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Robust und pflegeleicht. Das sind nicht nur die Fliesen, die Du auf Deinem Boden verlegst, sondern auch die Fugen, die sie verbinden. Sie sorgen für die Beständigkeit Deiner Fliesen und dichten die Zwischenräume ab. Fliesen verfugen musst Du also:

1. Wenn Du Fliesen neu in einem Wohnraum an der Wand oder auf dem Boden verlegst.

2. Wenn Deine alten Fugen Risse haben oder schimmeln.

Fliest Du neu, verlegst und verfugst Du zuerst die Wandfliesen, danach verlegst und verfugst Du die Bodenfliesen. Je nachdem für welche Fliesen Du Dich entschieden hast, eignen sich unterschiedliche Fugenbreiten. Achte beim Fliesen legen auf die richtige Fugenbreite. Damit's gleichmäßig wird, nutze Fugenkreuze. Einen Überblick, findest Du hier:

Fliesen Fugenbreite
Presskante (Gebrannte Fliesen) 3-8 mm
Rektifizierte Fliesen (millimetergenau geschnittene Fliesen), auch große Fliesen / XXL Fliesen mind. 2 mm
Moasikfliesen 2 mm
Natursteinfliesen (je nach Kantenart) 3-8 mm

Der muss einiges leisten: Fugenmörtel muss flexibel sein, Wasser im Bad und in der Küche standhalten und wenn Du ihn draußen anwendest der Witterung trotzen.

Nutzt Du Flex Fugenmörtel wird's robust. Den Fugenmörtel kannst Du für's Wandfliesen verfugen genauso einsetzen, wie für's Bodenfliesen verfugen. Du kannst ihn im Innen- und im Außenbereich nutzen. Der Fugenmörtel eignet sich für Fliesen und Moasikfliesen für 2 mm - 10 mm Fugen.

Dein Plan: Natursteinfliesen verfugen? Dafür gibt's einen speziellen Fugenmörtel. Auch der eignet sich für den Innenbereich genauso wie für den Außenbereich. Du kannst damit Fliesen mit einer Fugenbreite von 3 mm - 15 mm verfugen. Der Fugenmörtel eignet sich für Wandfliesen verfugen und Bodenfliesen verfugen.

Ein Mörtel, viele Anwendungsbereiche. Der Fliesenmörtel kann was. Denn damit kannst Du Wandfliesen verfugen und Bodenfliesen verfugen. So schaffst Du einheitliche Fugen an Wand und Boden im gleichen Farbton. Um Dir die Verarbeitung zu erleichtern, mische den Fliesenmörtel zum Bodenfliesen verfugen dünnflüssiger an, als den Fliesenmörtel zum Wandfliesen verfugen.

Fugenmörtel, Quirl & Co. stehen bereit, dann heißt es jetzt immer der Fuge nach. Denn Fugenmörtel muss innerhalb kurzer Zeit verarbeitet werden, also krempel die Ärmel hoch und ran an die Fliesen:

1. Fugen säubern. Achte darauf, dass die Fugen kleberfrei sind. Kleberreste müssen vorher aus den Fugen gekratzt werden. Wenn Du alte Fugen erneuerst, musst Du die alten Fugen erst entfernen und die Reste absaugen.

2. Fugenmörtel vorbereiten. Mische nun die Fugenmasse glatt und klumpenfrei nach Packungsnaleitung mit einem Rührquirl an der Bohrmaschine an. Mische dabei nur so viel an, wie Du in 20 Minuten verarbeiten kannst. Achte auf gleiche Mischverhältnisse, um eine gleichmäßige Farbe zu erhalten.

3. Fliesen verfugen. Die Fugenmasse wird mit einer Gummirakel oder dem Schwammbrett – für den Boden einen Gummiwischer verwenden – diagonal über die Fliesenfläche und in die Fugen hineingestrichen. Achte darauf, dass die Masse hohlraumfrei eingearbeitet wird und die Fugen satt gefüllt sind. Arbeite in kreisförmigen Bewegungen und achte darauf, dass nicht zu viel Mörtel auf der Fliese zurück bleibt.

4. Fugenmörtel antrocknen lassen. Fugenmörtel anziehen lassen bis er matt ist und nicht mehr am Finger haften bleibt. Dann überschüssige Fugenmasse mit dem Schwammbrett abnehmen. Das wird auch "Ausschwemmen" genannt. Achte darauf, dass das Schwammbrett nicht zu nass ist. Arbeite dabei vorsichtig diagonal zur Fliese.

Wie lange muss Fliesenmörtel anziehen? Das kommt auf die Temperatur und Luftfeuchtigkeit im Raum an. Der Fliesenmörtel kann schon nach 10 Minuten angezogen sein, es kann aber auch 40-50 Minuten dauern.

5. Fliesen säubern. Entferne danach schnell den übrig gebliebenen Schleier mit einem feuchten Schwamm von den Fliesen. Poliere mit einem trockenen Tuch nach. Denn trocknet der Schleier komplett aus, kannst Du ihn nur noch mit einem Spezialreiniger entfernen.

Beim Fliesen verfugen kommt nicht nur Fliesenmörtel zum Einsatz. Es gibt noch eine zweite Art von Fugen: Die Dehnfuge auch Dehnungsfuge genannt. Sie gleicht Spannungen im Boden aus und verhindert Risse. Außerdem minimieren Dehnungsfugen die Übertragung von Schwingungen und Schall. Wo werden Dehnungsfugen gebraucht?

