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Rasenpflege ist ein wichtiger Aspekt der Gartenarbeit, der oft übersehen wird. Dabei bietet Dir ein gepflegter Rasen viele Vorteile. Durch regelmäßiges Mähen, Bewässern, Vertikutieren, Mulchen und Düngen wird das Wachstum des Rasens gefördert und Unkraut sowie Moos effektiv bekämpft.

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Zudem sorgt eine regelmäßige Pflege dafür, dass Dein Rasen dichter und gleichmäßiger wächst.

Dein Garten ist noch Brachland, neuer Rasen muss her. Du stehst aktuell noch vor der Frage, ob Du den Rasen säen oder Rollrasen verlegen sollst – und vor allem, wie Du den neu angelegten Rasen dann pflegen musst.

Vorteile: Nachteile:
Selbstaussaat Rasen
  • Geringe Kosten selbst bei hochwertigem Saatgut.
  • Du kannst Dein Saatgut individuell zusammenstellen – ganz speziell für Deinen Garten.
  • Eine gleichmäßige Verteilung der Rasensamen per Hand ist anspruchsvoll.
  • Gesäter Rasen braucht rund einen Monat bis zum ersten Schnitt. So lange kann er nicht betreten werden. Danach darfst Du ihn einige Wochen nur vorsichtig betreten, aber nicht belasten.
Rollrasen
  • Du kannst Deinen Rasen schnell benutzen, nach etwa 3 Wochen ist die Rasenfläche belastbar.
  • Dank dichter Grasnarbe gibt es in den ersten Jahren kaum Unkraut.
  • Rollrasen hat hohe Anschaffungskosten, ggfs. kommen Transportkosten noch obendrauf.

Ob neu gesäter Rasen oder Rollrasen: Die richtige Rasenpflege brauchen beiden Varianten. Vor allem die Bewässerung in der Anfangszeit ist entscheidend! In den ersten 3–4 Wochen muss der neue Rasen gleichmäßig feucht gehalten werden!

Bewässere den Rasen, indem Du den Wasserstrahl nach oben richtest, damit das Wasser von oben herabregnet – wie ein leichter Sommerregen. So werden die neuen Rasensamen nicht unkontrolliert weggeschwemmt und das Wasser hat die richtige Temperatur, weil es sich an der Luft noch ein wenig erwärmt.

Damit Du nicht den Überblick verlierst, wann Dein Rasen welche Pflege braucht, gibt's unseren Rasenpflegekalender. So vergisst Du nicht, wann Du düngen, mähen oder vertikutieren musst.

Rasenkalender

Wer richtig mäht, hat länger was von seinem Rasen. Nichts kann einer Rasenfläche mehr schaden, als zu spätes Mähen.

Wer mit dem Rasenmähen zu lange wartet, hat nämlich ein Problem: Schnellwüchsige Unkrautsorten breiten sich verstärkt aus. Sie brauchen Platz und verdrängen Deine Rasenpflanzen. Das Rasenmähen ist in der Regel der erste Schritt des Jahres in Sachen Rasenpflege.

Also lieber einmal öfter mähen, als zu wenig. Wie oft, hängt ganz von der Wachstumsgeschwindigkeit des Rasens ab.

Wann und wie oft Du Deinen Rasen mähen solltest? Diese Infos und noch viel mehr bekommst Du in unserem Ratgeber:

Auch einen Versuch wert: Den Spindelmäher statt von Hand mit Pedalkraft anschieben. Das hat zumindest Stefan mal ausprobiert und die Spindel anstelle des Vorderreifens seines Mountainbikes montiert.

Ob das Experiment geklappt hat? Mach Dir selbst ein Bild!

Rasen mulchen hast Du schon gehört, kannst Dir aber darunter nichts vorstellen? Im Endeffekt bleibt beim Rasenmulchen der Rasenschnitt auf der bearbeiteten Fläche liegen.

Der Vorteil: Die zerkleinerten Grashalme fallen im Laufe der Zeit auf den Boden. Regenwürmer, Mikroorganismen und Käfer machen sich fleißig ans Werk, Humus entsteht. Du hast also kleine Helfer bei der Rasenpflege.

