Meine Merklisten 0 Warenkorb
HORNBACH Bornheim Baumarkt Öffnungszeiten
Hornbachstrasse 13
76879 Bornheim (Pfalz)

service-bornheim@hornbach.com
+49 6348/9839 - 0
Mo. - Sa.: 07:00 - 20:00 Uhr
Sie haben diese Information am 21.11.24 um 15:15 Uhr ausgedruckt. Bitte beachten Sie, dass Weltmarktpreise und kurzfristige Reaktionen die Preise jederzeit ändern und diese damit von Ihrem Ausdruck abweichen können. Vielen Dank für Ihr Verständnis.

Kohlrabi zu pflanzen und das Gemüse erfolgreich vom Samen zur erntereifen Pflanze zu bringen, ist nicht schwer. Nicht umsonst gelten Kohlrabis als „Einsteigerpflanzen“ unter den Kohlsorten. Wir verraten Dir, wie Du den Standort und Boden für Kohlrabi auswählst und was Du bei der Aussaat beachten solltest. Du erfährst, wie Du Kohlrabi vermehren und was Du tun kannst, falls Schädlinge oder Krankheiten auftreten. Auch, wie Du Deine Ernte sicher lagerst und aufbewahrst, haben wir zusammengefasst. Mit all diesen Informationen startest Du erfolgreich Dein Kohlrabiprojekt und schaffst die optimalen Wachstumsbedingungen für das leckere Kohlgemüse.

Pflanzzeit Vorziehen im Innenbereich: ab Mitte Februar, Direktaussaat in Beet oder Topf sowie Auspflanzen ab April
Ernteperiode
Ende April bis Oktober (Freiland), ganzjährig (Gewächshaus)
Sorten viele verschiedene Sorten mit grüner oder roter Schale und unterschiedlichen Knollengrößen
Pflege in Topf und Beet Boden feucht halten, Staunässe vermeiden, gelegentlich düngen

Kohlrabis sind pflegeleichtes Gemüse, das in beinahe jedem Garten gedeiht. Besonders gut entwickeln sich die Pflanzen in schweren oder mittelschweren, kalkhaltigen Böden. Ideal ist ein pH-Wert (Säuregrad) von etwa 7,5. Den pH-Wert in Deinem Garten kannst Du übrigens ganz einfach mit speziellen Bodentests ermitteln.

Wähle zum Kohlrabi pflanzen einen Standort in Sonne oder Halbschatten. Kohlrabis benötigen außerdem gleichmäßige Feuchtigkeit, denn sie haben einen hohen Wasserbedarf. Dennoch dürfen sich im Beet weder Staunässe noch Pfützen bilden. Zu viel Wasser oder unregelmäßiges Gießen bekommt den Pflanzen nicht, aber auch auf Trockenheit reagieren sie empfindlich. Die Knollen können aufplatzen.

Kohlrabis zählen (je nach Sorte) zur Gruppe der sogenannten „Starkzehrer“ oder „Mittelzehrer“. Sie brauchen entsprechend viele Nährstoffe. Damit sie gut wachsen, muss das Beet vorbereitet werden. Gute Startvoraussetzungen schaffst Du mit vollständig zersetztem Kompost, den Du am besten schon im Herbst ins Beet einarbeitest. Zur Mengenabschätzung: Pro Quadratmeter benötigst Du etwa drei bis vier Liter Kompost. Dazu mischst Du einen organischen Dünger unter, zum Beispiel Hornspäne. So können die ausgepflanzten Jungpflanzen im Frühling gut durchstarten. Später genügt es, wenn Du nach Bedarf alle zwei Wochen oder monatlich etwas Gemüse-Flüssigdünger per Gießwasser ausbringst.

Bei der Auswahl des Standortes solltest Du auf passende Beetnachbarn zum Kohlrabi achten. Falls Du verschiedene Kohlsorten anbaust, setze diese nicht nebeneinander. Für Kohl typische Pflanzenkrankheiten springen dann nicht so leicht über. Geeignete Nachbargemüse für Kohlrabi sind zum Beispiel Hülsenfrüchte, Tomaten, Kartoffeln, Blattsalate und Gurken.

