Grab bepflanzen: Ideen
Grabschale verwenden
Du musst nicht immer direkt das ganze Grab neu bepflanzen. Falls Dir das zu viel Aufwand ist, kannst Du einfach eine Grabschale zum Bepflanzen verwenden. So musst Du immer nur die Pflanzen in der Grabschale austauschen.
Grabbepflanzung Sommer
Entscheidest Du Dich für eine Wechselbepflanzung, wird es ab Mitte Mai Zeit, dass Du Dir um die Grabbepflanzung für den Sommer Gedanken machst. Bei der Auswahl der Blumen spielt der Standort des Grabs eine wichtige Rolle. Außerdem solltest Du nun den erhöhten Wasserbedarf und die Robustheit der Pflanzen bedenken und im Zweifel auf pflegeleichte Sorten zurück greifen.
Für ein Grab, das im Halbschatten oder Schatten liegt, eignen sich folgende Sorten. Du kannst dabei die einzelnen Sorten miteinander kombinieren oder aber auch verschiedene Farben einer Sorte.
- Fleißige Lieschen. Sie sorgen von Mai bis Oktober für einen durchgehenden Blütenteppich. Die Farbauswahl ist riesig, sodass Dir in der Gestaltung keine Grenzen gesetzt sind. Darüber hinaus sind fleißige Lieschen auch noch äußerst pflegeleicht.
- Knollenbegonien oder Eisbegonien. Begonien gehören zu den Klassikern auf dem Friedhof. Ob Eisbegonie oder Knollenbegonie, beiden eignen sich prima für das Pflanzen im Schatten. Der Eisbegonie macht auch die Sonne nicht viel aus. Sie sind darüber hinaus äußerst robust und trotzen langen Trockenperioden und Staunässe. Auch hier hast Du eine große Auswahl an verschiedenen Farben.
- Fuchsien. Nicht nur für den Balkon geeignet. Auch auf dem Friedhof machen Fuchsien eine gute Figur. Vor allem stehende Varianten eignen sich, wenn Du ein Grab bepflanzen möchtest.
Für ein Grab, das in der Sonne und somit an einem heißen und trockenen Standort liegt, eignen sich folgende Sorten. Kombiniere die einzelnen Sorten untereinander oder verschiedene Farben einer Sorte.
- Zauberschnee. Seine feinen, weißen Blüten blühen den ganzen Sommer über und erinnern dabei an frisch gefallenen Schnee. Auch pralle Sonne macht ihm nichts aus, sodass er äußerst pflegeleicht ist.
- Tagetes. Ein weiterer Klassiker der Grabbepflanzung ist die Tagetes, auch Studentenblume genannt. In gelb oder orange strahlend, wird sie zum Hingucker auf jedem Grab. Auch sie ist äußerst pflegeleicht und blüht bis in den Oktober.
- Geranien. Bei Geranien solltest Du stehende Geranien verwenden. Sie lieben warme und sonnige Plätze, sodass Du sie z. B. auch in eine Schale auf einer Platte pflanzen kannst. Auch bei hohen Temperaturen blühen sie weiter. Gieße sie allerdings regelmäßig.
- Lavendel. Riecht nicht nur gut, sondern sieht auch noch schön aus. Auch Lavendel kannst Du für die Grabbepflanzung nutzen. Längere Trockenperioden sind kein Problem für ihn. Darüber hinaus besitzt er eine tiefe Symbolik und steht traditionell für das Erinnern.
Ist das Grab bepflanzt, hast Du den größten Teil bereits geschafft. Nun fragst Du Dich, wie Du die Pflanzen pflegen sollst? Keine Sorge, in der Regel ist das kein großer Aufwand. Gießen solltest Du im Sommer am besten in den Morgenstunden, wenn es noch nicht so heiß ist. So vermeidest Du Staunässe. Achte außerdem darauf, nicht über die Blätter zu gießen.
Düngen mit Flüssigdünger kannst Du, je nach Pflanzenart, einmal in der Woche. Falls Du Sorten gewählt hast, die nicht selbstreinigend sind und Du einen vorzeitigen Blühstopp vermeiden möchtest, denke an gelegentliches Ausputzen verwelkter Blüten.
Grabbepflanzung Herbst
Hast Du Dich für Wechselbepflanzung entschieden, ist es ab Oktober wieder Zeit, die Blumen auszutauschen. Nun solltest Du auf winterharte Pflanzen, denen Minusgrade wenig ausmachen, setzen. Oftmals reichen bereits zwei bis drei Pflanzenarten in verschiedenen Farben. Hierfür kannst Du z. B. folgende Arten wählen:
- Alpenveilchen. In Weiß und Rosa gehalten, sind Alpenveilchen richtige Hingucker im tristen Herbst und Winter. Entscheide Dich hier am besten für kleinblumige Sorten, diese überstehen Minusgrade besser.
- Heidekraut. Ein Klassiker auf dem Friedhof im Herbst ist das Heidekraut. Es ist anspruchslos und pflegeleicht und eignet sich um Akzente zu setzen. Du kannst es auch gut zusammen mit anderen Pflanzen in eine Schale setzen. Aber Achtung, die Glockenheide ist nicht winterhart.
