Warum Igelhaus bauen?
Durch zunehmende Bebauung wird es für Igel immer schwieriger Winterquartiere zu finden. Ein Igelhaus bietet ihnen einen geschützten Unterschlupf, der sie nicht nur während des Winterschlafs vor Kälte, Regen und Fressfeinden schützt. So hilfst Du die Igelpopulation zu erhalten. Igelhaus selber bauen lohnt sich also! Wenn die Tiere einmal ein geeignetes Versteck gefunden haben, kehren sie oft dorthin zurück. Igel im Garten haben außerdem noch den Vorteil, dass sie Schädlinge wie Schnecken und Insekten fressen.
Igelhaus: Möglichkeiten
Igelhaus selber bauen muss nicht aufwendig sein. Die leichteste Möglichkeit für einen Igelunterschlupf ist ein Laubhaufen oder ein Holzstapel in einer ruhigen Gartenecke. Prima, wenn Du sowas bereits im Garten hast. Prinzipiell sind Naturgärten für die tierischen Bewohner besser, da sie dort mehr Versteckmöglichkeiten haben. Außerdem solltest Du vorsichtig bei der Gartenarbeit sein, damit Du die Igel nicht störst, verletzt oder aufscheuchst. Gerade ab Herbst wird das besonders wichtig, denn dann ziehen sich die Igel immer mehr zurück und bereiten sich auf den Winterschlaf vor.
Ein gebautes Igelhaus ist eine gute Ergänzung zu Deinen natürlichen Gartenressourcen. Als Material kommt Stein oder Holz in Frage. Das Haus sollte mindestens 30 x 30 cm groß sein und entsprechend hoch. Der Eingang darf nicht größer als 10 cm sein, da ansonsten Hunde oder Katzen in das Igelhaus gelangen können. Als Dach kannst Du z. B. ein Brett oder eine Gehwehplatte auflegen. Für ein Steinhaus sind Naur-, Ziegel- oder Betonsteine ideal. Achte darauf, dass Du den eigentlichen Schlafbereich im Haus durch eine extra Wand mit Durchgang abtrennst. So machst Du es Eindringlingen wie z. B. Ratten noch schwerer. Die Profivariante besitzt außerdem noch eine so genannte Rattenklappe am Eingang. So haben Ratten keine Chance, die Igel stört das aber nicht.
![Igelfutterstelle dobar Igelhaus mit abnehmbarem Dach und einer Trennwand mit Durchgang ca. 34 x 28 x 25 cm Igelfutterstelle dobar Igelhaus mit abnehmbarem Dach und einer Trennwand mit Durchgang ca. 34 x 28 x 25 cm](https://media.hornbach.de/hb/packshot/as.101543243.jpg?dvid=8)
Igelhaus bauen: So geht's
Du möchtest ein Igelhaus bauen? Super, hier findest Du eine kleine Schritt-für-Schritt-Anleitung, wie Du ein Igelhaus aus Holz selber bauen kannst. Das perfekte Igel Winterquartier!
1. Bevor Du mit dem eigentlichen Bauen starten kannst, solltest Du Dir alle Einzelteile zurecht schneiden. Hierfür überträgst Du die Maße aus der nachfolgenden Skizze auf Holzplatten und sägst diese anschließend aus. Vergiss die jeweiligen Löcher für die Türen nicht und achte darauf, dass die Seitenwände leicht schräg sind. So fällt das Haus nach hinten leicht ab, wodurch Regenwasser später besser abfließen kann.
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Igelhaus mit oder ohne Boden?
Prinzipiell kannst Du ein Igelhaus mit und ohne Boden bauen. Ohne Boden ist die Reinigung allerdings leichter. Das Füllmaterial sollte während der Wintermonate trocken bleiben. Ein Haus ohne Boden sollte daher nicht in einer Mulde stehen. Zur besseren Isolation kannst Du die Erde mit Kies, Holzschnitzeln oder Pflastersteinen abdecken.
Igelhaus Standort
Du bist fertig mit Igelhaus Bauen? Dann musst Du Dir jetzt noch den passenden Standort für Dein Igel Winterquartier suchen. Ideal ist eine ruhige Ecke im Garten oder an der Nordseite des Hauses unter immergrünen Sträuchern, Bäumen oder einem Vordach. Das Igelhaus sollte auf keinen Fall direkter Sonneneinstrahlung ausgesetzt sein, ansonsten kann der Igel vorzeitig aus dem Winterschlaf erwachen. Der Eingang des Hauses muss auf die regenabgewandte Seite zeigen. Im Garten kannst Du es auf einer Erhöhung aufstellen. So ist es bei stärkerem Regen oder Schnee besser geschützt.
Sobald Du den richtigen Platz gefunden hast, solltest Du den Schlafbereich mit Stroh oder trockenem Laub befüllen. So hat es der Igel etwas gemütlicher und kann sich ein Nest bauen. Von außen kannst Du das Haus mit Reisig und Laub bedecken. Dadurch bildest Du eine äußere Schutzschicht und machst das Igel Winterquartier für neugierige Tiere weniger sichtbar.
Igelhaus pflegen nach dem Winter
Sobald der Igel ausgezogen und der Winterschlaf vorbei ist, musst Du das Igelhaus reinigen. Entferne dafür zunächst das alte Nistmaterial. Anschließend kannst Du zum Putzen heißes Wasser nehmen. Chemische Reinigungsmittel sind zu stark. Eine leichte Desinfektion mit Essigwasser kann helfen, Keime und Parasiten zu beseitigen. Aber Achtung, anschließend gut auslüften lassen.
Überprüfe das Igelhaus außerdem auf Schäden und repariere diese gegebenenfalls. Achte darauf, dass Das Dach und die Wände noch stabil und wetterfest sind. Zum Schluss kannst Du das Igelhaus wieder mit frischem, trockenem Nistmaterial füllen und zurück an seinen Platz stellen.
Igelhaus bauen: häufige Fragen
Wann soll man ein Igelhaus bauen?
Wenn Du ein Igelhaus bauen möchtest, solltest Du das im Herbst machen. Denn ab Anfang Oktober ist der ideale Zeitpunkt, um es aufzustellen. Ab dann machen sich die Igel langsam auf die Suche nach einem geeigneten Winterschlafplatz.
Wie Igelhaus befüllen?
Geeignetes Nistmaterial ist z. B. trockenes Laub, Stroh oder zerknittertes Zeitungspapier. So kann es sich der Igel gemütlich machen.
Soll man Futter ins Igelhaus stellen?
Futter gehört nicht ins Schlafhaus, da es andere Tiere anzieht. Stattdessen kannst Du in der Nähe des Igelhauses eine seperate Futterstelle errichten oder ein extra Futterhaus bauen. Am besten ist es, wenn das Futterhaus einen 10-15 cm langen Eingangstunnel hat, um Katzen und Hunde fernzuhalten. Als Futter eignet sich am besten Katzenassfutter.
Kann man aus Pappe ein Igelhaus bauen?
Pappe ist nicht besonders langlebig, da sie bei Feuchtigkeit schnell durchweicht und zerfällt. Besser geeignet sind Materialien wie Holz oder Stein.
Wie lockt man Igel in ein Igelhaus?
Die Umgebung des Igelhauses sollte möglichst naturnah mit viel Laub und anderen Versteckmöglichkeiten sein. Der Eingang des Igel Winterquartiers sollte außerdem nicht versperrt und frei zugänglich sein. In der Nähe des Hauses kannst Du etwas Lockfutter, wie z. B. Katzenfutter, platzieren. Eine flache Schale mit Wasser sollte zudem auch nicht fehlen.