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Der beste Freund Deines Teppichbodens ist wohl der Staubsauger. Mit einem geeigneten Aufsatz entfernst Du nämlich nicht nur oberflächlichen Schmutz. Durch den Sog wird der Flor eingezogen und Dein Teppich wird gründlich von Staub und Dreck befreit. Wird Dein Teppichboden stark beansprucht, fällt der Grad der Verschmutzung sicher höher aus. In diesem Fall kann eine Dampfreinigung sinnvoll sein.

Auch mit einem Dampfreiniger kannst Du Deinen Teppich reinigen. Die Dampfreinigung ist ganz besonders gründlich, da der heiße Dampf tief in die Teppichfasern eindringt. So können hartnäckige Flecken entfernt und Bakterien abgetötet werden. Die Dampfreinigung ist auch effektiv gegen Milben und Co. Vor allem Allergiker profitieren von dieser Reinigungsmehode. Und das Beste: Teppich reinigen mit Dampf geht ganz ohne Reinigungsmitteln.

Aber Vorsicht: Nicht alle Teppichböden lassen sich mit einem Dampfreiniger säubern. Da hier hohe Temperaturen freigesetzt werden, sind hitzeempfindliche Teppichfasern wie z. B. Wollte, andere Naturfasern und einige Kunstfasern für die Dampfreinigung ungeeignet. Achte hier unbedingt auf die Pflegehinweise des Herstellers.

Wenn Du Deinen Teppich reinigen willst, aber keinen Dampfreiniger hast oder die Dampfreinigung ungeeignet ist, kommt vielleicht eine Teppichreinigung mit Shampoo in Betracht. Manche Teppichböden lassen sich mit einem speziellen Reiniger shampoonieren. Aber auch hier ist Vorsicht geboten. Denn es lassen sich nur Schlingenware und Velours shampoonieren. Finger weg bei Nadelfilz, Kugelgarn sowie Sisal- und Kokosmaterial. Bessere Ergebnisse erzielst Du allerdings mit einem Extraktionsverfahren.

  1. Teppichboden gründlich absaugen.
  2. Flecken vorher behandeln und Teppichboden trocknen lassen.
  3. Teppichreiniger nach Herstellerangaben mischen.
  4. Reinigungsmittel mit der Hand einarbeiten. Arbeite Dich mit kreisenden Bewegungen vor – immer von außen nach innen arbeiten. Bitte achte darauf nur oberflächlich zu arbeiten. Der Teppichboden soll nicht durchnässt werden!
  5. Teppichreiniger einwirken lassen und anschließend absaugen. Hinweis: Die Einwirkzeit variiert. Bitte achte auf die Angaben des Herstellers.
  6. Jetzt solltest Du den Teppichboden gut trocknen lassen – mindestens 10 Stunden.

Im Gegensatz zum Shampoonieren wird die Reinigungslösung beim Extraktionsverfahren nicht eingerieben, sondern mit Druck aufgesprüht und im nächsten Arbeitsgang wieder abgesaugt. Dafür gibt spezielle Sprühextraktionsgeräte, die Du in Deinem HORNBACH Markt ausleihen oder kaufen kannst.

Die Sprühextraktionsreinigung geht ganz locker von der Hand: Aufsprühen, absaugen, fertig. Und das Beste: Du hast keine Kleckerei mit dem Schmutzwasser. Das sammelt sich in einem Auffangbehälter und kann nach der Reinigung einfach in den Abfluss gekippt werden.

Das Extraktionsverfahren ist nur für vollständig verklebte Teppichböden geeignet!

Trotz aller Vorsicht kann es passieren: Schneller, als man gucken kann, ist ein Fleck auf dem Teppichboden. Dann heißt es Ruhe bewahren. Wir haben die wirkungsvollsten die Hausmittel für Dich zusammengestellt.

