Rollrasen verlegen
Du legst Deinen Garten neu an und willst nicht lange warten, bis Du darauf herumspringen kannst? Dann greif doch einfach zu Rollrasen. Wie Du Rollrasen verlegen kannst, erfährst Du hier. Schritt für Schritt.
Rollrasen verlegen: Das brauchst Du
Die Rollrasen Typen
Gut zu wissen, bevor Du Deinen Rollrasen verlegst: Es gibt unterschiedliche Rollrasen-Typen. Egal für welchen Rollrasen Du Dich entscheidest, der Pflegebedarf ist bei allen Sorten relativ gering. 3 x pro Jahr düngen, regelmäßig mähen und im Sommer wässern.
Jetzt zeigen wir Dir, welche Rollrasen Typen es gibt – damit Du den Rollrasen findest, der am besten zu Dir und Deinen Ansprüchen passt:
Wann Rollrasen verlegen?
Verlege Deinen Rollrasen am besten im Frühling oder Herbst. Dann ist der Boden nämlich einerseits frostfrei und trocknet andererseits nicht so schnell aus wie im Sommer.
Boden für Rollrasen vorbereiten
Boden lockern
Vor dem Verlegen des Rollrasens sollte der Boden mindestens spatentief gelockert werden. So sorgst Du dafür, dass später das Wasser gut versickert und keine Staunässe entsteht. Achte darauf, dass der helle Unterboden und der dunklere Oberboden nicht vermischt werden.
Vor allem nach einem Hausneubau solltest Du den Untergrund tiefgründig lockern, da er von den Baumaschinen stark verdichtet wird. Ist kein dunkler Oberboden mehr vorhanden, muss dieser in einer Dicke von 15 cm neu aufgetragen werden.
Unkraut entfernen
Beseitige mit einem Rechen das Unkraut sowie alle Steine und Wurzeln. Damit der Rasen später gut anwächst und sich entwickeln kann, benötigt er einen durchlässigen, sandigen Lehmboden.
Arbeite bei schweren Böden Sand ein, um die Durchlässigkeit zu erhöhen. Bei sehr leichten, nährstoffarmen Sandböden solltest Du Humus zusetzen.
Lass die Fläche anschließend 2 bis 3 Wochen ruhen. So kann sich der Boden setzen und verdichten.
Unkraut 2–3 Tage vor dem Ausrollen entfernen
Auch wenn nach dem Auflockern das Unkraut entfernt wurde – die Unkrautsamen im Boden keinem sofort und es wächst neues Unkraut. Entferne dieses Unkraut 2–3 Tage vor dem Ausrollen des neuen Rasens.
Starterdünger ausbringen
Den ersten Nährstoff-Kick bekommt der neue Rasen vom Starterdünger. Verteile diesen Dünger vor dem Ausrollen mit dem Rechen auf der künftigen Rasenfläche und arbeite ihn leicht in den Boden ein.
Rasenfläche ebenen
Die Fläche muss zum Ausrollen des Rollrasens eben sein, der Untergrund darf aber nicht zu locker sein. Deshalb solltest Du die Oberfläche mit einer Gartenwalze planieren – bei einer kleinen Fläche reichen dazu Trittbretter.
Bei Vorbereitung auf Bodenhöhe achten
Muss Dein neuer Rollrasen nach dem Verlegen eine bestimmte Höhe haben? Dann achte bereits beim Vorbereiten des Bodens auf die erforderliche Bodenhöhe – die Rasenplatte (Sode, Plagge) hat eine Höhe von 2 bis 3 cm.
Rollrasen verlegen
Rollrasen kurz nach Lieferung verlegen
Der Rollrasen wird erst kurz vor dem Liefern geschält und vor dem Transport gekühlt. So bleibt er frisch und wächst gut an.
Du solltest den Rollrasen innerhalb von 24 Stunden nach dem Anliefern verlegen. Sonst besteht die Gefahr, dass er austrocknet und nicht mehr anwachsen kann.
Musst Du die Rollen trotzdem lagern, lege sie nebeneinander ab, nicht übereinander.
Erde aufrauen und anfeuchten
Kurz bevor die erste Rolle verlegt wird, sollte die gewalzte Erde mit dem Rechen vorsichtig aufgeraut und mit Wasser angefeuchtet werden. Auf dem erdfeuchten, feinkrümeligen Boden kann sich die Rasenplatte besser mit dem Boden verbinden und sicher anwachsen.
Erste Rasenbahn verlegen
Ist die künftige Rasenfläche rechtwinklig? Dann kannst Du die erste Rasenrolle direkt entlang einer geraden Kante verlegen. Hat die Fläche dagegen ungleiche oder kurvige Begrenzungen solltest Du die erste Rolle mit Abstand zum Rand verlegen.
Setze die Rolle an und rolle sie gerade aus. Lege Bretter auf die ausgerollte Bahn, damit Du darüberlaufen kannst. Wenn die erste Rolle nicht bis zum gegenüberliegenden Ende reicht, setzt Du eine zweite Bahn dahinter an.
Der Überstand wird mit etwas Längenzugabe rechtwinklig abgeschnitten – dazu ist ein langes, scharfes Küchenmesser gut geeignet. Mit dem abgeschnittenen Reststück kannst Du die nächst Reihe beginnen, mit kurzen Reststücken stopfst Du später kleinere Lücken.
Weitere Bahnen verlegen
Verlege die weiteren Bahnen dicht aneinander, aber versetzt, wie bei einem Mauerwerk. So vermeidest Du Kreuzfugen, und man sieht später keine Nahtstellen.
Rasenrollen transportieren
Müssen die Rasenrollen über den vorbereiteten Boden transportiert werden? Dann lege ebenfalls Bretter aus, damit der Boden glatt und eben bleibt.
Rasen walzen
Nach dem Verlegen muss der Rollrasen leicht gewalzt werden, damit er guten Kontakt zum Boden bekommt. Nur so kann das Gras optimal anwachsen. Bei kleinen Rasenflächen kannst Du mit Trittbrettern arbeiten, besser funktioniert es aber mit einer Gartenwalze.
Überstände mit dem Messer abschneiden
Jetzt kommt der Feinschnitt: Alle Überstände werden mit dem Messer abgeschnitten; dabei wird der neue Rasen an Randsteine und sonstige Begrenzungen angepasst.
Achte darauf, dass die Rasenkanten nicht offen liegen, sondern immer eine Begrenzung oder Einfassung haben. Sonst trocknen sie schnell aus. Häufe an Stellen ohne Begrenzung seitlich etwas Erde als Randbegrenzung auf.
Rasen wässern
Sobald das letzte Stück Rollrasen verlegt ist, wird die Rasenfläche gründlich gewässert. In den kommenden zwei Wochen muss der Rasen wurzeltief feucht gehalten werden.
Nach 7 bis 10 Tagen sollten die Grashalme 5 bis 6 cm hoch sein. Dann kannst Du zum ersten Mal mähen – mit einem scharfen Messer! Die übliche Grashöhe für Sport-, Spiel- und Zierrasen beträgt etwa 4 cm, bei Schattenrasen sind es etwa 6 cm.
Erstes Mal Rasen mähen
Wenn der neue Rollrasen zum ersten Mal geschnitten wird, braucht Dein Rasenmäher unbedingt ein scharfes Messer. Ein stumpfes Messer kann die neuen Rasenplatten anheben und entwurzeln. Dann muss der Rasen erneut anwachsen.