Der Unterschied zwischen einer Hochdruck- und Niederdruckarmatur ist die Anzahl der vorhandenen Schlauchöffnungen: an Niederdruckarmaturen kannst Du drei Schläuche anhängen, an Hochdruckarmaturen zwei – einen für Kaltwasser, einen für Warmwasser. Niederdruckarmaturen brauchen eine zusätzlichen Anschluss, durch den der Wasserdruck bei der Wassererhitzung reduziert wird.

Hochdruckarmaturen kannst Du direkt an die Warmwasserversorgung anschließen. Du kannst sie mit einem Durchlauferhitzer nutzen. Niederdruckarmaturen sind für Becken, die nur einen Kaltwasseranschluss haben. Du kannst sie mit einem Warmwasserspeicher oder Boiler nutzen.

Die Wahl, ob eine Hochdruck- oder eine Niederdruckarmatur in Deine Küche gehört, hängt also von der Art der Warmwasserversorgung ab.

Ja, eine Niederdruckarmatur hat immer drei Anschlüsse für Schläuche: einen Schlauch für den Kaltwasseranschluss, einen, der das Kaltwasser zum Boiler befördert, und einen, durch den das Warmwasser aus dem Hahn fließt.

Nein, eine Niederdruckarmatur kannst Du nicht wie eine Hochdruckarmatur direkt an die Warmwasserversorgung anschließen. Der Wasserdruck direkt aus der Leitung wäre zu hoch. Während eine Hochdruckarmatur einen Druck bis zu 10 bar aushält, schafft es der Boiler gerade mal bis zu 800 mbar (= 0.008 bar). Deshalb ist die Bauart von Niederdruckarmaturen anders, mit einem zusätzlichen Schlauchanschluss.

Nein, Du kannst keine Hochdruckarmatur an Niederdruck, einen Boiler oder Warmwasserspeicher anschließen. Das hätte zur Folge, dass der Warmwasserbereiter platzt und Du einen Wasserschaden in der Küche hast.

Ob Du eine Niederdruckarmatur an einen Durchlauferhitzer anschließen kannst, kommt darauf an, ob dieser den passenden Anschluss hat – also Anschlüsse für drei Schläuche.

Nein, Du kannst eine Niederdruckarmatur nicht an Hochdruck anschließen. Sie sind ausschließlich für Systeme mit niedrigem Wasserdruck (bis zu 800 mbar bzw. 0.008 bar) ausgelegt; bei mehr Druck würde der angeschlossene Boiler platzen. Hochdruckarmaturen arbeiten mit einem Wasserdruck von 3–10 bar.

Einen Niederdruckboiler setzt Du dann ein, wenn Du an Deinem Becken nur Zugriff auf Kaltwasser hast.

Wenn die Niederdruckarmatur nachläuft, liegt das meist an dem Untertischgerät. Dass beim Schließen der Kartusche ein Wasserschwall nachläuft, tritt zumeist bei Untertischgeräten aus Kunststoff auf. Das liegt daran, dass sich der Behälter beim Aufwärmen des Wassers ausdehnt. Bei Wasserentnahme strömt kaltes Wasser hinzu, worauf sich der Behälter wieder zusammenzieht. Diese Volumenreduktion wird ausgeglichen, indem eine gewisser Menge Wasser aus dem Behälter gedrückt wird und in die Armatur läuft.