Selbstversorger werden

Wichtig am Standort ist außerdem das Platzangebot. Kohlrabi pflanzen kannst Du auch in kleinen Beeten, Hochbeet und sogar größeren Kübeln. Allerdings benötigen die einzelnen Pflanzen ausreichend Abstand. Bei zu dichter Pflanzung ist die Nährstoffversorgung über die Wurzeln und die Belüftung erschwert. Die ist notwendig, damit sich keine Luftfeuchtigkeit staut und kein Pilzbefall entsteht. Je nach Format der Kohlrabisorte setzt Du daher pro Pflanze eine Grundfläche zwischen 30 x 40 cm bis 50 x 60 cm an.

Du hast nur Platz für wenige Pflanzen? Kein Problem: Kohlrabi kannst Du fast das ganze Jahr über ernten. Damit Dir die leckeren Knollen nicht ausgehen, setze einfach immer neue Pflanzen auf die jeweils abgeerntete Fläche.

Wenn Du Kohlrabi anbauen möchtest, kannst Du natürlich gleich Setzlinge kaufen. Solche jungen Kohlrabi-Pflanzen aus dem Gewächshaus kommen meist ab März in den Handel und sind stark genug, um im April ins Freiland umzuziehen. Alternativ kannst Du ab Mitte Februar aus Samen Kohlrabipflanzen vorziehen und ebenfalls ab April auspflanzen.

Du willst Kolrabi selbst säen? Kein Problem! Wir zeigen Dir, wie Du vom Samen zur Jungpflanze kommst. Voraussetzung für eine erfolgreiche Anzucht von Kohlrabi ist, dass die Pflänzchen es hell und warm genug haben. Die Umgebungstemperatur in der Keimphase sollte bei etwa 16 bis 20 °C liegen. Geeignet wäre zum Beispiel eine Fensterbank in einem nicht zu stark geheizten Raum. Wird es den Sämlingen zu kalt, bilden sie später möglicherweise keine Knolle.

Das brauchst Du für Deine Anzucht:

  • Kohlrabisamen
  • hochwertige Anzuchterde
  • Anzuchttöpfchen
  • eine Sprühflasche

Wichtig ist auch eine Möglichkeit, um anfänglich ein feuchtes „Klima“ zu schaffen. Dazu eignen sich Anzuchtschalen mit Deckel, sogenannte Zimmergewächshäuser. Alternativ kannst Du Frischhaltefolie oder ein Stück Acrylglasplatte auf die Schale legen.

  • Untergrund vorbereiten: Fülle die Pflanztöpfchen mit der Anzuchterde und feuchte diese gut an.
  • Samen verteilen: Lege jeweils einige Samen auf die Anzuchttöpfchen.
  • Samen bedecken: Kohlrabi sind Dunkelkeimer. Das heißt, die Samen müssen mit einer Schicht Erde bedeckt sein. Ein halber Zentimeter genügt – nicht mehr!
  • Anfeuchten: Mit der Sprühflasche benetzt Du zuletzt die Erdoberfläche und setzt dann die Abdeckung oder Folie auf.
  • Lüften: Entferne den Deckel täglich für ein paar Minuten. Damit beugst Du Schimmelbildung vor.

Die Samen sollten innerhalb von 14 Tagen keimen. Sobald die Keimblätter sich zeigen, kannst Du die Abdeckung dauerhaft von der Anzuchtschale entfernen (Die Keimblätter sind die beiden ersten Blättchen, die durch die Erdoberfläche stoßen). Um zu verhindern, dass die Sämlinge zu lang und dünn wachsen und dabei abknicken, stellst Du sie nun hell, aber etwas kühler (12 - 15 °C – nicht kälter!) und nicht zu nass.