Die meisten Flecken lassen sich mit Natron behandeln. Einfach auf den Fleck streuen, mit einer weichen Bürste einreiben und mit warmem Wasser besprühen. Wir empfehlen eine Einwirkzeit von 2 bis 3 Stunden. Danach einfach absaugen. Wenn Du kein Natron zur Hand hast, nimm Backpulver. Der Hauptbestandteil ist Natron und funktioniert daher genauso gut.

Auch Essigessenz hat sich zum Reinigen des Teppichbodens bewährt. Sie reinigt nicht nur, sondern bringt Textilfarben wieder zum Strahlen. Wir empfehlen ein Mischverhältnis von 1:1. Sauge den Teppich vorher gründlich ab und tupfe das Esssigwasser vorsichtig auf. 30 Minuten einwirken lassen und anschließen mehrmals mit klarem Wasser nachtupfen, um den Boden zu neutralisieren.

Mit Rasierschaum lassen sich selbst hartnäckige Flecken beseitigen. Einfach auf den Fleck sprühen und vorsichtig mit einer Bürste verteilen. Lass den Schaum mindestens eine Stunde einwirken und entferne die Rückstände mit klarem Wasser.

A

  • Asphalt: Fleckenwasser, gereinigtes Benzin


B

  • Bier: Feinwaschmittelschaum
  • Blut: kaltes Wasser, mit Feinwaschmittelschaum nachbehandeln
  • Bohnerwachs: abschaben, Löschblatt auflegen, Bügeleisen auf Stufe „Nylon“ stellen, abbügeln, eventuell mit Fleckenwasser nachbehandeln


D

  • Dosenmilch: warmes Wasser, mit Feinwaschmittelschaum nachbehandeln


E

  • Ei: kaltes Wasser, mit Feinwaschmittelschaum nachbehandeln
  • Erbrochenes: mit Feinwaschlauge auswaschen, mit verdünntem Salmiak nachbehandeln


F

  • Fett: mit sauberem Tuch abtupfen, mit Feinwaschmittel und Fleckenwasser nachbehandeln
  • Fetthaltige Speisen: Fleckenwasser, mit Feinwaschmittel nachbehandeln


H

  • Harz: abschaben, mit Fleckenwasser nachbehandeln
  • Honig: warmes Wasser, mit Feinwaschmittelschaum nachbehandeln


K

  • Kaffee: warmes Wasser, mit Feinwaschmittelschaum nachbehandeln
  • Kakao: Feinwaschmittelschaum, eventuell mit Fleckenwasser nachbehandeln
  • Kaugummi: mit Kaugummientferner behandeln, die harten Rückstände mit einem Messerrücken abschaben oder mit Eiswürfeln behandeln (im gefrorenen Zustand herausbrechen)

L

  • Likör: warme Feinwaschlauge
  • Limonade: warmes Wasser
  • Lippenstift: mit Spiritus oder Wundalkohol abtupfen


M

  • Marmelade: warmes Wasser, Feinwaschmittelschaum
  • Milch: warmes Wasser, Feinwaschmittel


N

  • Nagellack: mit Aceton anlösen, mit Fleckenwasser beträufeln und mit einem sauberem Lappen abtupfen


O

  • Obst: kaltes Wasser, Feinwaschmittel, eventuell mit Zitronensaft nachbehandeln
  • Öl: Waschbenzin, mit Feinwaschmittel nachbehandeln
  • Ölfarbe: Abbeizfluid, Fleckenwasser


P

  • Paraffin: zerkleinern, ausbürsten, mit Fleckenwasser nachbehandeln
  • Parfüm: warmes Wasser, mit Wundalkohol nachbehandeln
  • Pudding: Feinwaschmittel


R

  • Rost: Fleckenwasser oder handelsüblicher Rostentferner
  • Rotwein: kaltes Wasser, eventuell verdünnter Zitronensaft oder mit Salz bestreuen und anfeuchten (von außen nach innen reiben, absaugen)

