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Hühnerhaltung im Garten wird immer beliebter. Das ist auch kein Wunder. Denn neben den Eiern, die die Hühner legen, kümmern sie sich auch um Deine Obst-und Gemüsereste, liefern Dünger und bekämpfen Schädlinge in Deinem Garten.

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Folgende Punkte müssen Dir klar sein, bevor Du das Thema Hühnerhaltung im Garten angehst:

  • Hühner sind sozial lebende Tiere, die Du nicht einzeln halten darfst. Starte also mit mind. drei oder mehr Tieren.
  • Es gibt verschiedene Rassen die sich in Federkleid, Farbe, Grösse und Charakter unterscheiden. Manche Hühnerrassen legen fleißig Eier und andere sind hübsch anzusehen. Informiere Dich also vorab über die Rasse.
  • Du musst Stall und Gehege sauber halten. Je nachdem, wie viele Hühner Du hältst, musst Du mit einem täglichen Zeitaufwand von 15–45 Minuten rechnen. Bei Freilandhaltung musst Du die Hühner morgens aus dem Stall lassen und abends wieder in den Stall locken.
  • Unterschätze nicht den Platzbedarf, den Hühner im Garten haben. Wie viel Platz Deine Hühner brauchen, ist natürlich stark von der Rasse abhängig. Pauschal kann man aber sagen: Plane pro Huhn etwa 10 qm Auslauf ein. Um Deinen Rasen zu schonen, solltest Du regelmäßig umstallen. Im Stall kannst Du mit etwa drei Tieren pro Quadratmeter rechnen.

Hühnerhaltung im Garten ist in Deutschland grundsätzlich erlaubt – sogar mitten im Wohngebiet. Es gilt allerdings das Gebot der Rücksichtnahme.

Suche also vor der Anschaffung unbedingt das Gespräch mit Deinen Nachbarn. Als Mieter musst Du natürlich die Hühnerhaltung auch mit Deinem Vermieter abklären. Außerdem solltest Du – um auf der sicheren Seite zu sein – vor der Anschaffung der Hühner auch bei Deiner Gemeinde nachfragen, ob es lokale Auflagen gibt. In diesem Zuge kannst Du auch gleich in Erfahrung bringen, ob Du für Deinen Hühnerstall eine Baugenehmigung brauchst. Das ist regional sehr unterschiedlich. In der Regel gilt, dass mobile Hühnerställe genehmigungsfrei sind und stationäre Hühnerställe je nach Größe und Region eine Genehmigung brauchen.

Wichtig: Auch wenn Du Deine Hühner nur zum Privatvergnügen halten willst, musst Du die Tiere beim zuständigen Veterinäramt und gegebenenfalls bei der Tierseuchenkasse melden. Das ist wichtig, damit im Falle einer Seuche wie der Geflügelpest schnell reagiert werden kann. Bricht eine Seuche aus und Deine Tiere müssen gekeult werden, gibt es dann auch eine finanzielle Entschädigung für Dich.

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Bevor es mit der Hühnerhaltung los gehen kann, brauchst Du die richtige Erstausstattung für Deine neuen Haustiere. Hier ein kleiner Überblick, was Du anschaffen solltest:

  • Stall
  • Zaun für das Außengehege
  • Wassertränke
  • Futterspender
  • Futter
  • Einstreu
  • Sand
  • Futterergänzungsmittel
  • Ungeziefermittel

Sobald die Erstausstattung für Deine Hühner bereit steht, kannst Du auch die Hühner kaufen.

Legst Du Wert auf viele Eier, oder soll Dein Huhn später auch auf dem Teller landen? Diese Frage ist entscheidend, wenn es um die richtige Hühnerrasse geht. Denn es gibt Legerassen, Fleischhühner und sogenannte Zwiehühner. Zwiehühner vereinen beide Eigenschaften: Sie legen viele Eier und sind gute Fleischlieferanten.

Bei den Legerassen sind z. B. das New Hampshire Huhn oder Plymouth Rock besonders gut für Anfänger geeignet. Auracana Hühner sind ebenfalls eine gute Rasse für Einsteiger – und legen grüne Eier.