- Purpurglöckchen. Die wintergrüne Staude überzeugt vor allem durch ihre farbenfrohen Blätter. Anspruchslos, winterhart und pflegeleicht – perfekt für die Grabbepflanzung im Herbst.
- Silberblatt. Das Silberblatt besitzt, wie der Name bereits vermuten lässt, silbrige Blätter. Es eignet sich daher sehr gut zum Aufhellen Deiner Herbstbepflanzung.
- Chrysanthemen. Achtung, nur die Garten-Chrysanthemen sind auch wirklich winterhart. Mit ihren leuchtenden Blüten, bringen sie Farbe in die dunkle Jahreszeit.
Grab mit Tannengrün abdecken
Früher mussten Gräber oftmals mit Tannengrün abgedeckt werden, um die Pflanzen vor Frost zu schützen. Das ist heutzutage normalerweise nicht mehr notwendig. Nichts desto trotz kannst Du Tannengrün zu Dekorationszwecken verwenden. Achte darauf, die Pflanzen damit nicht zu erdrücken.
Im Herbst hält sich der Pflegeaufwand Deiner Grabbepflanzung in Grenzen. Da es nun öfter regnet, musst Du normalerweise nicht zusätzlich gießen. Auch düngen musst Du nicht, da die Pflanzen in der kalten Jahreszeit weniger wachsen. Lediglich das Herbstlaub solltest Du regelmäßig vom Grab entfernen, da es sonst den darunterliegenden Pflanzen das Licht nimmt.
Grabbepflanzung Allerheiligen
Gerade zu speziellen Anlässen wie Allerheiligen, sollte das Grab besonders schön aussehen. Zusätzlich zu Deiner bereits bestehenden Grabbepflanzung, kannst Du hier auf Gestecke, Kränze, Grabschalen oder Blumensträuße setzen. Wahre Hingucker. Die Basis der Grabgestecke bilden in der Regel Tannenzweige, Beeren und Tannenzapfen bzw. Bucheckern. Du kannst sie entweder kaufen oder selber machen, Deiner Kreativität sind dabei keine Grenzen gesetzt.
Möchtest Du eine Grabschale selbst bepflanzen, lohnt es sich, einen Blick auf die Symbolik verschiedener Pflanzen zu werfen. So kannst Du dem Ganzen noch eine besondere Bedeutung mitgeben.
- Erinnerung: Immergrün, Stiefmütterchen, Vergissmeinnicht
- Frieden: Verbene, Lorbeer, Myrte
- Hoffnung: Anemone, Krokus, Lilie, Veilchen
- Leben: Buchsbaum, Efeu, Wacholder, Weinrebe
- Licht: Krokus, Lilie, Lorbeer
- Liebe: Anemone, Buchsbaum, Chrysantheme, Gänseblümchen, Krokus, Lilie, Rose, Veilchen, Vergissmeinnicht
- Tod: Efeu, Elbe, Eisenhut, Lilie, Narzisse, Rose
- Totengedenken: Chrysantheme, Immergrün, Lorbeer, Rose
- Trauer: Chrysantheme, Pappel, Rose
- Unsterblichkeit: Buchsbaum, Efeu, Elbe, Ginko, Krokus, Lorbeer, Zeder, Zypresse
Beachte bei Deiner Auswahl stehts die Standortbedingungen des Grabes und die aktuell herrschende Jahreszeit. So hast Du lange Freude an Deiner Grabbepflanzung.
Grab bepflanzen mit Bodendeckern
Egal, ob in Kombination mit einer Wechselbepflanzung oder alleine. Bodendecker sind eine pflegeleichte Möglichkeit für eine schöne Dauerbepflanzung eines Grabes. Sie wachsen mehr in die Breite als in die Höhe und bilden so relativ schnell einen dichten, natürlichen Teppich. Dadurch wird der Boden gefestigt und vorm Austrocknen geschützt. Außerdem unterdrücken sie den Unkrautwuchs – der Pflegeaufwand verringert sich also für Dich. Normalerweise bleibt das Grab damit zehn Jahre oder länger anschaulich. Bodendecker müssen nicht immer nur grün sein. Sie gibt es in zahlreichen Farben. Wie bei einer Wechselbepflanzung auch, solltest Du bei der Wahl der Pflanzen den Standort des Grabes beachten. Nachfolgend findest Du ein paar Beispiele:
- Sonniger Standort: Kriechende Günsel, Katzenpfötchen, Stachelnüsschen, Teppichkamille, Thymian, Bärentraube, Gemeiner Wacholder, Teppich-Zwergmispel
- Schattiger Standort: Dickmännchen, Efeu, Elfenblume, Golderdbeere, Schaumblüte, Teppichschpindel
Grabgestaltung mit Kies
Friedhofsverwaltung kontaktieren
Falls Du Dir unsicher bist, ob Kies auf Deinem Friedhof erlaubt ist, kontaktiere am besten vorher die Friedhofsverwaltung. Auf manchen Friedhöfen ist das nämlich tatsächlich verboten.