S

  • Schlagsahne: Fleckenwasser, mit Feinwaschmittel nachbehandeln
  • Schokolade: Fleckenwasser, mit Feinwaschmittel nachbehandeln oder mit Eiswürfeln behandeln (im gefrorenen Zustand herausbrechen)
  • Seife: mit warmem Wasser auswaschen
  • Soße: Fleckenwasser, Feinwaschmittelschaum
  • Spirituosen: Feinwaschmittelschaum


T

  • Tee: warmes Wasser, Gallseife oder Backpulver aufstreuen, mit Wasser einsprühen und mit einem sauberem Lappen abtupfen
  • Teer: Fleckenwasser, gereinigtes Benzin
  • Tinte: handelsübliche Tintenentferner oder mit Wasser abtupfen, mit Zitrone/Spiritus nachbehandeln
  • Tusche: mit Wasser abtupfen – sonst wie Tinte


U

  • Urin: Feinwaschmittel, mit Essigwasser nachbehandeln


W

  • Wachs: zerkleinern, ausbürsten, mit Fleckenwasser nachbehandeln
  • Weißwein: warmes Wasser, Feinwaschmittel


Z

  • Zucker: warmes Wasser

Grundsätzlich gilt: Bloß nicht wie wild auf dem Fleck herumscheuern. Dadurch wird er nur noch größer und dringt tiefer in den Teppichflor ein! Am besten den Fleck im Teppich leicht anfeuchten und mit Seife, Waschpulver oder einem milden Spülmittel einreiben. Immer vom Rand nach innen reiben, trocknen lassen und dann absaugen! Verwendest Du einen speziellen Fleckenentferner, ist Vorsicht geboten. Probiere den Reiniger an einer nicht sichtbaren Stelle aus. So kannst Du sicherstellen, dass es nicht zu ungewollten Verfärbungen des Teppichbodens kommt.

Manchmal hilft die beste Reinigung nix. Der Fleck will einfach nicht rausgehen. Dann ist es hilfreich, wenn Du noch ein Reststück Deines Teppichbodens im Schrank liegen hast. Denn jetzt geht‘s ans Ausbessern. Hier erfährst Du, wie's geht.

Die Glut von heruntergefallenen Zigaretten verbrennt das Gewebe. Was bleibt, ist ein hässlicher Brandfleck. Kein Reiniger der Welt kann den Fleck entfernen. Brandflecken musst Du ausstanzen. Dafür verwendest Du am besten ein Locheisen. Einfach über der Brandstelle ansetzen und mit 2–3 Hammerschlägen ausstanzen. Das Füllstück stanzt Du aus einem farblich passenden Teppichbodenrest aus. Lege eine Holzplatte unter, um Deinen Boden zu schützen. Das Füllstück klebst Du nun in gleicher Florrichtung ein.

Größere Flecken, die trotz professioneller Reinigung nicht entfernt werden können, werden ebenfalls herausgeschnitten. Lege hierzu einen Teppichrest in gleicher Florrichtung auf die Reparaturstelle auf. Für ein gleichmäßiges Ergebnis verwendest Du am besten eine feste Schablone bzw. Schneidehilfe (z. B. Keramikfliese). Diese legst Du auf den Teppichrest und schneidest dann mit einer neuen Klinge beide Teppichschichten durch. Entferne nun die schadhafte Fläche, säubere die Kanten und lege das neue Teppichstück zuerst probeweise ein. Wenn alles passt, kannst Du das Ersatzstück mithilfe von doppelseitigem Klebeband oder Pilzkopfklebeband fixieren.

Auch Teppichbeulen können schnell und einfach entfernt werden. Schneide mit einem Cuttermesser ein klitzekleines Loch in die Beule und füllen es mit Teppichkleber. Das funktioniert am besten mithilfe einer Einwegspritze. Dann drückst Du den Teppich fest an. Fertig!

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