Meerschweinchen als Haustier
Es gibt verschiedene Meerschweinchen-Rassen. Sie sind glatt oder gewirbelt, bunt oder einfarbig. Eins haben jedoch alle gemeinsam, sie sind lebensfrohe und agile Tiere. Damit es ihnen bei Dir gut geht, solltest Du auf ihre individuellen Bedürfnisse Rücksicht nehmen.
Folgende Merkmale zeichnen Meerschweinchen aus:
- Meerschweinchen sind Gruppentiere und dürfen niemals einzeln gehalten werden. Sie brauchen unbedingt die Gesellschaft von Artgenossen.
- Meerschweinchen sind anders als Hamster eher tagaktiv.
- Die Nagetiere werden zwischen sechs und acht Jahren alt.
- Meist lassen sie sich nicht so gerne hochheben und streicheln. Wenn Meerschweinchen ihre Ruhe brauchen, solltest Du das unbedingt respektieren.
- Sie kommunizieren zu einem großen Teil durch unterschiedliche Laute untereinander.
- Meerschweinchen können selbst kein Vitamin C synthetisieren und sind daher auf die Aufnahme von außen angewiesen.
Meerschweinchenkäfig einrichten
Du solltest Deinen Tieren einen großen Käfig zur Verfügung stellen. Als Mindestmaß für zwei bis drei Tiere solltest Du zwei Quadratmeter Grundfläche rechnen. Neben der richtigen Größe solltest Du den Käfig auch gut und abwechslungsreich gestalten. Zur Grundausstattung gehören unter anderem:
- mindestens so viele Unterschlüpfe wie Tiere, idealerweise einen mehr
- Heuraufen und Heuberge
- Kuschel-Einrichtungen aus z. B. Fleece
- Spiel- und Kletter-Einrichtungen
- ein standsicherer Wassernapf
- Nippeltränken
- Einstreu für den Boden
- Futternäpfe
Gefährliches Zubehör
Vermeide unbedingt Einstreu mit Duftstoffen oder Häuschen aus Plasktik. Auch Futterbälle aus Metall stellen potenzielle Gefahrenquellen dar, da sich die Meerschweinchen darin verfangen können.
Meerschweinchenkäfig reinigen
Eine Grundreinigung des Käfigs solltest Du, je nach Anzahl der Tiere, ein- bis zweimal die Woche durchführen.Tausche dabei auch das Einstreu komplett aus. Entferne für die Reinigung zunächst alle Gegenstände die sich im Käfig befinden. Die Meerschweinchen bringst Du währenddessen separat unter. Zum Saubermachen kannst Du einen Schwamm oder eine Bürste und warmes Wasser mit Seife verwenden. Wenn Du alles gereinigt hast, kannst Du neues Einstreu einfüllen und den Käfig wieder einräumen. Das Trinkwasser solltest Du täglich austauschen.
Wichtig: Verwende keine scharfen Reinigungsmittel!
Meerschweinchenzimmer
Deine Meerschweinchen kommen auch sehr gut ohne ein Gehege aus. Falls Du genug Platz in Deiner Wohnung hast, kannst du ihnen einen ganzen Raum zur Verfügung stellen. Diesen solltest Du so gestalten, dass er durch ausreichend schützende Unterschlüpfe unterbrochen wird.
Meerschweinchen richtig füttern
Die optimale Ernährung für Meerschweinchen sollte besonders abwechslungsreich und zudem an die speziellen Bedürfnisse Deines Haustiers angepasst sein. Bei reinen „Pflanzenfressern“ wie Meerschweinchen ist gerade der Rohfasergehalt des Futters sehr wichtig. Meerschweinchen benötigen zudem Futter, das reich an Vitamin C ist. Dieses können sie nicht selbst synthetisieren. Grünfutter wie z. B. Salat, Paprika, Äpfel oder Karotten solltest Du daher ebenfalls täglich füttern – oder du pflückst einfach etwas Löwenzahn von der Wiese.
Heu sollte Deinen Meerschweinchen in einer Raufe 24 Stunden am Tag zur Verfügung stehen.
Wenn Du Deine Tiere mit ausreichend Grünfutter, Gemüse, Obst und Heu fütterst, brauchst du ihnen normalerweise kein Fertigfutter mit Körnern oder in Form von Pellets anzubieten. Körnerfutter dient als zusätzliches Kraft- oder Energiefutter. Das kannst Du verfüttern wenn Deine Meerschweinchen z. B. krank sind, ihre Neugeborenen säugen oder auch im Winter draußen leben.
