Bevor Du die Niederdruckarmatur montieren kannst, solltest Du Dir unter der Spüle Platz schaffen. Du kannst auch die Tür des Spülenschrankes aushängen, damit du ungehindert arbeiten kannst. Stelle einen Eimer oder eine Schale unter den Siphon. Baue dann den Siphon ab und entleere das Restwasser in den Eimer. Am besten lässt Du den Siphon an einem Stück, weil Du ihn später wieder montieren musst.
Niederdruckarmatur montieren
Du hast einen Warmwasserspeicher bzw. Boiler in der Küche? Dann benötigst Du eine Niederdruckarmatur. Wir zeigen Dir, wie Du die neue Niederdruckarmatur montieren kannst – Schritt für Schritt mit der HORNBACH Meisterschmiede.
Niederdruckarmatur anschließen: Das brauchst Du
Niederdruckarmatur Anschluss vorbereiten
Siphon abbauen
Warmwasserspeicher entfernen
Schalte den Warmwasserspeicher aus und ziehe den Stecker aus der Steckdose. Löse dann die beiden Verschraubungen und entferne die Anschlussschläuche der Armatur. Den Warmwasserspeicher kannst Du dann aus der Wandhalterung aushängen und beiseitestellen. Dann das Eckventil zudrehen und den dritten Anschlussschlauch zur Niederdruckarmatur lösen.
Alte Armatur entfernen
An der alten Armatur unten die Verschraubung lösen und die Armatur nach oben aus dem Hahnloch herausziehen.
Niederdruckamatur montieren: So geht's
Anschlussschläuche der Niederdruckarmatur befestigen
An der neuen Niederdruckarmatur werden die drei Anschlussschläuche handfest eingedreht. Zwei Schläuche führen zum Warmwasserspeicher, einer zum Eckventil. Achte auf die Kennzeichnung der Schläuche, damit nichts vertauscht wird. Die Gewindestäbe von Hand eindrehen und dann mit dem Schraubendreher anziehen.
Neue Niederdruckarmatur montieren
So, wie Du die alte Armatur entfernt hast, werden die Schläuche der neuen Niederdruckarmatur wieder in das Hahnloch eingefädelt.
Niederdruckarmatur festschrauben
Von unten wird die Niederdruckarmatur zusammen mit der Stabilisierungsplatte und dem Metallring verschraubt. Die Verschraubung erfolgt mit Muttern an den beiden Gewindestäben. Je nach Niederdruckarmatur kann die Art der Befestigung abweichen.
Anschlussschläuche & Warmwasserspeicher verbinden
Wenn Du einen neuen Warmwasserspeicher montierst, stelle ihn zuerst ohne Wandbefestigung ab. Verbinde die Anschlussschläuche mit dem Speicher, um zu sehen, ob sie ohne Knick angeschlossen werden können.
Warmwasserspeicher ausmessen
Messe dann die Lage der Halterungen an der Rückseite des Warmwasserspeichers ab. So kannst Du die Position der Wandhalterung bestimmen.
Wandhalterung anschrauben
Die Höhe der Wandhalterung an der Befestigungsstelle sowie die Bohrlöcher anzeichnen. Je nach Wand kannst Du nun die Bohrlöcher für eine Dübelbefestigung oder eine Verschraubung bohren und die Halterung anschrauben.
Warmwasserspeicher montieren
Setze dann die Dichtungen in die Verschraubungen der Anschlussschläuche ein. Der rote Dichtring ist für die Metallverschraubung am Eckventil. Die Gummidichtungen sind für die Kunststoffverschraubungen am Warmwasserspeicher. Jetzt die Anschlussschläuche verbinden, festschrauben und den Warmwasserspeicher in die Wandhalterung einhängen.
Siphon montieren
Den Siphon kannst Du nun wieder montieren und, wenn vorhanden, den Abflussschlauch der Spülmaschine anschließen.
Warmwasserspeicher entlüften
Bevor Du den Warmwasserspeicher einschaltest, muss er entlüftet werden. Drehe das Eckventil auf und lasse an der Niederdruckarmatur zuerst kaltes Wasser laufen, bis es gleichmäßig läuft. Dann auf Warm stellen und auch hier so lange laufen lassen, bis ein gleichmäßiger Wasserstrahl kommt. Der Warmwasserspeicher füllt sich dabei mit Wasser. Prüfe dann an den Verbindungen unter der Spüle, ob alles dicht ist. Dann kannst Du den Stecker einstecken und den Warmwasserspeicher in Betrieb nehmen.