Beim Erscheinen der ersten Laubblätter sind die Kohlrabis bereit zum Vereinzeln. Du solltest zu dicht gewachsene Sämlinge frühzeitig voneinander trennen und in jeweils eigene Töpfchen umpflanzen. Dazu brauchst Du etwas Fingerspitzengefühl und ein geeignetes Werkzeug. Ideal ist ein dickes Stäbchen mit etwas abgerundeter Spitze („Pikierstab“). Damit kannst Du die Sämlinge schonend aus der Erde heraushebeln und neue Pflanzlöcher stechen.

pflanzen pikieren

Bei Direktaussaat im Beet gehst Du ganz ähnlich vor: Die Samen werden nur ganz leicht mit Erde bedeckt und feucht gehalten. Sei behutsam beim Gießen, damit Du die Sämlinge nicht wegschwemmst. Tipp: Ein Schneckenkragen, Schafwolle oder Kupferband schützen die jungen Pflanzen vor „Fressfeinden“.

Auspflanzen kannst Du die selbstgezogenen Jungpflanzen ab Ende März. Bis nach den Eisheiligen (15. Mai) bietet ein Frühbeet oder Vlies Schutz bei Temperaturstürzen. Damit die Übersiedlung ins Freiland gut verläuft, beachte folgende Checkliste:

Zeitpunkt:
Beim Einsetzen ins Beet sollten die Kohlrabis maximal vier Laubblätter haben. Bereits zu weit entwickelte Setzlinge neigen dazu, vorzeitig zu blühen.
Pflanztiefe:
Kohlrabi-Setzlinge benötigen nur ein flaches Pflanzloch von etwa 2 - 4 cm. Wichtig ist, dass die Keimblätter beim Auspflanzen nicht unter die Erde geraten. Das könnte Wachstumsstockungen auslösen.
Zwischenraum:
Ganz wichtig ist beim Kohlrabipflanzen, dass die Blätter keinen direkten Kontakt zum Boden haben. So kann die spätere Kohlrabiknolle sich oberhalb der Erde bilden, ohne zu faulen.
Pflanzabstand:
Abhängig von der Größe der gewählten Sorte hältst Du beim Pflanzen von Kohlrabi einen Abstand zwischen 30 x 40 cm und 50 x 60 cm ein. Das stellt sicher, dass die Kohlrabis im Beet sich nicht gegenseitig die Nährstoffe wegnehmen.

Mulchen:
Mulch ist eine Schicht aus Material wie Stroh, Grasschnitt oder Rindenstückchen, die um und unter Pflanzen auf die Erde gelegt wird. Das sorgt dafür, dass der Boden nicht so schnell austrocknet. Außerdem wird dadurch Unkraut unterdrückt.

Gießhilfe:
Der Boden muss zwar feucht gehalten werden, von oben zu gießen bekommt den Kohlrabis aber nicht. Nasses Laub begünstigt Pilzerkrankungen. Die clevere Idee: Lege einen Bewässerungsgraben im Beet an (ein seichter Graben zwischen den Reihen, in den Du das Gießwasser hineinfüllst).
Frühbeet bepflanzen

Nicht jeder Kohlrabi-Fan hat die Möglichkeit, ein Gemüsebeet anzulegen. Manchmal fehlt ein Garten oder die Anbaufläche ist anderweitig verplant. Aber kann man Kohlrabi in Töpfen anbauen? Tatsächlich eignet Kohlrabi sich zur Kultur in Töpfen, Kübeln oder im Hochbeet – vorausgesetzt, folgende Rahmenbedingungen treffen zu:

  • Genug Platz: Kohlrabi pflanzen im Hochbeet oder einem Kübel auf Terrasse oder Balkon erfordert dieselben Pflanzabstände wie im Freiland. Rechne pro Pflanze etwa 20 Liter Volumen im Pflanzgefäß.

  • Keine Staunässe: Das hast Du bei der Topfkultur in regenreichen Zeiten sogar besser unter Kontrolle als im Beet. Eine Wasser ableitende Schicht aus Blähton unten im Topf und Abzugslöcher verhindern übermäßige Nässe.

  • Geeignete Erde: Spezielle Gemüseerde bietet den passenden Bodengrund für guten Ertrag.

  • Licht: Das Pflanzgefäß sollte in Sonne oder Halbschatten stehen.


