Alte Kellerfenster aus Stahl sind üblicherweise nur in ihren Rahmen eingeklemmt und lassen sich leicht heraushebeln. Dann wird der Rahmen herausgestemmt und lose Putzteile entfernt. Schadhafte Stellen im Putz werden verspachtelt.
Kellerfenster einbauen
Du möchtest auch im Keller den Durchblick haben und ein Fenster einbauen? Oder alte Kellerfenster austauschen? Hier erfährst Du, worauf Du beim Kauf Deines neuen Kellerfensters achten musst, wie Du Dein altes Kellerfenster ausbaust und Dein neues einbaust. Los geht‘s!
Kellerfenster austauschen: wann und warum?
In vielen Gebäuden, vor allem im Altbau, findet man auch heute noch alte und daher nicht wärmegedämmte Kellerfenster. Da diese nicht dem neusten Standard entsprechen und es so zu hohen Wärmeverlusten kommen kannst, solltest Du solche Kellerfenster austauschen. Gemessen wird der Wärmeverlust mit dem so genannten U-Wert. Je höher dieser ist, desto mehr Energie geht verloren. Alte Kellerfenster besitzen einen sehr hohen U-Wert. Indem du diese Kellerfenster austauscht, kannst Du neben Energie auch noch Geld sparen – zwei Fliegen mit einer Klatsche also.
Eine weitere Gefahr von alten Kellerfenster ist Schimmelbildung. Und das nicht nur im Altbau. Dämmst Du Dein Haus und vergisst dabei die Kellerfenster auszutauschen, können sich an diesen Wärmebrücken bilden. Das dadurch entstehende Kondenswasser kann langfristig zu Schimmel führen.
Vor dem Kauf!
Vor dem Kauf eines neuen Kellerfensters solltest Du wissen, wie der Kellerraum künftig genutzt werden soll. Wird der Raum z. B. nur als Lager- oder Waschraum genutzt, reicht ein neues Stahl-Kellerfenster. Das Kellerfensteraustauschen ist dann ganz einfach.
Wird der Raum aber als Hobbyraum genutzt, benötigst Du ein hochwertiges Kunststofffenster. Damit kannst Du Energie sparen. Die Kosten für das neue Fenster werden sich schnell amortisieren, nachdem die Kellerfenster ausgetauscht sind.
Sind die Kellerräume beheizt? Dann sind weitere Wärmeschutzmaßnahmen zu beachten. Für ein neues Kunststofffenster brauchst Du umlaufend eine etwa 1 cm breite Fuge zum Ausschäumen.
Das brauchst Du zum Kellerfenstereinbauen
Arbeitsschritte: Kellerfenster austauschen
Altes Kellerfenster ausbauen
Neues Kellerfenster einbauen
Dreh-Kipp-Fenster einbauen
Wenn ein neues Dreh-Kipp-Fenster eingebaut wird, musst Du zuerst den Fenstergriff montieren; beachte dazu auch die Hinweise des Fensterherstellers. Stecke den Vierkantstift des Griffes in die Öffnung am Fensterflügel und stelle den Griff waagerecht. Drehe dann die Abdeckung am Griff waagerecht, bis die beiden Schraubenlöcher sichtbar werden. Schraube den Griff mit den zwei vorgesehenen Schrauben fest und schließe die Abdeckung wieder. Bei manchen Fenstern muss der Griff in die Position „geschlossen“ gebracht werden, damit sich der Stift am oberen Lager nach unten schieben lässt.
Entferne die Abdeckkappe am oberen Lager und drücke den Stift mit einem Schraubendreher nach unten. Nun wird der Fensterflügel herausgenommen. Öffne dazu das Fenster vorsichtig, kippe es nach vorne und hebe es aus dem unteren Lager heraus. Richte Dich dabei auch nach den Anweisungen des Herstellers. Stelle nun den Fensterrahmen in die Maueröffnung und richte ihn mit der Wasserwaage und Montagekeilen waagerecht und senkrecht aus – die Keile dürfen dabei nicht fest eingeschlagen werden, sonst kann sich der Fensterrahmen verziehen.
Fensterrahmen befestigen
Der Fensterrahmen wird in diesem Beispiel mit Metallrahmendübeln befestigt; Du kannst ihn aber auch mit Mauerankern montieren. Hat der Fensterrahmen keine Befestigungslöcher? Dann bohre zuerst die Löcher mit dem Metallbohrer in den Rahmen. Bohre danach mit dem Steinbohrer die Dübellöcher durch den Rahmen ins Mauerwerk.
Rahmendübel einsetzen
Setze die Rahmendübel ein und verschraube den Fensterrahmen spannungsfrei mit dem Mauerwerk – prüfe während des Verschraubens den korrekten Sitz des Rahmens mit der Wasserwaage, und richte den Rahmen – falls erforderlich – erneut aus. Entferne zum Schluss die Keile.
Wandfuge ausschäumen
Nun wird die Wandfuge mit Fensterschaum ausgeschäumt. Klebe dazu den Fensterrahmen zum Schutz mit Kreppklebeband ab. Feuchte das angrenzende Mauerwerk mit Wasser gut an, beispielsweise mit einem Quast oder einer Sprühflasche. Schäume die Wandfuge anschließend mit Fensterschaum aus – beachte dazu auch die Anweisungen des Schaumherstellers. Wenn der Schaum ausgehärtet ist, werden die Überstände mit dem Cuttermesser abgeschnitten.
Mauerfuge verspachteln
Verspachtle die Mauerfuge flächenbündig und entferne dann das Klebeband. Alternativ kannst Du die Fuge mit einer flachen PVC-Leiste abdecken.
Fensterflügel einhängen
Abschließend wird der Fensterflügel eingehängt. Stelle den Flügel dazu in das untere Lager und schließe ihn vorsichtig. Drücke den Stift im oberen Lager wieder in seine ursprüngliche Position und drehe die Abdeckkappe zurück.
Kippfenster einbauen
Das Kippfenster wird fast genauso eingebaut, wie oben beim Dreh-Kipp-Fenster beschrieben – nur ist der Fenstergriff bereits montiert, und der Fensterflügel wird nicht ausgebaut. Zum Bohren der Befestigungslöcher wird der Kippflügel an den beiden seitlichen Bügeln entriegelt und nach unten gekippt. Verschraube nun den Fensterrahmen, hänge den Flügel wieder in die Bügel ein und schließe das Fenster. Ab hier kannst Du, wie oben beschrieben, mit dem Einbau weitermachen.