Beim Mulchen Deiner Rasenfläche schlägst Du zwei Fliegen mit einer Klappe. Dein Rasen ist wieder schön kurz und der Boden erhält wertvolle Nährstoffe zurück – Du musst in der Regel also weniger düngen.

Was Du beim Mulchen des Rasens beachten musst, haben wir Dir ausführlich in einem Ratgeber zusammengestellt:

Jedes Jahr etwa ab März – je nach Wetterlage – kannst Du Deinem Rasen mit einer Ladung Dünger was Gutes tun. Rasendünger sorgt nicht nur dafür, dass Dein Rasen widerstandsfähiger wird, sondern auch saftig grün bleibt und weniger Moos entsteht. Das Düngen ist dementsprechend ein wichtiger Baustein Deiner Rasenpflege-Routine.

Welche Düngerarten es gibt, wie und wie oft Du Deine Rasenfläche am besten düngst und welche Reihenfolge Du beim Düngen beachten musst, haben wir Dir alles übersichtlich in unserem Ratgeber zusammengestellt.

Auch Deine Rasenfläche freut sich über einen Schwung frische Luft. Das funktioniert, in dem Du Deine Grünfläche vertikutierst.

Das Vertikutieren ist ein durchaus umstrittener Punkt der Rasenpflege. Ob Du Deinen Rasen vertikutieren musst, kannst Du durch einen einfachen Trick herausfinden: Nimm Dir eine Metallharke und ziehe sie locker durchs Gras. Bleiben Moospolster an den Zinken hängen? Hast Du viel Unkraut im Rasen? Dann bietet sich das Vertikutieren an.

Wie das Vertikutieren funktioniert, wie Du den passenden Vertikutierer findest und wie Du Deinen Rasen richtig vertikutierst – wir haben alle Infos für Dich!

Du hast Deinen Rasen gemäht und vertikutiert. Nächster Schritt in der Rasenpflege kann das Kalken des Rasens sein. Kann, muss aber nicht. Es kommt auf den pH-Wert des Bodens an.

In unserem Ratgeber Rasen kalken kannst Du alles nachlesen, was zu diesem Thema wichtig ist.

Wasser ist das A und O für einen gesunden und damit schönen Rasen. Aber Du hast wahrscheinlich wenig Lust mit der Gießkanne Deine ganze Rasenfläche zu wässern. Und das am besten noch zweimal am Tag. Die Rasenbewässerung ist gerade im Sommer der zeitaufwendigste Faktor der Rasenpflege.

Wie die meisten Pflanzen, findet es auch der Rasen nicht toll, wenn er unregelmäßig gewässert wird. Also erst Dürre, dann Überschwemmung – das kommt nicht gut an.

  • Beim Rasen sollte eine ausreichende Bewässerung bis tief zu den Wurzeln vordringen, d. h. ca. 10 bis 15 Liter pro qm Rasenfläche.
  • Im Bereich von Bäumen, üppigen Bepflanzungen oder sonstigen wasserdurstigen Gartenbewohnern solltest Du den Rasen noch intensiver bewässern.

Genaue Angaben für die perfekte Wassermenge bei der Rasenbewässerung gibt es nicht. Um zu wissen, wie viel Du gießen musst, solltest Du Deinen Boden kennen. Böden, die z. B. sehr lehmhaltig und daher nicht durchlässig sind, müssen nicht so häufig gegossen werden. Gießt Du zu viel, kann sich das Wasser nämlich stauen, die Wurzeln der Rasenpflanzen verfaulen. Dann hilft nichts mehr, dann ist der Rasen hin.

Ist der Boden in Deinem Garten sehr durchlässig, also sandig oder steinig, dann brauchst Du mehr Wasser.

Du willst Zeit und Nerven beim Rasen bewässern sparen? Dann musst Du Deinen Rasen mit System bewässern.

In unserem Ratgeber findest Du ausführliche Informationen:

Dein Rasen vegetiert nur noch blassgrün vor sich hin? Das Unkraut hat die Macht an sich gerissen? Es ist an der Zeit, Deinem Rasen Erste Hilfe zu leisten. Wie Du Deinen Rasen reparieren kannst, zeigen wir Dir hier im Überblick.

Aufgehellte, gelbe oder kahle Stellen im Rasen haben oftmals allgemeine Ursachen, die mit Standort, Bodenbeschaffenheit oder Lichtverhältnissen zusammenhängen können.