Was gibt es beim Anbau von Kohlrabi zu beachten? Einmal am Standort angewachsen, macht Dir der Kohlrabi nicht viel Arbeit. Durch die eher kurze Reifezeit stellt Kohlrabi keine besonderen Pflegeansprüche. Abgesehen von Gießen, Düngen und Kontrolle des Wachstums fallen keine speziellen Arbeiten an. Er ist daher ideal, wenn Du erste Erfahrungen im Gemüseanbau sammeln willst. Keinen Unterschied macht dabei der Standort de Kohlrabi: Pflanzen auf Balkon und im Freiland haben dieselben Bedürfnisse. Wichtig ist, dass Du beim Auspflanzen den der Sorte entsprechenden Platzbedarf und Sicherheitsabstand zu anderen Kohlsorten beachtest.

Wie viel Wasser braucht Kohlrabi?

Das Wichtigste beim Kohlrabi pflanzen ist die gleichmäßige Versorgung mit Wasser. Unregelmäßiges Wässern oder plötzliche Regengüsse nach einer Trockenphase lassen die Knollen verholzen oder aufplatzen. Wenn der Boden zu nass wird, entsteht vielleicht sogar Fäulnis.

Kohlrabi: Pflanzen düngen oder nicht?

Wenn Du hochwertige Gemüse- oder Hochbeeterde verwendest oder natürlicher Dünger im Beet eingearbeitet ist, sind frisch gesetzte Pflanzen erst einmal versorgt. Erst nach einigen Wochen solltest Du mit einem Flüssigdünger nachlegen. Nährstoffmangel zeigen die Pflanzen Dir selbst an. Bemerkst Du eine gelbliche Verfärbung der Blätter, ist es Zeit zum Düngen.

duengen

Kohlrabi wird in Mitteleuropa im Freiland von April bis Oktober hinein gepflanzt und geerntet. Aus dem Gewächshaus ist er rund ums Jahr verfügbar. Von der Aussaat bis zur Ernte vergehen je nach Sorte zwischen acht und 20 Wochen. Bei zeitversetzter Pflanzung ist das Gemüse also jederzeit erntebereit.

Aber wann ist Kohlrabi reif für die Ernte? Das erkennst Du daran, dass die Knolle den für die Sorte üblichen Durchmesser erreicht hat. Tipp: Warte lieber nicht zu lange mit der Ernte. Je größer die Knolle wird, desto eher verholzt sie. Zum Abernten benötigst Du nur ein scharfes Messer. Damit schneidest Du die Knolle am Strunk einfach ab.

Auch Kohlrabi können erkranken oder von Schädlingen befallen werden. Je früher Du das bemerkst, desto wirkungsvoller kannst Du eingreifen. Das sind einige typische Gefahren für das Gemüse:

Krankheit/Schädling Schadbild Ursache Behandlung
Kohlweißling (Schmetterling)
  • Fraßspuren am Laub
  • Befall mit Raupen
  • Gemüseschutznetze anbringen
  • Nützlinge ansiedeln (Schlupfwespen, deren Larven die Raupen befallen)
  • vogelfreundliche Gartengestaltung
Kohlgallenrüssler (Rüsselkäferart)
  • Fraßschäden an den Wurzelhälsen
  • Wachstumsstörungen
  • Bildung von Verdickungen (Gallen) an den Wurzeln
  • bleiches, verkümmertes Laub
  • Larvenbefall im Wurzelbereich
  • Entsorgung befallener Pflanzen
Weiße Fliege (Kohlmottenschildlaus)
  • Rußpilzbefall (gräuliche Flecken auf dem Laub) durch den Honigtau (Ausscheidungen der Insekten)
  • geschwächte Pflanzen
  • saugende Insekten
  • warmes und trockenes Wetter begünstigt Befall
  • engmaschige Schutznetze (unter einem Millimeter Maschenweite)
  • Nützlinge (Schlupfwespen, Marienkäfer)
  • Besprühen der Blattunterseiten mit Gemisch aus Wasser und Schmierseife, Rapsöl oder Neem
Falscher Mehltau (Pilzerkrankung)
  • gräulicher Belag auf Blättern
  • absterbendes Laub
  • Stoffwechselstörungen (Wasser- und Nährstoffaufnahme, Energieumwandlung)
  • feuchtwarme Witterung
  • übermäßiges Düngen
  • nicht von oben gießen
  • Pflanzabstand beachten
  • befallene Pflanzenteile entfernen (nicht kompostieren!)
  • zugelassenes Pilzbekämpfungsmittel oder Jauche aus Brennnesseln oder Schachtelhalm spitzen
Kohlhernie (Pilzerkrankung)
  • Welken trotz guter Wasserversorgung
  • Wucherungen und Verdickungen an Wurzeln
  • stark verdichtete Böden
  • Staunässe
  • Nichtbeachtung der Fruchtfolge
  • Monokulturen (ausschließliche Pflanzung von Kohlsorten auf größerer Fläche)
  • zu saurer Boden
  • befallene Pflanzen entsorgen (nicht kompostieren!)
  • mehrere Jahre auf den Anbau von Kohl und anderen Kreuzblütlern auf betroffener Bodenfläche verzichten

