Rasen bewässern: verschiedene Methoden
Wasser. An heißen Sommertagen das Lebenselixier für Deinen strapazierten Rasen. Das kann für Dich allerdings schnell stressig werden, wenn Du jeden Tag frühmorgens zum Wasserschlauch greifen musst. Deutlich entspannter ist eine automatische Rasenbewässerung.
Du musst nur das Wasser an die richtigen Stellen in Deinem Garten bringen. Mit einer automatischen Bewässerung ist Dein Rasen dann selbst während Deines Sommerurlaubs bestens versorgt. Wir zeigen Dir verschiedene Möglichkeiten der Rasenbewässerung im Überblick:
- Rasenbewässerung mit Wasserschlauch: Der Klassiker. Du, Dein Wasserschlauch und der Gang durch den Garten.
- Bewässerungssteuerung am Wasserhahn: Eine schnelle und unkomplizierte Möglichkeit der Rasenbewässerung mit einem mobilen Regner. Du schließt den mobilen Regner per Gartenschlauch an die Bewässerungssteuerung an. In Kombination mit einem Bodenfeuchtesensor kannst Du noch gezielter Deinen Rasen bewässern. Das ist die oberirdische Bewässerung.
- Mehrkanalsteuerung: Im Gegensatz zur flexiblen Lösung mit Gartenschlauch ist die Mehrkanalsteuerung unterirdisch verlegt. Damit sind die Rohre nicht zu sehen und Du hast keine Stolperfallen auf Deinem Rasen. Du kannst vor allem nicht nur Deinen Rasen bewässern, sondern auch Deine Beete oder Blumenkästen.
Du sammelst Regenwasser? Nutze es für Deine Rasenbewässerung! Eine Pumpe hilft Dir dabei, das Regenwasser aus Regentonne, Brunnen oder Zisterne zu pumpen. Das spart wertvolles Leitungswasser und Dein Rasen würde das wärmere und weniger kalkhaltige Regenwasser sowieso immer vorziehen.
Rasenbewässerung als Einstiegspunkt
Rasenbewässerung ist übrigens ein guter Einstieg in eine automatische Bewässerung für Deinen kompletten Garten. Wenn das Dein Ziel ist, musst Du das im Idealfall bei der Planung Deiner Rasenbewässerung im Hinterkopf haben.
Rasenbewässerung planen
Sobald Du Deine Rasenbewässerung planst, ist die wichtigste Frage, die Du Dir stellen musst: Willst Du Deinen Rasen oberirdisch oder unterirdisch bewässern?
Unterirdisch ist natürlich etwas aufwändiger, weil Du zuerst die Rohre unter Deinem Rasen verlegen musst. Legst Du Deinen Garten ohnehin neu ist, ist das der ideale Zeitpunkt für eine unterirdische Bewässerung. Dann kannst Du auch gleich die komplette Gartenbewässerung mitdenken. In diesem Fall ist allerdings die Kapazität Deines Systems – der sogenannte Anschlusswert – entscheidend. Mehr dazu gibt's in unserem Ratgeber
- Zeichne Dir eine Skizze Deines Gartens – inklusive Haus, Garage und Co. sowie Wasseranschluss und die Flächen, die Du beregnen willst.
- Jetzt musst Du die passenden Regner auswählen. Achte darauf, wie Du die Regner einstellst und in welchen Abständen Du sie aufstellst. Die Wurfkreise der Regner sollten sich zu 100 % überlappen – so stellst Du sicher, dass Dein Rasen auch in unmittelbarer Nähe zu den Regnern genug Wasser abbekommt.
- Lege danach die Leitungen, Verbindungen und Anschlüsse fest.
- Zum Schluss musst Du noch die passende Steuerung auswählen. Hier ist entscheidend, ob Du einen Stromanschluss im Garten hast oder nicht.
Klingt kompliziert? Muss es nicht. Du kannst für das Planen Deiner Rasenbewässerung einfach einen speziellen Sprinklersystem Planer von GARDENA nutzen. Das macht Dein Leben leichter.
Oberirdische Rasenbewässerung
Tipp: Flexibler mit Zwei-Wege-Verteiler
Wenn Du zwischen Deinen Wasserhahn und die Bewässerungssteuerung noch einen Zwei-Wege-Verteiler setzt, kannst Du den Wasserhahn jederzeit auch noch für weitere Aufgaben nutzen.
Unterirdische Rasenbewässerung
Smarte Rasenbewässerung
Mit einer smarten Bewässerungssteuerung kannst Du Deinen Rasen mit Wasser versorgen – egal, wo Du gerade steckst.
Wichtige Frage bei der Planung Deiner Rasenbewässerung mit Mehrkanalsteuerung: Hast Du einen Stromanschluss in der Nähe Deines Wasserhahns? Ist ein Stromanschluss vorhanden, kannst Du auf eine klassische oder eine smarte Bewässerungssteuerung setzen. Ohne Stromanschluss achte beim Kauf auf ein batteriebatriebenes Bwässerungsventil mit Bluetooth. Dann kannst Du Deine Bewässerungskanäle per App steuern.
Welcher Regner für welchen Rasen?
Versenkregner, Kreisregner, Viereckregner: Es gibt für jede Rasenfläche die passenden Regner. Du musst nur wissen, was Du brauchst. Deshalb hier ein erster schneller Überblick über verschiedene Regner:
Versenkregner
Wenn sie nicht in Betrieb sind, sieht man sie kaum. Sie schlummern quasi unter der Erde. Sobald das Wasser angestellt wird, schiebt der Wasserdruck die kleinen Türmchen mit den Düsen aus ihrem versteckten Gehäuse. Je nach gewünschter Spritzweite gibt es verschiedene Regnerarten und -größen.
