst, müssen die gleichen Ansprüche an Licht, Wassertemperatur und -beschaffenheit haben. Achte außerdem beim Kauf darauf, dass die Fischarten unterschiedliche Schwimmbereiche haben, d. h. gerne an der Wasseroberfläche oder in tieferen Gefilden schwimmen. Während Platy z. B. gerne in der Mitte schwimmen, hält sich der Panzerwels eher unten auf. Mit so einer Mischung gibt es immer viel zu sehen in Deinem Aquarium.

Zudem solltest Du das Aquarium nicht „überbevölkern“. Fange zunächst – vor allem als Aquaristik Einsteiger – mit wenigen Arten von Fischen an. Neue Fischgruppen solltest Du im Abstand von zwei Wochen kaufen, damit sich die einzelnen Gruppen in Ruhe in ihrem neuen Heim akklimatisieren können, bevor neue Bewohner dazu kommen.

Fische ins Aquarium setzen

Bevor der erste Fisch in Dein Aquarium zieht, muss Dein Aquarium eingefahren sein. Das Aquarium muss also mind. 2–4 Wochen stehen und Nitrit sollte im Wasser nicht mehr nachweisbar sein. Mache am Ende der Einfahrphase und vor dem Einsetzen der Fische unbedingt einen Wassertest. Passt alles? Dann ist es Zeit für Fische im Aquarium.

Transportiere die Fische im Transportbeutel nicht zu lange und achte darauf, dass die Fische während des Transports so wenige Erschütterungen wie möglich abbekommen. Je länger der Transportweg ist, desto mehr Luft bzw. Sauerstoff sollte in dem Beutel sein. Kläre die Füllmenge vorab beim Kauf.

  1. Lege den geschlossenen Transportbeutel behutsam für ca. 10–15 Minuten in das Aquarium. So sorgst Du für einen Temperaturausgleich. Je größer die Temperaturunterschiede in Beutel und Aquarium sind, desto länger solltest Du warten.
  2. Schneide den Beutel auf und krempel ihn vorsichtig um. Mit diesem Trick schwimmt der Beutel im Aquarium. Klappt nicht? Dann mach den Beutel mit einer Wäscheklammer am Rand fest.
  3. Jetzt beginnt die Phase der Angewöhnung an die Wasserwerte Deines Auqariums. Nimm Dir etwa 1 Stunde Zeit und gib schrittweise (ca. alle 10 Minuten) Wasser aus dem Aquarium in den Beutel. Das Wasservolumen im Beutel solltest Du im Laufe der Stunde langsam verdoppeln.
  4. Als letzten Schritt nimmst Du die Fische vorsichtig aus dem Beutel raus und setzt sie in Dein Aquarium. Schütte das Wasser aus dem Beutel weg – auf keinen Fall in Dein Aquarium. Das Wasser im Beutel haben die Fische während des Transports verunreinigt, das brauchst Du nicht in Deinem Aquarium.

Wie Du Fische Schritt für Schritt nach dem Transport gewöhnen kannst, weißt Du jetzt. Es gibt aber noch ein paar Tipps zum Einsetzen der Fische, die den Übergang für die Tiere ins neue zu Hause noch schonender machen.

  • Schalte beim Einsetzen der Fische das Licht aus – das ist schonender für die Fische. Du kannst die Fische natürlich auch abends einsetzen, wenn die Beleuchtung ohnehin aus ist.
  • Fische mit Saugmund solltest Du nicht mit dem Kescher einfangen, sondern lieber mit einem Glas und dann in Dein Aquarium setzen. Damit sinkt das Verletzungsrisiko für die Fische.
  • Füttere Deine Fische erst am Tag nach dem Einsetzen der Fische.
  • Verwende einen Wasseraufbereiter für Süßwasser-Aquarien zur Eingewöhnung von Fischen wie z. B. Acclimol.

Sorge für optimale und artgerechte Wasserverhältnisse, damit sich Deine Fische im Aquarium wohl fühlen. Natürlich solltest Du Deine Fische gesund ernähren und darauf achten, dass die Aquarientechnik immer funktioniert.