Meerschweinchen pflegen
Neben einem gemütlichen Zuhause und artgerechtem Futter, solltest Du Deine Meerschweinchen regelmäßig pflegen. Hierbei sind bestimmte Punkte zu beachten:
- längeres Fell mit einer geeigneten Tierhaarbürste kämmen und gegebenenfalls leicht kürzen
- Baden ist nur bei starken Verschmutzungen notwendig
- Kürzen der Krallen, falls diese zu lang werden
Krallen nicht zu kurz schneiden
Falls Du die Krallen Deines Meerschweinchens selbst stutzen möchtest, solltest Du diese auf keinen Fall zu kurz schneiden. Denn dort befinden sich Blutgefäße, welche dabei verletzt werden können.
Hamster artgerecht halten
Es gibt z. B. Zwerghamster, Teddyhamster oder auch Goldhamster. Alle sind süß und putzig, haben allerdings einen starken Bewegungsdrang. Wenn Du ihnen ein artgerechts Zuhause bieten möchtest, solltest Du auf ihre individuellen Bedürfnisse Rücksicht nehmen.
Folgende Merkmale zeichnen Hamster aus:
- Sie sind nachtaktiv, tagsüber brauchen sie ihre Ruhe und schlafen. Daher sind sie nicht für kleine Kinder geeignet.
- Hamster verstauen Futterkörner zunächst in den Backentaschen, um sie später lautstark zu fressen.
- Sie haben einen hohen Bewegungsdrang.
- Hamster sind in der Regel Einzelgänger und sollten daher alleine gehalten werden.
- Die Tiere werden nur zwei bis vier Jahre alt.
- Sie mögen es nicht hochgehoben zu werden.
Hamsterkäfig einrichten
Trotz ihrer geringen Größe brauchen Hamster viel Platz. Ein Hamsterkäfig sollte daher mindestens 50 x 100 cm groß sein. Da die Tiere nachtaktiv sind, solltest Du ihn in einen Raum stellen, in dem sie tagsüber nicht gestört werden und nachts ebenfalls durch ihren Lärm nicht stören. Schütze sie außerdem vor direkter Sonneneinstrahlung, Heizungsluft und Durchzug. Zu der klassischen Käfigausstattung gehört außerdem:
- ein Laufrad mit einem Durchmesser von etwa 25 bis 32 cm
- Etagen, verbunden durch Leitern, Brücken und Hängematten
- eine dicke Schicht Einstreu, dies wird zum Bauen von Höhlen und Gängen benötigt
- ein großes Schlafhaus
- kleine Äste zum Klettern und Nagen
- einen Futternapf
- Wassernapf oder Nippeltränke
- Sandbad
- Heu zum Bauen
Hamsterkäfig reinigen
Den Futternapf und die Wassertränke solltest Du täglich reinigen, ebenso Stellen mit Urin und Kot. Einmal die Woche solltest Du die oberste Schicht des Einstreus und Sandes entfernen und durch neues ersetzen. Die komplette Grundreinigung, bei der du den ganzen Käfig ausräumst, führst Du am besten einmal im Monat durch. Benutze hierfür Wasser ohne Seife.
Da Hamster tagsüber schlafen, solltest Du den Käfig generell in den späten Abendstunden oder nachts reinigen.
Hamster richtig füttern
Das Futter sollte sich stark an den natürlichen Lebensräumen von Hamstern und dem Nahrungsangebot dort orientieren. Dazu zählen unter anderem Früchte, Samen, Blätter, Insekten und kleine Würmer. Als Hauptfutter kannst Du Deinem Hamster Fertigfutter geben, dieses enthält meistens bereits alle wichtigen Nährstoffe.
Darüber hinaus solltest Du ihn auch mit Frischkost versorgen. Hamster mögen z. B. besonders gerne:
- Brokkoli
- Zucchini
- Karotten
- Paprika
- Sellerie
Kontrolliere den Hamsterkäfig regelmäßig auf verstecktes Futter, da dieses ansonsten schnell vergammeln kann.
Hamster pflegen
Hamster sind von Natur aus sehr reinliche Tiere. Wenn Du Deinen Hamster artgerecht fütterst, einen schönen Käfig einrichtest und diesen regelmäßig säuberst, musst Du ihn ansonsten nicht pflegen. Fällt Dir dennoch etwas auf, kontaktiere einen Tierarzt.
Kaninchen zu Hause halten
Kaninchen zählen zu den Klassikern im heimischen Kleintiergehege. Sie gehören allerdings nicht, wie man vermuten könnte, zu den Nagetieren, sondern zu den Hasenartigen. Ein Kaninchen hat im Oberkiefer vier Nagezähne, während ein Nagetier nur zwei hat. Bevor Du die Entscheidung fällst, dass Du ein Kaninchen als Haustier haben willst, solltest Du Dir überlegen, ob sie wirklich Deinen Vorstellungen von einem Haustier entsprechen.
Folgende Eigenschaften sind typisch für Kaninchen:
- Kaninchen können bis zu zehn Jahre alt werden.
