Garten im Herbst: Was ist zu tun?
Auch wenn Dir tagsüber die Sonne noch in den Nacken scheint, die Nächte werden spürbar länger und kälter. Der Winter kommt.
- Bereite Deinen Garten auf den Winter vor.
- Pflanze Kaltkeimer ein, damit es im Frühjahr direkt gut los geht.
Garten im Herbst vorbereiten
Im Herbst steht so einiges an Gartenarbeit an, bevor sich der Winter blicken lässt. Bereite Deinen Garten vor, indem Du
- das Laub zusammenrechst,
- die Hecken schneidest,
- die Obstbäume schneidest,
- das Unkraut entfernst,
- das Gemüse und Obst erntest,
- den Boden auflockerst,
- den Teich pflegst und
- Rückzugsorte für Nützlinge schaffst.
Du brauchst mehr Infos zu diesen Punkten? Kriegst Du!
Herbstlaub als Rückzugsort für Igel
Wenn Du Igel und Insekten glücklich machen willst, pack in eine Ecke Deines Gartens einen ordentlichen Laubhaufen. Dort können sie die kalte Jahreszeit gut isoliert überstehen. Im Frühjahr bauen kleine Helfer das Laub ab und wandeln es in Humus um.
Ein extremer Heckenschnitt ist von 1. März bis 30. September in Deutschland nicht erlaubt. Jetzt im Herbst heißt es also: Ran an die Hecke! Du kannst Deine Hecke ab Oktober radikal zurückschneiden oder sogar auf Stock setzen.
Das ist manchmal auch dringend nötig, denn ein Heckenschnitt regt immer zu neuem Wachstum an. Wie Du Deine Hecke schneiden musst, hängt von der Art und dem Alter der Pflanze ab.
Äpfel, Birnen, Kirschen – Du träumst von einer reichen Obsternte? Grundlage dafür ist ein Rückschnitt Deiner Obstbäume. Bei vielen Obstsorten gilt: Der richtige Zeitraum für den Obstbaumschnitt startet im späten Herbst, wenn die Blätter gefallen sind. Der Obstbaumschnitt sollte in der Regel in der Ruhephase stattfinden, also ab November bis spätestens Ende März.
Dein Obstbaum soll viele Früchte tragen und die Ernte für Dich möglichst einfach sein. Auf lange Sicht musst Du Deinen Obstbaum nur noch selten schneiden.
Entferne im späten Herbst die Wasserschosse. Jetzt ist auch die richtige Zeit für einen Kronen-Erziehungsschnitt. Du kannst die Krone Deines Obstbaums zu einer Spindel erziehen, das bietet sich vor allem bei kleinen Gärten an. Oder Du setzt auf eine Rundkrone, das findest Du oft auf Streuobstwiesen.
Nutze für den Obstbaumschnitt im Herbst eine ordentlich geschliffene Schere. Du tust Dir damit nicht nur beim Schneiden leichter, Du minimierst auch die Gefahr einer Infektion.
Ausnahmen von der Obstbaum-Regel
Diese Faustregel greift allerdings nicht bei allen Sorten. Die Kirsche schneidest Du z. B. im Sommer nach der Ernte zurück. Um Pfirsiche kümmerst Du Dich entweder gleich nach der Ernte oder im Frühjahr, kurz bevor es mit der Blüte los geht. Damit Du genau weißt, wann Du welchen Obstbaum schneiden musst, haben wir einen
Kümmere Dich im Herbst noch mal mit Leidenschaft ums Unkraut. Schneide vergilbte und bereits abgestorbene Blätter, die an Stauden oder Rosen hängen, ab und bring sie gleich auf den Kompost. Damit vermeidest Du Pilzkrankheiten am Boden oder an der Pflanze.
Herbstzeit ist Apfelzeit! Jetzt reifen auch die spätesten Apfelsorten und auch Birnensorten.
Tomatenpflanzen tragen im Herbst die letzten Früchte und noch grüne Tomaten reifen am Strauch aus, wenn man sie mit Folienhauben einpackt. Entferne neu gebildete Blüten, damit nur die Früchte von den Nährstoffen profitieren können.
Kartoffeln sind im frühen Herbst reif und können verarbeitet oder im Keller eingelagert werden. Zucchini solltest Du am besten noch vor dem ersten Frost ernten.
Im Herbst verabschieden sich erste ein- und zweijährige Pflanzen und hinterlassen Lücken im Beet. Jetzt bist Du dran: Geh mit einem Grubber vorsichtig über die freigewordene Fläche. Das bringt Dir viele Vorteile:
- Du belüftest den Boden.
- Du hälst das Unkraut in Schach.
- Das Beet sieht top aus.
Bringe dabei noch ein wenig organischen Dünger bzw. Bodenhilfsstoffe in den Boden ein, dann ist Dein Boden auch fit für den nächsten Frühling. Verwende dafür keinen Flüssigdünger oder mineralischen Dünger.