Fischkrankheiten sind oftmals auf schlechte Haltungsbedingungen zurückzuführen. Achte deshalb regelmäßig auf die Sauberkeit und das ökologische Gleichgewicht in Deinem Aquarium, dann sollten kaum Fischkrankheiten auftreten. Werden die Fische doch mal krank, gibt es wirksame Arzneimittel.

Typische Anzeichen für Fischkrankheiten sind z. B. scheuern, Probleme beim Atmen, Verletzungen und/oder ausgefranste Flossen. Auch Abgrenzung und Lethargie bei geselligen Fischen kann ein Hinweis auf eine Erkrankung sein.

Darauf solltest Du achten:

Symptome Mögliche Ursache
Kleine weiße Pünktchen auf den Schuppen und den Flossen Ichthyo (Pünktchenkrankheit)
Gelbe Flecken (Goldstaub) Samtkrankheit
Fische schnappen an der Wasseroberfläche nach Luft Wasserqualität, Befall der Kiemen mit Parasiten
Übermäßige Schleimbildung, milchige oder leicht gräuliche Hautfärbung Wasserqualität, Costia-Krankheit
Schleimhaut trieft von den Kiemen Wasserqualität, Befall der Kiemen mit Parasiten
Fische scheuern an Gegenständen Wasserqualität, Befall der Haut mit Parasiten
Trübe Augen Wasserqualität, Verletzungen, bakterielle Infektion
Entzündungen an Flossen und am Körper Wasserqualität, Bakterienbefall
Geschwüre Bakterien
Wattebauschartiger Belag am Körper Schimmelpilz
Dunkle Einfärbung/Mattheit Wasserqualität, möglicher Parasitenbefall und bakterielle Infektion
Schnelle bzw. unregelmäßige Atmung Wasserqualität, Befall der Kiemen mit Parasiten
Angegriffenes Maul und wattebauschartiger Flaum am Kopf Maulpilz

Es ist wichtig, Deine Zierfische im Aquarium artgerecht zu füttern. Wie bei uns Menschen führt eine falsche Ernährung der Fische zu gesundheitlichen Problemen. Verfettung, Organschäden und Organversagen können die Folge sein. Manche Fische sind Bettelkünstler und verleiten vor allem Einsteiger dazu, zu viel Futter zu geben. Dabei sind Fische sehr energiesparende Lebewesen.

  • Artgerechtes Futter auswählen, das in seiner Zusammensetzung auf die Bedürfnisse der verschiedenen Fische zugeschnitten ist (z. B. in Form von Flocken oder Granulat).
  • Bei manchen Fischen musst Du auf Frostfutter oder Lebendfutter füttern.
  • Da das Aquariumwasser durch Fischausscheidungen am meisten belastet wird, ist es wichtig, hochwertiges Futter zu wählen, das die Fische optimal verwerten können.
  • Nur so viel füttern, wie die Fische innerhalb weniger Minuten aufnehmen können, Überbleibsel können die Wasserqualität beeinträchtigen. Das Futter sollte in 2–3 Minuten restlos aufgefressen sein.
  • Futtertabletten für Bodenfische brauchen etwas länger, bis sie sich aufgelöst haben. Nicht gefressenes Futter vergammelt im Aquarium und bietet Algen einen optimalen Nährboden. Das biologische Gleichgewicht kann so längerfristig geschädigt werden und nicht zuletzt geraten die Fische dadurch in Lebensgefahr.
  • Ein Fastentag pro Woche tut den Fischen gut, da sie im Gegensatz zu ihrer natürlichen Umgebung das Futter im Aquarium auf dem Silbertablett serviert bekommen. Außer Jungfische. Diese sollten mehrmals täglich gefüttert werden.

So verschieden wie die Fischarten in einem tropischen Aquarium, so verschieden sind in der Regel auch ihre Bedürfnisse. Fische ernähren sich entweder an der Oberfläche, in der Mitte oder auf dem Grund des Aquariums.

