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Tapete ablösen macht Dreck. Um Kleister- und Wasserflecken auf Deinen Boden zu vermeiden, solltest Du ihn mit Malervlies oder Karton auslegen. Aber vorher räumst Du erst mal alles weg, was im Weg steht. Du brauchst Platz zum Schaffen. Was da bleiben muss, wird abgeklebt oder mit einer Abdeckplane abgehängt. Denk auch an Steckdosen und Schalter. Am besten schraubst du sie ab. Für die neue Verkleidung sind die ohnehin nur im Weg.

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, wie Du Tapeten ablösen kannst. Nicht zuletzt hängt das auch von der Tapetenart ab. Wir zeigen Dir, worauf Du jeweils achten solltest. Los geht's, Tapeten entfernen!

Die Raufasertapete, immer noch ein Klassiker. Dennoch sind kreative Design-Tapeten auf dem Vormarsch. Also, Zeit für einen Tapetenwechsel. Bewaffne Dich mit Sprühflasche und Spach­tel und geh‘ der Raufaser an den Kragen. Heißes Wasser, eine Nadelwalze sowie ein Cuttermesser können hilfreich sein.

Beginne mit dem Einweichen der Tapete. Am einfachsten geht das mit einer Sprühflasche. Du kannst die Tapete aber auch mit einem herkömmlichen Schwamm oder einer Kleisterbürste befeuchten. Lass das ganze 10–15 Mi­nu­ten ein­wir­ken. Die Tapete muss richtig durchnässt sein, damit sich der Kleister un­ter der Rau­fa­ser­ta­pe­te lösen kann.

Geize nicht mit Wasser, aber arbeite Dich Bahn für Bahn vor. Es bringt nix, wenn die Fläche bereits getrocknet ist, bevor Du anfangen konntest die Tapete abzuziehen. Hartnäckige Stellen immer wieder aufs neue einweichen. Wenn die letzte Schicht der Tapete anfängt, Blasen zu schlagen, kannst Du sie einfach mit einem festen Spachtel abkratzen. Achtung: Denk dran, den Strom abzuschalten!

tapete entfernen einweichen

Handwerker schwören auf Vliestapeten, denn sie lassen sich dank Wandklebetechnik im Handumdrehen anbringen. Aber die wahren Vorteile liegen darin, dass Du sie auch wieder ruck zuck von der Wand entfernen kannst. Hersteller werben sogar damit, dass sich Vliestapeten im trockenen Zustand, bahnenweise lösen lassen. Ist das wirklich so einfach? Wir klären auf.

Wurde die Vliestapete fachgerecht verarbeitet, gehen wir mit dieser Aussage mit. D. h. sie wurde mit Vliestapetenkleister auf einer trockenen, glatten Wand angebracht, die vorher grundiert wurde. Sind diese Voraussetzungen gegeben, kannst Du die Vliestapete trocken von der Wand abziehen.

Bist Du nicht sicher, ob die Wand grundiert wurde solltest Du auch Vliestapeten vor dem Entfernen vorbereiten. Ist der Untergrund nämlich brüchig, könnten sich beim trockenen Abziehen sogar Teile aus der Wand lösen. In diesem Fall empfehlen wir die Vliestapete mit der Nadelwalze zu bearbeiten und zu befeuchten. Heißes Wasser hat sich hier bewährt. Mit einem Pumpsprühgerät kannst Du dir die Arbeit erleichtern. Hast Du keins zur Hand, geht auch ein Schwamm oder eine Kleisterbürste.

Lass die Tapete 10–15 Mi­nu­ten durchziehen. Sie muss richtig durchnässt sein, damit sich der Kleister un­ter der Vliestapete lösen kann. Arbeite Dich Bahn für Bahn vor und befeuchte die Tapenreste immer wieder neu, damit sie nicht trocknen. Die eingeweichte Vliestapete lässt sich dann ganz einfach mit einem Spachtel abschieben.

Vorsicht bei Trockenwänden, wie sie vor allem in Dachschrägen, an Zimmerdecken oder nachträglich eingezogenen Wänden zu finden sind. Klebt die Tapete auf Gipskarton oder Rigipsplatten (Markenname), solltest Du mit Wasser und Nadelwalze sparsam umgehen. Da die Trägerschicht ebenfalls aus Papier ist, kann die Oberfläche durch das Perforieren und Einweichen stark beschädigt werden.

Am bes­ten lassen sich Tapeten von Gipsplatten ab­lö­sen, wenn die Trockenbauwand vorher grundiert wurde. Wurde mit der Grundierung gespart, bleibt Dir nix anderes übrig, als behutsam an die Wand ranzugehen. Da gefühlvolles Spachteln und Zupfen nicht jedermann Sache ist, man viel Zeit und Geduld aufbringen muss, empfehlen wir mit Dampf zu arbeiten.

Mit einem Dampf-Tapetenablöser kannst Du dir die Arbeit erleichtern. Und das nicht nur bei tapezierten Trockenbauplatten, sondern auch bei Problemstellen, wie stark verwinkelte Wohnungen, Räume mit Dachschrägen und tapezierte Zimmerdecken. Wer möchte schon stundenlang über Kopf oder in der Hocke arbeiten?

Fahre die tapezierte Fläche mit leichtem Druck gleichmäßig ab. So kann der hei­ße Dampf, in die Tapete ein­dringen und weicht sie auf. Ähnlich wie beim Einweichen löst sich dadurch der Kleister und die alte Tapete lässt sich leichter entfernen. Gestrichene Tapeten bearbeitest Du im Vorfeld mit der Nadelwalze oder einem Cuttermesser, damit der Dampf besser eindringen kann. Aber Vorsicht bei Gipskartonplatten!

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