  • Umlaufend zwischen den Fliesen am Boden und an der Wand.
  • Am Übergang zwischen zwei Räumen.
  • An Stellen, an denen es bereits im Estrich Dehnungsfugen gibt.

Wichtig bei Dehnungsfugen ist, dass sie keinen Bodenkontakt haben dürfen, also schwimmend angelegt werden. Die Fuge musst Du mindestens so tief spritzen, wie sie breit ist.

An Waschtisch, Badewanne, WC & Co. bestehen die Fugen im Bad aus wasserdichtem Silikon. Nach einer Weile sehen die nicht mehr so frisch aus. Kein Problem. Kannst Du ja erneuern. Rücke unschönen, verschimmelten Silikonfugen zu Leibe.

So geht's:

  • Entferne die alte Fugenmasse, am besten mit einem scharfen Messer.
  • Säubere sie sorgfältig, damit die letzten Pilzsporen und sämtlicher Staub weg sind.
  • Bei einer Fugenbreite von über 10 mm musst Du den Hohlraum zuvor auffüttern. Gut geeignet ist hierfür eine Schaumstoffschnur.
  • Begrenze den Fugenverlauf auf beiden Seiten mit einem Kreppklebeband, damit die Fuge schön gleichmäßig wird.
  • Verwende als neue Füllmasse dauerelastisches, wasserabweisendes Sanitär-Silikon; die meisten Silikone enthalten pilzabtötende (fungizide) Substanzen.
  • Glätte zum Schluss die Fuge mit Spülmittel. Fertig sind Deine neuen Silikonfugen.

Silikon für die Fugen verwenden oder doch Acryl, das ist hier die Frage. Darauf gibt es eine eindeutige Antwort: Silikon und Acryl haben unterschiedliche Eigenschaften und unterscheiden sich im Anwendungsbereich.

  • wasserdicht
  • extrem dehnbar
  • nicht überstreichbar
  • hat eine gummiartige Konsistenz
Durch diese Eigenschaften ist Silikon als Dichtstoff vor allem für Küche und Bad geeignet. Egal ob Fugen an Badewanne, WC, Waschtisch oder in der Küche bei der Arbeitsplatte oder Küchenspüle. Überall wo Wasser im Spiel ist, ist der wasserdichte Dämmstoff der Richtige. So vermeidest Du Schimmel. Bei Silikon gibt es sauer-bzw. essigvernetztende Systeme. Sie eignen sich besonders für glatte Untergründe, also Fliesen, Glas, Email und Keramik. Außerdem gibt es das neutralvernetzende System Alkoxy. Es ist sehr elastisch und findet Einsatz im Sanitärbereich, aber auch bei der Abdichtung von Bau- und Anschlussfugen sowie im Innenausbau.

  • wasserdurchlässig
  • dehnbar (aber nicht so elastisch wie Silikon)
  • überstreichbar
  • Konsistenz erinnert an Kitt
Acryl wird im Trockenbau oft als Dichtmasse genutzt. Damit werden Putz- oder Mauerrisse gefüllt. Es haftet außerdem an vielen Untergründen wie Beton, Stein, Glas, Holz, aber auch Gipskartonplatten. Ausgebesserte Stellen können dann überstrichen werden.

Schimmelpilzen vorbeugen

  • Am besten beugst Du Schimmelpilzen vor, indem Du stehendes Wasser nach dem Duschen wegwischst und stets für gute Lüftung im Bad sorgst.

Silikonfugen reinigen

  • Silikonfugen können mit schwach sauren, alkalischen und schwach chlorhaltigen Reinigern gesäubert werden. Bei zu starker Verunreinigung solltest Du Silikonfugen erneuern.

Zementfugen reinigen

  • Zementfugen vorher nass machen, so wird nur die Oberfläche gereinigt.
  • Nutze keine säure- oder chlorhaltigen Reiniger.
  • Benutze ein alkalisches Reinigungsmittel oder speziellen Zementschleierentferner.

Ausführliche Infos zum Fugen reinigen und wie Du Fugen sauber hältst, gibt es auch im Ratgeber:

  • Unansehnliche Fugen können mit Fugenfarbe erneuert werden. Die alten Fugen dazu mit einem Fugenreiniger säubern und die Fugenfarbe mit Schwamm oder Pinsel auf die Fugen auftragen.
  • Nach dem Antrocknen (Fugen glänzen matt) die überschüssige Fugenfarbe mit einem feuchten Schwamm von den Fliesenrändern abreiben.

Manchmal reicht das Fugenauffrischen nicht mehr aus. Das ist vor allem der Fall, wenn es sich nicht mehr nur um einzelne Stellen handelt, sondern die gesamten Fugen beschädigt sind. Sobald mehrere Fugen nicht mehr gut aussehen, solltest Du die Fliesenfugen erneuern.

Sind Deine Fugen rissig und dunkel, musst Du erstmal Klarschiff machen und den alten Fugenmörtel entfernen. Das funktioniert am besten mit einem Muktifunktionswerkzeug mit Fräßaufsatz. Damit kannst Du den alten Fugenmörtel ausfräßen und die Fliesenfugen erneuern. Gehe dabei langsam vor und achte darauf nicht die Fliesen zu beschädigen. Reste kannst Du dann mit einem Cuttermesser entfernen. Anschließend kannst Du die Fliesen neu verfugen.

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