Bei der Planung Deines Hühnerstalls gibt es einige Punkte zu beachten. Ideal ist ein Platz in Deinem Garten, der auch Schatten bietet und schützende Stellen wie z. B. Büsche oder Steine hat.

Planst Du direkt im Anschluss an Deinen Hühnerstall eine überdachte Voliere ein, können Deine Hühner auch bei einer behördlich verordneten Stallpflicht die Möglichkeit, frische Luft schnappen.

Das braucht Dein Hühnerstall:

  • wetterfestes Dach
  • Dach zum Öffnen mit Zwischenboden zum Verstauen von Kleinteilen
  • Gehege anbaubar
  • mind. 2 Sitzstangen

In einem Hühnerstall können auf einen Quadratmeter maximal 5 Hühner gehalten werden. Ob Du einen Hühnerstall kaufen möchtest oder selber baust, bleibt Dir überlassen.

Als Einstreu kannst Du Hobelspäne oder Stroh verwenden. Wenn Du Legehennen hältst, sollte immer genug Einstreu im Legenest sein, so dass die Hühner im bequemen Nest Eier legen können.

Der Stall muss regelmäßig ausgemistet werden, um Krankheiten vorzubeugen. Außerdem solltest Du mind. 2 x im Jahr den Stall vollständig räumen und mit schonender Seifenlauge reinigen.

Wenn Du selbst Hühner halten willst, bedenke, dass so ein Huhn Platz braucht. Je nach Rasse und Größe etwas mehr oder etwas weniger. Als Faustregel gilt:

Der Freilauf sollte – zumindest teilweise – mit Gras bewachsen sein. Sträucher und Steine bieten Schutz, ein Baum Schatten und Schutz vor Regen sowie Greifvögeln. Hühner nehmen auch gerne mal ein Staubbad zur Pflege der Federn.

Eine Wassertränke ist vor allem im Sommer wichtig. Ein Maschenzaun hält ungebetene Gäste fern und die Hühner bleiben sicher im Innern. Je nach Rasse solltest Du den Zaun bis zu 2,5 m hoch einplanen.

Wenn Du selbst Hühner halten willst, ist das Geflügelnetz Deine Geheimwaffe. Damit kannst Du den Bewegungsradius Deiner Hühner begrenzen und, in elektrifizierbarer Variante, sie vor Feinden wie dem Marder schützen.

Ein weiterer Vorteil von einem Geflügelnetz ist, dass Du es schnell auf- und umbauen kannst. Waren Deine Hühner schon eine Weile in der gleichen Ecke unterwegs, kannst Du mit wenigen Handgriffen das Geflügelnetz umsetzen und den Hühnern damit einen frischen Untergrund verschaffen.

Deinen Hühnern sollte jederzeit sowohl Futter als auch Wasser zur Verfügung stehen. Dafür sorgst Du mit einem sogenannten Hühnerfutterautomat und einer Hühnertränke.

Es ist wichtig, dass Futterautomat und Tränke frei von Kot sind. Reinige beides täglich. Wenn Du eine größere Herde Hühner hältst, stelle mehrere Futterautomaten und Tränken auf. So haben auch Tiere, die in der Hackordnung eher am unteren Ende stehen, die Chance auf genügend Futter und Wasser.

Achte bei der Wahl des Hühnerfutters auf eine eiweißhaltige Zusammensetzung. Als Basis kannst Du auf ein hochwertiges Körnerfertigfutter setzen.

Auch Obst- und Gemüsereste, Nudeln, Reis oder Kartoffeln sind eine abwechslungsreiche und kostenlose Möglichkeit den Hühnern hochwertiges Futter zu bieten. Es dürfen aber keine verdorbenen oder stark gewürzte Speisen sein.

Wir haben noch weitere Tipps für Dich rund um die Hühnerhaltung im Garten:

Die Hühner sollten jeder Zeit Zugang zu frischem Wasser haben. Kontrolliere deshalb vor allem im Sommer regelmäßig die Wassertränken. Sorge außerdem im Sommer für genügend Schatten. Ein alter Sonnenschirm oder ein gespanntes Sonnensegel sind gute Schattenspender, falls es in Deinem Garten nicht genug Bäume und Sträucher gibt, die Schatten werfen.