Landwirte und Hobbygärtner setzen beim Anbau von Gemüse seit jeher auf Abwechslung: den Fruchtwechsel. Das bedeutet, in aufeinanderfolgenden Jahren nicht die gleichen Pflanzen auf derselben Bodenfläche anzubauen. Dieses Vorgehen kommt Ertrag und Qualität entgegen.

  • Nährstoffangebot: Durch den wechselnden Anbau von Pflanzen mit unterschiedlichem Nährstoffbedarf laugen die Böden nicht aus und können sich erholen. Du benötigst zudem insgesamt weniger Dünger.

  • Pflanzengesundheit: Erreger von Pflanzenkrankheiten sowie Eier und Larven von Schädlingen können im Boden überdauern. Manche sind auf bestimmte Pflanzenarten spezialisiert, während sie für andere kein Risiko darstellen. Bei wechselnder Fruchtfolge am Standort verringert sich also die Gefahr, dass Pflanzen einander anstecken oder befallen werden.

gemuesegarten bewaessern

Gemüsepflanzen werden aufgrund ihres jeweiligen Nährstoffbedarfs in drei Gruppen unterteilt:

Starkzehrer mit hohen, Mittelzehrer mit mäßigen und Schwachzehrer mit geringen Ansprüchen.

In Deinem Gemüsegarten bietet es sich an, Beetflächen in drei Bereiche zu unterteilen. Ein Beet für Gemüse mit hohem Nährstoffbedarf wird vor der Pflanzsaison mit Dünger und Kompost aufbereitet. Kohlrabis als Stark- bis Mittelzehrer werden auf diese Fläche gepflanzt. Im Folgejahr finden Mittelzehrer, im zweiten Jahr Schwachzehrer auf der abgeernteten Fläche Platz. Danach sind die Nährstoffe so weit abgebaut, dass der Boden wieder mit Kompost und Dünger angereichert werden muss. Das jeweilige Schwachzehrer-Beet wird also im Folgejahr zum neuen Starkzehrer-Bereich. Auf diese Weise kreist Du die Pflanzengruppen auf Deinen Beeten im Dreijahresrhythmus durch.

Kohlrabi gibt es in unterschiedlichsten Größen und Formen. Runde, ovale oder abgeplattete Knollenformen, kleine Kugeln oder Exemplare, die mehrere Kilo wiegen können. Es gibt rote und grüne Sorten. Allein in Deutschland sind etwa 30 grüne und gut ein Dutzend rotschalige Sorten bekannt. Die grünen und roten Kohlrabi-Sorten unterscheiden sich aber nur in der Farbe der Schale. Das Fleisch von Kohlrabi ist immer weiß. Hier eine kleine Auswahl beliebter Kulturformen:

Sorte Farbe Form Größe Besonderheit
Blaro violett abgeflacht mittel frostverträglich
Lanro hellgrün rund mittel für Gewächshäuser geeignet
Kossak
grün rund sehr groß sehr gut lagerfähig
Superschmelz
grün rund groß empfindlicher bei Temperaturstürzen
Konmar
hellgrün rund groß gute Frosthärte

