Warme Füße fürs Haus. Eine gut gedämmter Keller erhöht den Wohnkomfort und senkt die Energiekosten. Gerade im Altbau bringt das einen großen Vorteil mit sich. Wir erklären Dir hier, wie Du Deine Kellerdecke richtig dämmst und was Du dabei beachten solltest.

Warum die Kellerdecke dämmen?
Ungeheizte Kellerräume, die nicht gedämmt sind, geben Kälte an die darüber liegenden Räume ab. Der Boden im Erdgeschoss fühlt sich deshalb unangenehm kühl an. Die Heizwärme wird förmlich aus den Erdgeschossräumen in den kühlen Keller abgegeben. Eine Dämmschicht unterhalb der Kellerdecke schafft Abhilfe.

Konventielle Dämmplatten aus Mineralwolle und Hartschaum oder aber ökologische Dämmstoffe aus Holzfaser oder Zellulose sorgen beide gleichermaßen für eine angenehme Fußbodentemperatur im Erdgeschoss.

Ideal für Selbermacher sind Dämmplatten, die an die Decke geklebt werden. Einfacher geht’s nicht. Bei Deckengewölben und sehr unebenen Kellerdecken oder wenn Du nicht klebbare Dämmplatten verwendest, muss eine Unterlattung angebracht werden. Die Dämmplatten werden einfach zwischen die Latten geklemmt und dann mit Gipskarton- oder Holzplatten verkleidet. So bekommst Du nicht nur warme Füße, sondern sparst auch noch eine Menge Energie.

Um die Kellerdecken-Dämmplatten sicher an der Decke zu befestigen, gibt es verschiedene Möglichkeiten:

  • Polystyrolplatten mit Klebeschaum: Polystyrolplatten mit Nut und Feder können einfach, sauber und wirtschaftlich und mit Klebeschaum an der Decke befestigt werden. Der Klebeschaum wird umlaufend und mittig in einem ca. 6 cm starken Strang auf die Dämmplatte aufgebracht. Die Platte wird dann leicht an die Decke gedrückt – aber bitte nicht fest anklopfen!
  • Polystyrolplatten mit mineralischem Kleber: Polystyrolplatten mit stumpfer Kantenausbildung oder mit Nut und Feder werden mit mineralischem Kleber an der Decke angebracht. Der Mörtel wird in der Randwulst-Punkt-Methode auf die Platten gebracht – das entspricht einer 40%-igen Teilverklebung. Danach Platten planeben an die Decke bringen. Mit zusätzlichen Klebepunkten lassen sich Unebenheiten ausgleichen. Platten mit Nut und Feder können mit leicht schiebenden Bewegungen miteinander verankert werden.
  • Mineralwolle mit mineralischem Kleber: Mineralwolle-Dämmplatten bestehen aus einem natürlichen Rohstoff und sind besonders reißfest. Sie werden mit mineralischem Kleber an die Decke gebracht. Dazu wird der Kleber erst dünn aufgespachtelt und in die Oberfläche eingearbeitet (Pressspachtelung). Dann wird nass in nass der Kleber aufgetragen und die Platten werden mit Druck an die Kellerdecke geklopft.

Mehr Infos zum ökologischen Sanieren Deiner Kellerdecke findest Du hier:

Soll der Keller beheizt werden, ist das Dämmen der Kellerwände notwendig. Beim Dämmen der äußeren Kellerwände zum Erdreich hin müssen besondere Dämmstoffe verwendet werden, die nicht verrotten, wasserbeständig sind und damit die Bodenfeuchte abhalten sowie dem Erddruck standhalten. Um das Eindringen von Erdreichfeuchtigkeit in die Kellerwände zu verhindern, sollte in jedem Fall eine Drainage um das Haus gelegt werden.

Ist das Dämmen der Kelleraußenwände nicht möglich, können die Kellerinnenwände gedämmt werden. Voraussetzung ist eine vollkommen trockene Wand. Schon eine geringe Feuchte oder eine kleine undichte Stelle kann Bauschäden verursachen.

Die folgenden Anforderungen gelten nicht, wenn die vorhandenen Bauteile nach dem 31. Dezember 1983 errichtet oder erneuert wurden und die dabei geltenden Anforderungen an die Dämmung eingehalten wurden.