An der Maulform Deiner Fische kannst Du oftmals ihre Fütterungsvorlieben erkennen:

fische maulform
Maulform Futtersorten Nahrungsaufnahme
oberständig Flocken, Crisps, Sticks, getrocknetes Naturfutter an der Wasseroberfläche
unterständig Flocken, Granulate, Crisps, Tabletten, Wafer, Gelfutter auf dem Grund
endständig Flocken, Granulate, Gelfutter, Crisps in der Mitte

Um sicherzustellen, dass Du Deine Fische im Aquarium ausreichend ernährst, solltest Du bei der Wahl des Futters die jeweiligen Fressgewohnheiten berücksichtigen. Wenn Du eher scheue Tiere zusammen mit forscheren Fischen hältst, ist es empfehlenswert, bei der Fütterung kleine Tricks anzuwenden. Mit bestimmten Futterformen kommen auch schwächere Fische zum Zug.

Ob Flocken, Granulate oder Tabletten, wir haben die verschiedenen Futterformen für Dich im Überblick:

Neben den oben genannten Futterarten gibt es auch noch Lebendfutter für Fische wie z. B. Mückenlarven.

Die Mehrheit der häufig gehaltenen Fischarten sind Allesfresser, die sich auf die ständige Suche nach abwechslungsreicher tierischer und pflanzlicher Kost begeben. Kleine Krebstiere, Würmer, Weichtiere, Pflanzen- und Algenaufwuchs stehen in ihrer natürlichen Umgebung auf ihrem täglichen Speiseplan. Daneben gibt es reine Pflanzenfresser und Fleischfresser.

Bei der Rezeptur von Fischfutter ist auf eine ausgewogene und richtige Zusammensetzung aller Nährstoffe zu achten.

Man unterscheidet folgende Nährstoffgruppen:

Nährstoffgruppe Funktion
Proteine Unerlässliche Bausteine für die Bildung von Gewebe und somit für das Wachstum
Fette Wichtigste Energiereserve und unerlässlich für die Bildung von Körperzellen.
Vitamine Unterstützung von Immunsystem und Stoffwechsel
Kohlenhydrate Hauptenergielieferant
Ballaststoffe Förderung der Verdauung
Mineralstoffe Baustoffe für Skelett und Muskeln, förderlich für alle Körperfunktionen

Nur Fische im Aquarium ist Dir zu langweilig? Eine sehr gute Ergänzung zu Zierfischen sind Wirbellose wie Garnelen, Schnecken und Zwergkrebse.

Schnecken sind z. B. die Nutztiere des Aquariums und helfen Dir bei der Bekämfpung von Algen in Deinem Aquarium. Einen schnellen Überblick über Garnelen, Schnecken und Zwergkrebse gibt's jetzt:

Garnelen gibt es in vielen Farben und mit diversen Zeichnungen. Garnelen eignen sich – je nach Art – sowohl für Aquaristik-Einsteiger als auch für alte Hasen. Red Fire Garnelen beispielsweise können ohne großen Aufwand auch von Personen gehalten werden, die Garnelen gerade erst für sich entdeckt haben. Was natürlich nicht bedeutet, dass man sich nicht vor der Anschaffung über die Ansprüche dieser Tiere erkundigen sollte.

Andere Garnelen, die besondere Zuchtformen darstellen, kostspieliger sind und sich für komplizierte Nachzüchtungen eignen, sind sicherlich bei ambitionierten Aquarianern gut aufgehoben.

Fasst Dein Aquarium mind. 20 l, solltest Du mind. 10 Tiere als Anfangsbesatz auswählen. Die relativ kleinen, robusten Tiere brauchen nicht sehr viel Platz. Daher sind sie sehr beliebte Bewohner für die kleinen Nanoaquarien.

Achtung bei Garnelen und Fischen: Je nach Art geht das nicht gut. Entweder Du hälst Deine Garnelen in einem reinen Garnelenaquarium, oder Du vergesellschaftest sie mit kleinen, friedlichen Fischen.