Kohlrabis vermehren sich nur durch Samen. Dazu brauchst Du zwei blühende Pflanzen, denn Kohlrabi sind sogenannte Kreuzblütler, also befruchten sich nicht selbst. Für die Bestäubung sind Fluginsekten zuständig. Blüten bildet Kohlrabi aber erst im zweiten Wachstumsjahr. Willst Du Samen gewinnen, musst Du also mindestens zwei Kohlrabis im Beet stehen lassen. In Regionen mit milden Wintern ist das kein Problem, weil bei Kohlrabi die Pflanzen Frost in Maßen vertragen.

Kohlrabis sollten geerntet werden, wenn sie noch jung und zart sind. Sie zu überwintern, ist deshalb eigentlich nicht üblich. In Gegenden mit sehr kalten Wintern gehst Du für die Saatgutgewinnung jedoch auf Nummer sicher, wenn Du die Pflanzen im Haus überwinterst. Das geht so:

  • Grabe im Herbst den Kohlrabi aus und entferne das Laub. Achte darauf, dass die Knolle unbeschädigt ist.

  • Setze die Knolle in einen Topf mit feuchtem Sand oder humoser Erde, also Erde mit einem hohen Anteil organischer Bestandteile.

  • Stelle ihn an einen dunklen, kühlen Ort, zum Beispiel in den Keller oder die Garage.

  • Gieße die Knolle über den Winter sehr sparsam, sodass die Erde leicht feucht bleibt.

  • Treibt die Knolle im Frühjahr neu aus, kannst Du sie wieder auspflanzen und auf die Blüten warten.

Selbstversorger werden

Klar, dass Kohlrabi frisch geerntet am leckersten ist. Er hält sich aber auch im Gemüsefach von Deinem Kühlschrank eine Weile. Etwa sieben Tage sind möglich, wenn Du die Knollen in ein feuchtes Tuch einschlägst, sogar bis zu zwei Wochen. Dann wird es aber Zeit für den Verzehr, denn sonst wird Kohlrabi holzig. Geschält, geschnitten, optional blanchiert (kurz in Wasser erhitzt) und anschließend eingefroren kannst Du Kohlrabi etwa ein Jahr lang aufbewahren.

Bei Kohlpflanzen gibt es das Phänomen „Herzlosigkeit“. Gemeint ist damit, dass die Pflanze aufhört, Blätter zu bilden und sich dann der Spross nicht verdicken kann. Herzlosigkeit kann genetische Ursachen haben oder durch ungünstige Bedingungen bei der Aussaat ausgelöst werden, zum Beispiel zu niedrige Temperaturen oder zu starke Düngung. Zu dichtes oder tiefes Auspflanzen kann auch die Knollenbildung stören.

Der Vorteil beim Kauf von Setzlingen ist, dass Du die kräftigen Jungpflanzen gleich ins Beet setzen und schneller ernten kannst. Anzucht aus Samen ist ein bisschen risikoreicher und könnte eher mal misslingen. Dafür ist das Aussäen preiswerter – und bringt zusätzlichen Gärtnerspaß.

Kohlrabi ins Beet auspflanzen kannst Du von März bis in den Spätsommer hinein, Direktsaat ins Beet ist ab Mitte April möglich. Mit dem Auspflanzen vorgezogener Pflanzen solltest Du nicht zu lange warten. Die Jungpflanzen sollten die ersten Laubblätter ausgebildet haben, aber nicht zu lange im Anzuchtgefäß bleiben. Sie wurzeln dann nicht mehr so gut an und blühen früher.

Auch für das Auspflanzen ins Hochbeet gilt: Ab Ende März dürfen die Jungpflanzen ins Freie. Ein Schutzvlies schirmt bis zu den Eisheiligen gegen Temperaturstürze ab. Beachte bei der Pflanzung ins Hochbeet, dass die Erde dort schneller trocknet als im Bodenbeet. Das musst Du beim Wässern der Pflanzen im Blick behalten.

nach oben