Anleitung

Maschendrahtzaun bauen

Praktisch, günstig und robust: Genau das ist er, der Maschendrahtzaun. Wie Du das beliebte Zaunsystem selbst baust und Deinen Maschendrahtzaun aufbauen solltest, zeigen wir Dir Schritt für Schritt in unserer HORNBACH Meisterschmiede.

Herausforderung
Zeitaufwand
2 Tage
Macher
2

Maschendrahtzaun: Das brauchst Du

Material
    Werkzeuge
      Material- und Werkzeugliste

      Maschendrahtzaun vorbereiten

      Verlauf des Maschendrahtzauns markieren

      01

      Plane zuerst den Verlauf des Maschendrahtzauns und die Stelle für das Tor. Die benötigten Zaunpfähle sollten einen Abstand von 2,5 Metern oder weniger haben. Markiere an der Wand, wo der Zaun anfangen soll. Spanne von hier aus den Zaunverlauf mit einer Maurerschnur ab. Lasse die Schnur etwas länger.

      Lege einen Bauwinkel zwischen Haus und Schnur an und richte sie rechtwinklig zur Hauswand aus. Zu der geplanten Länge gibst Du noch einen deutlichen Überstand dazu, bindest sie an einen Absperrbandhalter und schlägst diesen in den Boden.

      Zum Abmessen großer Distanzen eignet sich ein Rollbandmaß. Am geplanten Kreuzungspunkt spannst Du nach dem gleichen Prinzip eine Schnur quer. Diese sollte im rechten Winkel zur ersten verlaufen, also hier auch den Winkel anlegen. Die Schnur sollte dabei Abstand zum Boden haben. Markiere zum Herstellen der Pfostenlöcher die Lochmitte jeweils mit einem Erdnagel; an der Schnur kannst Du zusätzlich ein Stück Klebeband anbringen.

      Gefälle kontrollieren

      02

      Kontrolliere, ob das Gelände ein Gefälle hat. Am einfachsten geht das mit einer Schlauch-Wasserwaage. Der transparente Schlauch, der mit Wasser gefüllt ist, wird vom Anfang bis zum Ende des jeweiligen Streckenabschnittes verlegt und an den Enden nach oben gebogen. Der Wasserspiegel ist an beiden Enden immer auf gleicher Höhe. Du kannst jetzt diese Höhe an beiden Enden markieren, z. B. an der Hausfassade und an einem eingeschlagenen Holzpflock. Von diesen Markierungen ausgehend misst Du die Abstände zum Boden und siehst sofort, ob der Boden Gefälle hat und ob Du den Zaun dem Gelände anpassen musst.

      Maschendrahtzaun Montage: So geht's

      Tor einbauen

      03

      Starte mit dem Tor, hier ein Einzeltor, und baue es nach der Herstelleranleitung zusammen. Lege das komplett montierte Tor dann beiseite.

      Fundamentlöcher planen

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      Du benötigst jetzt zwei Fundamentlöcher zum Setzen des Tores. Der Lochabstand richtet sich nach Deinem Tor.

      Fundamentlöcher ausheben

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      Hebe die Löcher 40 cm x 40 cm groß aus. Die Tiefe beträgt 80 cm. Das ist die übliche Frosttiefe. Erkundige Dich zur Sicherheit, ob die Frosttiefe in Deiner Region anders definiert ist.

      Drainagekies einfüllen

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      Dann kommt eine ca. 10 cm dicke Schicht Drainagekies in jedes Loch. Dieser wird als Drainage und Korrosionsschutz für die Pfähle benötigt. Du kannst damit auch noch die Pfahlhöhe korrigieren.

      Tor aufstellen

      07

      Setze den ersten Pfahl mit dem verbundenen Torflügel ins Loch und unterlege das Tor mit Kanthölzern oder Baukeilen. Dann das Tor mit der Wasserwaage ausrichten und mit den schräg angestellten Holzlatten fixieren. Jetzt kannst Du den zweiten Pfahl platzieren. Dieser muss den richtigen Abstand zum Torflügel haben sowie die gleiche Montagehöhe wie der erste Pfahl. Klemme als Montagehilfe eine Latte zwischen Pfahl und Torflügel. Pfahl, Torflügel und Latte kannst Du mit Kabelbindern fixieren.

      Tor mit Trockenbeton fixieren

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      Wenn das Tor richtig steht, kommt der Beton. Verwende am besten einen Trockenbeton und mische ihn nach den Angaben auf der Verpackung mit Wasser an. Achte darauf, dass der Beton eher etwas zähflüssiger als zu dünn wird. Verwende zum Mischen des Betons ein Rührwerk. Den Beton dann lagenweise in das Fundamentloch einfüllen und durchstochern, damit Luftblasen entweichen können. Prüfe die Ausrichtung des Tores noch einmal mit der Wasserwaage und streiche dann die Betonoberfläche mit der Kelle glatt.

      Zaunpfähle setzen

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      Bevor Du den Maschendrahtzaun, z. B. ein Viereckgeflecht, spannen kannst, müssen die einzelnen Zaunpfähle gesetzt werden. Grabe die benötigten Fundamentlöcher für die Zaunpfähle 40 cm x 40 cm groß und 80 cm tief, wie bei dem Tor. Dann eine Schicht Drainagekies einfüllen und jeweils einen Zaunpfahl probeweise einstellen. Zusammen mit einem Helfer kannst Du nun die Schlauch-Wasserwaage anlegen und die Höhe des Pfahles an die Pfähle am Tor anpassen. Das Anpassen machst Du mit dem Drainagekies. Alle weiteren Löcher ebenso vorbereiten.