Igel, Kröten, Laufkäfer, Spitzmäuse und andere meist nachtaktive Jäger greifen Dir beim Bekämpfen von Schädlingen unter die Arme. Sie haben potenzielle Schädlinge Deiner Pflanzen im wahrsten Sinne des Worte zum Fressen gern. Wenn Du ihnen geschützte Überwinterungsplätze bietest, kannst Du Dir ihrer Unterstützung im nächsten Frühjahr sicher sein.
Es reicht ein geschützter Platz unter Nadelgehölzen oder eine geschützte Stelle am Zaun. Oder lass in einer gemütlichen Ecke in Deinem Garten einfach einen Reisighaufen oder den Heckenschnitt liegen.
Nützlichen Insekten kannst Du über die kalten Wintermonate Unterschlupf in einem Insektenhotel bieten. Dabei handelt es sich um einen künstlich hergestellten Nist- und Überwinterungsplatz, der meist an Bäumen oder Hauswänden angebracht wird.
Rasenpflege im Herbst
Der Herbst ist nicht die liebste Jahreszeit des Rasens. Kältere Temperaturen, weniger Sonne, Nässe: Alles Faktoren, die den Gräsern zu schaffen machen. Deshalb braucht der grüne Teppich jetzt eine besondere Pflege:
Gartenabfälle im Herbst kompostieren
Im Herbst fallen jede Menge Gartenabfälle an – ob Schnittgut von Hecken und Rasen oder auch herabgefallenes Herbstlaub. Diese Gartenabfälle im Herbst sind in der Regel gutes Material zum Kompostieren und werden mit der Zeit zu kostbarem Humus.
Je dünner und feiner die Pflanzenreste sind, desto leichter verrotten sie auf dem Kompost. Laubblätter zerfallen generell sehr gut. Abfall von Nadelgehölzen dagegen weniger gut. Um es zu beschleunigen, kannst Du weiches Material oder Erde beimischen. Feste Pflanzenteile solltest Du zerkleinern oder am besten häckseln.
Werfe im Herbst keine Pflanzenteile, die von Pilzkrankheiten befallen sind und Samenunkräuter, die schon Samen angesetzt haben, auf den Kompost.
Tipp: Gartenabfälle als Basis fürs Hügelbeet
Unter einem Hügelbeet kannst Du elegant die im Herbst anfallenden Grünabfälle entsorgen. Außerdem ist so ein Hügel eine Hochburg für die Entwicklung von nährstoffreichem Boden.
Ein Hügelbeet besteht im Kern aus Ästen. Darüber liegen mehrere Schichten aus Rasensoden, Erde, Laub und Kompost.
Garten im Herbst pflanzen
Wintersteckzwiebeln werden mit roter und gelber Schale angeboten. Stecke die Knollen mit einem Reihenabstand von 25 cm im Abstand von 5 cm. Auf dem Beet dürfen in den zwei Jahren zuvor keine Liliengewächse gewachsen sein, da sonst Wurzelkrankheiten aufgrund der Bodenmüdigkeit auftreten können.
Und weiter geht's mit den Kaltkeimern: Der Herbst ist auch die richtige Zeit für Blumenzwiebeln. Stecke jetzt die Blumenzwiebeln für Krokusse, Tulpen und Narzissen.
Was sind Herbststauden?
Herbststauden unterscheiden sich nur in ihrem Blühzeitpunkt von anderen Stauden. Herbststauden blühen in der Regel von August bis Oktober.
Den kargen Winter kannst Du dazu nutzen, die Bodenfruchtbarkeit zu verbessern. Wie? Mit einer Gründüngung im Herbst.
In Beete, die schon abgeerntet wurden und die brach liegen, kann eine Gründüngung gesät werden. Gründüngung bedeutet, dass bestimmte Pflanzen z. B. Bienenfreund, Lupinie oder Rot-Klee in einem abgeernteten Beet ausgesät werden.
Dadurch, dass sie das Beet vorübergehend besetzen, lockern sie den Boden tiefgründig auf, wirken einer Verschlämmung entgegen, unterdrücken das Unkrautwachstum und verbessern allgemein das Bodenklima. Manche Sorten reichern den Boden mit Stickstoff an.
Lass Dich vorher beraten, welcher Gründünger für Dein Beet der richtige ist.
Kübelpflanzen im Herbst versorgen
Ende September können die Nächte schon unangenehm kühl werden. Bringe deshalb Deine empfindlichen Kübelpflanzen schon mal in ihr Winterquartier, also in den Keller, die Garage oder das Gartenhaus.
Du solltest auch nicht mehr düngen, denn die Pflanzen überwintern am besten in einer Winterruhe. Dünger würde diesen Prozess stören. Schädlinge können sich auch im Winterquartier ausbreiten, bringe deshalb am besten noch mal Nützlinge aus.
Auch die Geranien und Fuchsien werden auf den Winterschlaf vorbereitet. Schneide und stecke die Stecklinge.
Winterharte Pflanzen brauchen nur eine Schicht aus Jute, Vlies oder Kokosmatten. Um zu verhindern, dass Tontöpfe durch die Kälte Risse bekommen, kannst Du diese auch mit Folie umwickeln.