Hühner baden gerne in staubigen Böden. Das ist völlig natürlich und trägt zur Federpflege bei. Um sie dabei zu unterstützen, kannst Du in einer Ecke des Außengeheges etwas Sand ausbringen.

Hühner kannst Du grundsätzlich das ganze Jahr über draußen halten – außer es gibt viel Schnee, ist eisig kalt oder sehr nass. Nichtsdestotrotz brauchen Hühner im Winter auch einen wintertauglichen Stall.

Falls Du einen mobilen Hühnerstall hast, bringe ihn im Winter an einen geschützten Ort. Isolieren kannst Du ihn mit Styroporplatten. Wichtig ist, dass der Hühnerstall trocken und frei von Zugluft ist. Aber: Auch bei kälteren Temperaturen sollte der Hühnerstall gut belüftet sein. Setze im Winter auf saugfähiges Einstreu, das Du leicht wechseln kannst.

Auch im Winter sollte für die Hühner immer frisches Wasser zur Verfügung stehen. Achte darauf, dass es nicht gefriert. Wenn Du auch im Winter frische Eier haben möchtest, denk an eine Lichtquelle im Stall.

Wenn Du Hühner halten willst, gehört auch eine regelmäßige Impfung der Tiere dazu. In Deutschland sind Hühnerhalter verpflichtet, die Hühner gegen die sogenannte Newcastle Disease (ND) impfen zu lassen. Auch eine Impfung gegen die Vogelseuche ist regelmäßig fällig. Erkundige Dich bei Deinem Tierarzt. Hühner bekommen den Impfstoff in der Regel übrigens über das Trinkwasser.

Hühner in der Stadt halten klingt erstmal wild, ist aber erlaubt. Egal ob auf dem Balkon, der Dachterrasse oder im Vorgarten – solange Du die Tiere artgerecht unterbringst, brauchst Du für Deine Hobbyzucht nicht mal eine Genehmigung. Besonders in Wohngebieten gilt allerdings das "Gebot der Rücksichtsnahme". Bevor Du Dir einen krähenden Hahn anschaffst, hol Dir zuvor die Zustimmung Deiner Nachbarn ein.

Beachten solltest Du auch, dass ein fester Hühnerstall in der Stadt den Vorgaben des örtlichen Baurechts entsprechen muss. Je nach Bundesland sind die Vorschrift, was die max. Größe oder die Mindestabstände zu Nachbargrundstücken betrifft, unterschiedlich. Einen kleineren, mobilen Stall hingegen kannst Du genehmungsfrei aufstellen.

Hühner halten in der Stadt – das ist zu tun:

  • Melde Deine Stadthühner unbedingt dem Veterinäramt und der Tierseuchenkasse. Die Kosten dafür sind denkbar gering.
  • Impfe Deine Hühner alle sechs Wochen gegen die Newcastle Krankheit. Eine Trinkwasserimpfung reicht hier aus. Den Impfstoff erhältst Du meist beim örtlichen Kleintierzuchtverein, oder Du gehst einmal jährlich für eine Schutzimpfung zum Tierarzt.
  • Sollten mehr als drei Hühner innerhalb von 24 Stunden verenden, melde den Fall sofort dem Tierarzt. Dieser muss die Vogelgruppe ausschließen. Kläre ab, ob ggf. eine Salmonellen-Impfung nötig ist.
  • Wer Hühner halten will, muss ein Bestandsbuch führen. Darin vermerkst Du alles von Zu- und Abgänge von Tieren, Impfungen, usw.

Tipp: Die tierschutzrechtlichen Mindeststandards für eine artgerechte Hühnerhaltung gelten i. d. R. für gewerbliche Halter. Dennoch kann ein Blick in das Tierschutz-Nutztierhaltungsverordnung (TierSchNutzV) nicht schaden. Darin ist festgehalten, dass Du bis zu 18 Legehennen dauerhaft auf einem Quadratmeter Fläche halten darfst.

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