- Sie mögen und brauchen die Gesellschaft von Artgenossen, um sich wohl zu fühlen. Halte sie daher immer mindestens zu zweit.
- Kaninchen sind Fluchttiere. Deshalb mögen es die meisten nicht hochgenommen und gestreichelt zu werden. Dies solltest Du respektieren.
- Die Tiere sind außerdem tagaktiv.
Kaninchengehege einrichten
Damit sich Deine Kaninchen bei dir zu Hause wohl fühlen, solltest du ihnen ein Gehege mit ausreichend Platz zur Verfügung stellen. Als Faustregel gilt eine Größe von 2m² pro Tier. Zur klassischen Einrichtung gehört unter anderem:
- mindestens so viele Häuser wie Tiere
- Nippeltränke
- Futternapf
- Heuraufe
- Beschäftigungsmaterial wie Nageholz oder Buddel-Kiste
- Einstreu
Regelmäßiger Auslauf ist für Kaninchen wichtig. Wenn Du Deine Tiere durch die Wohnräume hoppeln lässt, musst Du wissen, dass Möbel, Teppiche, Fußleisten und andere Einrichtungsgegenstände gerne mal von ihnen angenagt werden.
Entferne vor dem Freilauf in der Wohnung unbedingt alle möglichen Gefahrenstellen wie z. B. Elektrokabel.
Kaninchen müssen nicht in der Wohnung oder im Haus gehalten werden, sondern können auch ganzjährig draußen in einem Gehege wohnen. Achte aber darauf, den Tieren genügend Zeit zu geben, sich an die Kälte im Freien zu gewöhnen.
Kaninchengehege reinigen
Die Toilettenecke solltest Du täglich reinigen und neues Einstreu einfüllen. Ebenfalls solltest Du Futternapf und Wassertränke täglich kontrollieren und gegebenfalls austauschen. Einmal in der Woche solltest Du eine Grundreinigung des gesamten Geheges durchführen. Hierfür kannst Du Wasser und für feste Ablagerungen Essigessenz verwenden.
Im Sommer solltest Du das Gehege häufiger reinigen als im Winter, da Fliegen gerne ihre Eier in feuchtes Einstreu legen.
Kaninchen richtig füttern
Der Magen von Kaninchen ist ein so genannter Stopfmagen. Die Verdauung funktioniert nach dem Prinzip: oben rein, unten raus. Deshalb müssen Deine Kaninchen am Tag viele kleinere Mahlzeiten zu sich nehmen und sind daher auf eine dauerhafte Futterzufuhr angewiesen. Als Grundnahrungsmittel solltest Du aufgrund des hohen Rohfasergehaltes immer Heu oder Gras zur Verfügung stellen. Darüber hinaus solltest Du aber auch viel Frischfutter verfüttern. Pflück im Sommer einfach selbst Pflanzen von der Wiese, Zweige und Blätter. Im Winter kannst Du Salate, Gemüsegrün oder Küchenkräuter nehmen.
Trockenfutter
Normalerweise benötigen Kaninchen bei der Haltung in der Wohnung und einer abwechslungsreichen Ernährung kein zusätzliches Trockenfutter. Solches benötigen hauptsächlich kranke Tiere, Zuchttiere oder Kaninchen in Außenhaltung.
Kaninchen richtig pflegen
Generell sind Kaninchen sehr reinliche Tiere. Damit Deine Tiere ein langes und glückliches Leben haben, kannst Du sie bei der Pflege etwas unterstützen.
Fellpflege
Die meisten Tiere mögen es, wenn sie gebürstet oder gekämmt werden. Wenn Du kurzhaarige Kaninchen hast, solltest Du beim Fellwechsel im Frühjahr und Herbst regelmäßig bürsten. Ansonsten hilft ausgiebiges Streicheln, um lose gewordene Haare zu entfernen. Bei langhaarigen Kaninchen gestaltet sich die Fellpflege ein wenig aufwendiger. Tägliches Kämmen ist ein Muss, damit das Fell nicht verfilzt und verschmutzt. Knoten und Verfilzungen müssen notfalls herausgeschnitten werden.
Zahnpflege
Wer seine Kaninchen artgerecht ernährt, beugt Zahnfehlstellungen bei ihnen vor. Trotzdem sollte der Tierarzt einmal im Jahr einen Blick auf die Kiefer werfen, da sie zu Zahnproblemen neigen.
Krallen schneiden
Die Krallen eines Kaninchens wachsen ständig. Wenn die Krallen zu lang geworden sind, sollten sie am besten von Dir oder von einem Tierarzt gekürzt werden.
Krallen nicht zu kurz schneiden
Falls Du die Krallen Deines Kaninchens selbst stutzen möchtest, solltest Du diese auf keinen Fall zu kurz schneiden. Denn dort befinden sich Blutgefäße, welche dabei verletzt werden können.