Kreisregner
Kreisregner geben aus kleinen Düsen Wasserstrahlen ab und drehen sich dabei, so dass der Gartenbereich schön gleichmäßig beregnet wird. Die Reichweite ist bei den meisten Kreisregnern einstellbar. Falls nicht, kannst Du über den Wasserdruck – also wie weit der Wasserhahn geöffnet ist – die Wurfweite beeinflussen.
Du kannst mit einem Kreisregner eine Fläche entweder im Vollkreis oder in Sektoren bewässern.
Viereckregner
Die Wasserstrahlen kommen fächerartig aus nebeneinander liegenden Düsen. Der Wasserdruck lässt den Regner hin und her pendeln, so dass eine rechteckige Beregnungsfläche entsteht.
Großflächenregner
Du hast eine große Rasenfläche? Dann ist ein Großflächenregner die richtige Wahl für Dich. Großflächenregner haben in der Regel eine stufenlose Reichweiteneinstellung.
Impulsregner
Impulsregner schleudern das Wasser sehr weit. Der Strahl wird von einem kleinen Stopper ständig unterbrochen, damit er nicht zu hart auf den Boden trifft. Impulsregner können über Hindernisse hinwegspritzen, Pflanzen in der unmittelbaren Umgebung leiden aber unter der Wucht des Strahls.
Sprühregner
Du kannst die Höhe des Sprühregners an die Höhe der Pflanzen anpassen. Die Düsen besprühen eine Fläche im Winkel von 90°, 180° oder 360°, die Reichweite geht bis 3 m. Eine Abwandlung ist der Rotorsprühregner.
Getrieberegner
Du hast eine große Rasenfläche, die im Idealfall auch noch rechtwinklig ist? Dann ist ein Getrieberegner die perfekte Wahl für Dich und Deinen Rasen. Getrieberegner können – je nach Modell – besonders große Sprühweiten von bis zu 12 m erreichen.
Bei großen Rasenflächen bieten sich T-Versenkregner an, die Deinen Rasen bis zu 11 m weit mit Wasser versorgen können. Da die Wasserdurchflussmenge ähnlich niedrig ist wie bei MD-Regnern und Viereckregnern, kannst Du diese Regner auch perfekt miteinander kombinieren.
Dein Rasen ist quadratisch oder rechteckig und zwischen 2 und 140 m2 groß? Statt mehreren Kreisregnern kannst Du einfach auf einen Versenk-Viereckregner setzen.
Sprühregner sind windanfällig
Bei starkem Wind können die sehr feinen Wasserstrahlen des Sprühregners abdriften. Die Lösung: Setze auf einen Regner mit mehreren Wasserstrahlen.
Bei der Rasenbewässerung gilt grundsätzlich: Je weiter die Rasenfläche von Deinem Regner entfernt ist, desto weniger Wasser bekommt sie ab. Deshalb musst Du darauf achten, dass sich die Regner überlappen. Nur so kannst Du Deinen Rasen gleichmäßig bewässern.
Eine Technik zur gleichmäßigen Rasenbewässerung nennt sich Kopf-zu-Kopf-Beregnung. Bedeutet: Du platzierst mehrere Regner auf Deiner Rasenfläche; und zwar immer so, dass die Wurfweite eines Regners die Distanz bis zum nächsten Regner überbrücken kann. Der Fuß eines Regners wird also durch seinen Partner – in der Regel der Regner, der seitlich oder gegenüber angeordnet ist – bewässert.
Diese Technik vermeidet trockene oder schlecht bewässerte Stellen und sorgt für eine gleichmäßige Bewässerung. Du brauchst so zwar mehr Regner, die müssen dafür dann aber nicht so lange laufen.
Rasen wässern: wichtige Tipps
Das satte Grün Deines Rasens verblasst langsam, die Halme rollen sich ein und die Spitzen werden gelb: Dein Rasen hat nicht mehr nur akuten Wassermangel, er beginnt zu vertrocknen. Lass' es gar nicht erst so weit kommen.
Mit diesen Tipps sorgst Du für eine gute Rasenbewässerung:
- Willst Du ganzjährig einen saftigen Rasen, musst Du schon eingreifen, wenn sich niedergetretene Halme lange nicht mehr von selbst aufrichten. Dein Rasen hat Durst.
- Rasen wässern, das machst Du am besten in den frühen Morgenstunden. Das hat drei Vorteile: Du hast die wenigsten Verluste durch Verdunstung, der Boden ist kühl und kann deutlich mehr Wasser aufnehmen. Außerdem ist die Gefahr von Schimmelbildung deutlich geringer.
- Wie so oft im Leben gilt: Weniger ist mehr. Sprenge Deinen Rasen seltener, dafür aber intensiv. So stellst Du sicher, dass das Wasser auch die Wurzeln in ca. 15 cm Tiefe erreicht. Rechne dafür mit etwa 10–20 Liter Wasser pro Quadratmeter – je nach Bodenbeschaffenheit.
- Du hast Deinen Rasen gedüngt? Wenn kein Regen angesagt ist, nach dem Düngen Rasen wässern. So kann der Dünger schneller umgesetzt werden.
- Wenn Du Deinen
Tipp: Rasenbewässerung kontrollieren
Du willst kurz prüfen, ob Du Deinen Rasen ausreichend bewässert hast? Steche mit einem Spaten eine dicke Grassode aus. Jetzt kannst Du die dunkle und damit durchfeuchtete Zone messen.