Garnelen lieben Pflanzen – vor allem feinfiedrige Wasserpflanzen. Tatsächlich haben Garnelen aber kaum Ansprüche an die Gestaltung eines Aquariums. Du kannst Dich also austoben. Steine, Holz und kleine Höhlen in Form von Tonröhrchen schätzen Garnelen ebenfalls sehr. Für den Boden gibt es auch speziellen Bodenkies für Garnelen.

Während Schnecken im eigenen Garten oft eher eine Plage sind, sind Aquarium-Schnecken sehr nützlich – vor allem für das natürliche Gleichgewicht. Es handelt sich bei den Kriechtieren meist um Resteverwerter.

Auch die etwas skurril aussehende Geweihschnecke putzt unermüdlich die Scheiben und Einrichtungsgegenstände. Ein gern gesehener Gast in Aquarien ist auch die Zebra-Rennschnecke. Die Schnecke mit der interessanten Gehäusemusterung frisst gerne Pflanzenreste und Algen, lässt gesunde Pflanzen aber links liegen. Es gibt aber auch Schneckenarten, die im Boden leben und damit den Boden auch lockern wie z. B. die Turmdeckelschnecke.

Neben Garnelen werden in den vergangenen Jahren auch Zwergkrebse immer beliebter bei Aquarienbesitzern. Besonders beliebt ist der orangefarbene Zwergflusskrebs.

Aufgrund ihres zurückhaltenden Gemüts und der geringen Größe kannst Du diese und andere Arten sowohl im großen Gesellschaftsbecken als auch im kleinen Nano-Aquarium halten. Als optimale Mitbewohner gelten die Zwerggarnelen. Bei einer Wassertemperatur von 10–25 °C fühlen sich beide wohl.

Für die Fütterung von Krebsen gilt, wie bei den meisten Fischen auch, dass sie vor allem abwechslungsreich sein sollte. Neben Frostfutter aus verschiedenen Mückenlarven und Trockenfutter auf Pflanzenbasis fressen die genügsamen Lebewesen auch Gemüse wie Gurken oder Tomaten.

Achtung, Kannibalismus! Für die Pflanzen und Fische im Aquarium stellen Zwergkrebse keine Gefahr dar. Allerdings sollten nicht zu viele Individuen einer Art in einem Becken leben. Wenn es dem sonst so friedfertigen Krebs zu bunt wird, frisst er seine Artgenossen auf.

Zwergkrebse mögen es gerne schummrig. Daher sollte das Licht im Krebsbecken gerade hell genug für die Pflanzen sein. Da Krebse sehr neugierige Tiere sind, die gerne ihre Umgebung erkunden, solltest Du das Aquarium gut abdecken. Die glatte Beckenwand können sie zwar nicht hochklettern, aber Luftschläuche und andere Gegenstände können sie als Brücken benutzen.

Möchtest Du Fische und Garnelen in einem Aquarium halten, solltest Du auf eine ausreichende Größe des Beckens achten. Folgende Fische vetragen sich mit Garnelen: kleinbleibende Salmler wie Glühlichtsalmler, Neon oder Zwergsalmler sowie kleinbleibende Lebendgebärende wie Guppy, Endler Guppy oder Platy. Außerdem geeignet sind noch Bärblinge und kleinbleibende friedliche Barben wie z. B. Bitterlingsbarbe oder Fünfgürtelbarbe und Saugwelse bzw. Panzerwelse.

Algen können Dir Dein Hobby wortwörtlich versauen. Mit algenfressenden Fischen schaffst Du Abhilfe. Folgende Fische helfen gegen Algen im Aquarium: Siamesische Rüsselbarbe, Ohrgitter Harnischwels, Netz-Pinselalgenfresser, Antennenwels und Saugschmerle.

Nicht alle Fische haben hohe Ansprüche. Es gibt welche, die sich besonders für Einsteiger eignen. Am einfachsten zu halten sind z. B. Salmler wie Glühlichtsalmler, Trauermantelsalmer und Zitronensalmler und Lebengebärende wie Platy oder Guppy. Außerdem einfach in der Haltung sind Bärblinge wie z. B. Zebrabärbling, Kardinal oder Brokatbarbe und Welse wie der Panzerwels.

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