Maßnahmen Wärmedurchgangskoeffizient Dämmstärke
  • Ersatz, erstmaliger Einbau von Wänden oder Decken gegen unbeheizte Räume (außer Dachräume) und Erdreich
  • Anbringung oder Erneuerung von außenseitigen Bekleidungen oder Verschalungen, Feuchtigkeitssperren oder Drainagen
  • Anbringung von Deckenbekleidungen auf der Kaltseite
U ≤ 0,30 W/(m2∙K) ca. 12 cm
  • Erneuerung des Fußbodenaufbaus (auf der beheizten Seite)
  • Ist die Höhe aus technischen Gründen begrenzt, weil z. B.die Raumhöhe durch die Dämmung zu niedrig wäre, gelten Ausnahmeregelungen.
U ≤ 0,50 W/(m2∙K)

ca. 8 cm
  • Ersatz, erstmaliger Aufbau von Wänden oder Decken gegen Außenluft
U ≤ 0,24 W/(m2∙K)

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Die einfachste Art der nachträglichen Wärmedämmung von ebenen Massivdecken ist das Ankleben von Dämmstoffen an die Deckenunterseite. Installationsleitungen für die Wasser-, Heizungs- oder Elektroversorgung machen die Dämmung der Kellerdecke beim Sanieren unter Umständen etwas aufwändiger. Deckenleuchten müssen eventuell neu befestigt und die Anschlüsse verlängert werden.

Nicht immer hast Du genug Platz für eine normale Kellerwanddämmung. Gerade im Altbau lohnt sich daher dünn dämmen, weil die Keller hier oftmals sehr niedrig sind. Doch welche Produkte eignen sich dafür?

Moderne Hochleistungsdämmstoffe vereinen sowohl eine sehr gute Dämmleistung, als auch einen sehr hohen Schmelzpunkt, trotz vergleichsweise geringer Dicke. Daher ermöglichen sie Dir eine energieeffiziente und sichere Kellerdämmung, auch bei niedriger Raumhöhe. Du kannst sie einfach durch Kleben verarbeiten. Damit ist dünn dämmen, vor allem im Altbau, kein Problem mehr.

Du willst wissen, wie viel Energie Du tatsächlich mit einer Kellerdämmung sparst? Wie dick die Dämmschicht sein muss? Gerade wenn Du im Altbau wohnst, ist das sehr interessant.

Nutze unseren HORNBACH Energiesparrechner und finde es heraus! Der Konfigurator ist kostenfrei und die Bedienung denkbar leicht.

Wichtige Daten, die Du parat haben solltest, sind:

  • Deine PLZ
  • Gebäudeart (ob Ein- oder Mehrfamilienhaus)
  • Baujahr
  • Wohnfläche in m 2
  • Heizungsart
  • und Dein bisheriger Jahresverbrauch in kWh

Probier Dich durch die verschiedenen Sanierungsmaßnahmen für Deinen Keller durch. Anhand der Energiekennzahlen siehst Du, mit welcher Du am meisten Geld sparst.

Bitte beachte: Die von Dir ermittelten Energiekennzahlen dienen lediglich der Orientierung und erheben keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Informiere Dich auf jeden Fall vor der Realisierung einer Maßnahme bei Deinem Energiesparfachberater über die vollständigen Richtlinien und Bedingungen zur Sanierung.

Bei naturbelassenen Beton- oder Mauerwerksdecken ohne Anstrich genügt es, Dämmplatten zu kleben. Vorausgesetzt, der Untergrund weist keine Unebenheiten auf, die größer sind als 10 mm. Der Vorteil beim Kleben ist die einfache und schnelle Handhabung der Platten. Bei Dämmplatten mit Nut- und Feder-System ist die Verlegung noch einfacher.

Dämmmaterial Dübeln Kleben
Polystrolplatte X ja
Mineraldämmplatte X ja

Bei Altputzen oder Altanstrichen werden die Platten zusätzlich gedübelt. Denn es kann vorkommen, dass sich der alte Putz oder Anstrich mit der Zeit ablöst und mit ihm die Dämmplatten. Bei einem anschließenden Verputzen der Fläche muss auf jeden Fall gedübelt werden. Richte Dich dabei nach den Herstellerempfehlungen.

Dämmmaterial Dübeln Kleben
Polystrolplatte ja ja
Mineraldämmplatte ja ja

Schon gewusst? Für eine neue Kellerdämmung gibt es zahlreiche Förderprogramme. Mit unserem Fördermittelkonfigurator bekommst Du nach einer kurzen Online-Abfrage eine Übersicht mit den passenden Förderungen und deren Voraussetzungen für Dein Projekt.