Niederdruckarmatur anschließen: häufige Fragen
Was ist der Unterscheid zwischen einer Hochdruck- und Niederdruckarmatur?
Der Unterschied zwischen einer Hochdruck- und Niederdruckarmatur ist die Anzahl der vorhandenen Schlauchöffnungen: an Niederdruckarmaturen kannst Du drei Schläuche anhängen, an Hochdruckarmaturen zwei – einen für Kaltwasser, einen für Warmwasser. Niederdruckarmaturen brauchen eine zusätzlichen Anschluss, durch den der Wasserdruck bei der Wassererhitzung reduziert wird.
Hochdruckarmaturen kannst Du direkt an die Warmwasserversorgung anschließen. Du kannst sie mit einem Durchlauferhitzer nutzen. Niederdruckarmaturen sind für Becken, die nur einen Kaltwasseranschluss haben. Du kannst sie mit einem Warmwasserspeicher oder Boiler nutzen.
Die Wahl, ob eine Hochdruck- oder eine Niederdruckarmatur in Deine Küche gehört, hängt also von der Art der Warmwasserversorgung ab.
Hat eine Niederdruckarmatur immer drei Anschlüsse?
Ja, eine Niederdruckarmatur hat immer drei Anschlüsse für Schläuche: einen Schlauch für den Kaltwasseranschluss, einen, der das Kaltwasser zum Boiler befördert, und einen, durch den das Warmwasser aus dem Hahn fließt.
Kann man eine Niederdruckarmatur auch normal anschließen?
Nein, eine Niederdruckarmatur kannst Du nicht wie eine Hochdruckarmatur direkt an die Warmwasserversorgung anschließen. Der Wasserdruck direkt aus der Leitung wäre zu hoch. Während eine Hochdruckarmatur einen Druck bis zu 10 bar aushält, schafft es der Boiler gerade mal bis zu 800 mbar (= 0.008 bar). Deshalb ist die Bauart von Niederdruckarmaturen anders, mit einem zusätzlichen Schlauchanschluss.
Kann man eine Hochdruckarmatur an Niederdruck anschließen?
Nein, Du kannst keine Hochdruckarmatur an Niederdruck, einen Boiler oder Warmwasserspeicher anschließen. Das hätte zur Folge, dass der Warmwasserbereiter platzt und Du einen Wasserschaden in der Küche hast.
Kann man eine Niederdruckarmatur an Durchlauferhitzer anschließen?
Ob Du eine Niederdruckarmatur an einen Durchlauferhitzer anschließen kannst, kommt darauf an, ob dieser den passenden Anschluss hat – also Anschlüsse für drei Schläuche.
Kann man eine Niederdruckarmatur an Hochdruck anschließen?
Nein, Du kannst eine Niederdruckarmatur nicht an Hochdruck anschließen. Sie sind ausschließlich für Systeme mit niedrigem Wasserdruck (bis zu 800 mbar bzw. 0.008 bar) ausgelegt; bei mehr Druck würde der angeschlossene Boiler platzen. Hochdruckarmaturen arbeiten mit einem Wasserdruck von 3–10 bar.
Wann einen Niederdruckboiler einsetzen?
Einen Niederdruckboiler setzt Du dann ein, wenn Du an Deinem Becken nur Zugriff auf Kaltwasser hast.
Warum läuft die Niederdruckarmatur nach?
Wenn die Niederdruckarmatur nachläuft, liegt das meist an dem Untertischgerät. Dass beim Schließen der Kartusche ein Wasserschwall nachläuft, tritt zumeist bei Untertischgeräten aus Kunststoff auf. Das liegt daran, dass sich der Behälter beim Aufwärmen des Wassers ausdehnt. Bei Wasserentnahme strömt kaltes Wasser hinzu, worauf sich der Behälter wieder zusammenzieht. Diese Volumenreduktion wird ausgeglichen, indem eine gewisser Menge Wasser aus dem Behälter gedrückt wird und in die Armatur läuft.