Ursache Maßnahme
Nährstoffmangel (Gelbe Halmspitzen, blassgrüner Rasen, Unkrautwuchs) Rasen düngen (Flüssigdünger und Langzeitdünger) oder ggf. pH-Wert korrigieren (nach vorangegangener Überprüfung)
Lichtmangel Speziellen Schattenrasen anbauen; bei sehr starker Beschattung bzw. hohem Wurzeldruck entweder Schattenspender, wie Bäume beseitigen oder alternative Bepflanzung bzw. Bodenbedeckung andenken
Staunässe und/oder feuchte Flächen

Wasserdurchlässigkeit erhöhen (z. B. Drainage anlegen oder Boden auflockern, vertikultieren, besanden)
Ausgetrockneter Rasen

Rasen nicht zu kurz schneiden, Trockenrasen anbauen; an sehr trockenen Stellen mit hohem Wurzeldruck (z. B. unter Fichten) Immergrün u.a. anbauen

Moos und Unkraut drängeln sich gerne zwischen die Rasenpflanzen. Aber mit Unkraut- und Moosvernichter bekommst Du Deinen Rasen wieder in den Griff:

  • Unkraut- und Moosvernichter einfach in der angegebenen Dosierung auftragen.

  • Dann das braun gewordene Moos bzw. abgestorbene Unkraut mit der Harke entfernen.
  • Am besten gleichzeitig düngen oder kombinierte Rasendünger plus Unkrautvernichter verwenden.
  • Um weiterem Unkraut- und Mooswachstum vorzubeugen, achtest Du am besten auf eine gute Pflege: Regelmäßig bewässern und düngen, den Rasen nicht zu kurz schneiden (nicht unter 4 cm), im Frühjahr vertikultieren.
  • Durch eine Bodenanalyse und eine Überprüfung der örtlichen Gegebenheiten kann die Ursache für die Vermoosung ausgemacht und gegebenenfalls beseitigt werden. Bei zu niedrigen pH-Werten empfiehlt sich eine Aufkalkung.
  • Moose fühlen sich besonders in schattigen Lagen wohl. Daher ist es empfehlenswert, in schattigeren Lagen spezielle Schattenrasen-Mischungen zu verwenden.

Ist der ganze Rasen in einem schlechten Zustand, muss Du das Rasenpflege-Komplettprogramm durchziehen. So geht’s:

  • Mähen: Und zwar so kurz wie möglich, also in der niedrigsten Schnitthöheneinstellung.
  • Vertikutieren: Am besten mehrmals in Quer- und in Längsrichtung. Je gründlicher, desto besser. Nur so bekommt der Rasensamen überall direkten Bodenkontakt. Die Vertikutiertiefe der Höhe der verfilzten Schicht anpassen. Rasenfilz vollständig entfernen.
  • Saatgut und Dünger ausbringen
  • Torfschicht verteilen: Die sanierte Fläche mit einer dünnen Torfschicht abdecken.
  • Gießen: Die Rasenfläche darf in den ersten drei Wochen nicht austrocknen. Eine tägliche Beregnung – und der Rasen ist bald wieder wie neu!

rasenkrankheiten

Mehr Tipps und Tricks und alles rund ums Thema Rasenkrankheiten, erfährst Du in unseren weiteren Ratgebern.

Die verschiedenen Rasensorten sehen nicht nur unterschiedlich aus. Ihre Halme sind unterschiedlichen Anforderungen gewachsen. Damit Du lange Freude an Deinem Rasen hast, solltest Du – schon bevor Du ihn anlegst – wissen, welche Arten von Rasen Du brauchst. Stell Dir vor allem die Frage, wie belastbar Dein Rasen sein soll und wie viel Zeit Du in die Rasenpflege investieren willst.

Wir helfen Dir den passenden Rasen für Deinen Garten zu finden:

Rasenart Belastbarkeit Pflegeanspruch Schnitthäufigkeit
Sport- und Spielrasen hoch mittel 1 Schnitt alle 1–2 Wochen
Zierrasen gering hoch 1–2 Schnitte pro Woche
Schattenrasen mittel mittel 1 Schnitt pro Woche
Trockenrasen mittel bis hoch mittel 1 Schnitt alle 2–3 Wochen
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