      Pfostenabstand bei Maschendrahtzaun

      Der Pfostenabstand beim Maschendrahtzaun sollte idealerweise zwischen 2,2 m und 2,5 m liegen. Gehe auf keinen Fall über 2,5 m, ansonsten kann Dein Zaun zu instabil werden.

      Zaunpfähle mit Beton fixieren

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      Jetzt kannst Du nacheinander alle Zaunpfähle mit Beton einsetzen. Richte sie an der Schnur und mit der Wasserwaage aus. Lasse den Beton dann aushärten.

      Drahtspanner befestigen

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      An den beiden Torpfählen werden jetzt in der Mitte, oben und unten die Schellen für die Geflechtspannstäbe und die Drahtspanner montiert. Befestige die Drahtspanner mit je einer Hakenschraube an den Schellen.

      Streben setzen

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      Setze nun die Streben. Am Tor wird auf jeder Seite eine Strebe gesetzt. Am Torpfahl musst Du die vormontierte Schelle austauschen, weil der Pfahl dicker ist als die Zaunpfähle. Die Strebe wird unterhalb des oberen Drahtspanners angesetzt und verschraubt. Am Endpfahl ebenfalls eine Strebe setzen. Die Montagehöhe ist identisch mit den zuvor montierten Streben. Bringe hier noch die drei Schellen für die Geflechtspannstäbe und Drahtspanner an. Setze am Eckpfahl Streben zu beiden Seiten, so hat der Zaun mehr Stabilität. Dann kannst Du noch die Schellen für die Drahtspanner montieren. Bei langen Zäunen werden alle 20 Meter Streben eingebaut.

      Montagehöhe ermitteln

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      Mit der Schlauch-Wasserwaage überträgst Du dann die Montagehöhe für den Zaunpfahl auf die Wand. Auf dieses Maß musst Du den Wandpfahl kürzen.

      Pfahl durchtrennen

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      Spanne den Pfahl zwischen zwei Hölzer ein und durchtrenne ihn mit dem Winkelschleifer. Die Drahtführungen am Pfahl werden abgeschraubt.

      Schnittkante schützen

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      Die Schnittkante am Pfahl unbedingt mit Metallschutzlack streichen.

      Schellen für Drahtspanner & Geflechtspannstab montieren

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      Dann montierst Du wie zuvor die Schellen für Drahtspanner und Geflechtspannstab. Befestige oben noch die Strebe mit einer Schelle am Pfahl. Der Pfahl wird mit zwei Rohrschellen an der Wand verschraubt. Markiere die Bohrlöcher an der Wand und bohre die Dübellöcher. Jetzt die Dübel einstecken und den Pfahl mit den Rohrschellen verschrauben.

      Streben im Boden verankern

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      Die Streben müssen jetzt alle noch im Boden verankert werden. Das machst Du mit der Strebenplatte und Einschlagbodenhülsen: Lege die Position der Strebenplatte fest. Die Strebe muss dabei in einer Flucht zum Zaun verlaufen. Markiere die Position der Platte und schiebe die Strebe dann etwas zur Seite.

      Bodenhülse einschlagen

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      Jetzt die Bodenhülse mit einem Einschlagwerkzeug mittig an der markierten Position in die Erde einschlagen.

      Strebenplatte verschrauben

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      Verschraube die Strebenplatte mit der Bodenhülse. Wiederhole diesen Arbeitsschritt bei allen Streben.

      Spanndrähte ziehen

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      Die Zaunpfähle stehen. Jetzt werden die Spanndrähte von Drahtspanner zu Drahtspanner gezogen. Zuerst die oberen und unteren Drähte.

      Draht spannen

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      Den Draht in das Loch am Drahtspanner und in den Dorn einfädeln und umbiegen. An der gegenüberliegenden Seite machst Du das genauso. Dann den Draht mit einem Maulschlüssel seitlich am Vierkant spannen. Schneide die Drahtüberstände mit dem Seitenschneider ab.

      Zaunlänge messen

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      Wenn die Drähte gespannt sind, wird die Zaunlänge gemessen. Beginne mit dem kurzen Abschnitt. Übertrage die gemessene Länge auf das Viereckgeflecht und kürze es. Zum Kürzen werden das obere und untere Drahtende aufgebogen. Dann brauchst Du diesen Draht nur herauszudrehen, und das Geflecht ist getrennt.

      Drahtgeflecht einhängen

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      Schiebe dann einen Geflechtspannstab an der einen Seite in das Viereckgeflecht. Hänge diese Seite des Maschendrahtzauns dann in die Hakenschrauben am Pfahl ein. Kurz vor den Hakenschrauben am anderen Ende schiebst Du auch einen Geflechtspannstab ein. Wenn noch etwas Drahtgeflecht übersteht, wird das gekürzt. Das Drahtgeflecht dann mit dem Geflechtspannstab in die Hakenschrauben einhängen.

      Führungsdraht einweben

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      Den mittleren Draht, den Führungsdraht, musst Du in den Zaun einweben. An den beiden Enden wieder mit den Drahtspannern verbinden und spannen.

      Spanndrähte mit dem Zaun verbinden

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      Zum Schluss werden die oberen und unteren Spanndrähte mit dem Zaun verbunden. Biege dazu die Zaundrähte auf, lege die Enden um den Spanndraht und biege die Zaundrähte wieder um. Beim langen Abschnitt ziehst Du das Drahtgeflecht über die Ecke; er bleibt an einem Stück. Auch hier das erste Ende mit einem Geflechtspannstab in die Hakenschrauben einhängen und dann das Geflecht über Eck bis zum anderen Ende spannen. Zum Schluss kannst Du alle Drahtspanner noch einmal nachspannen.

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