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Wenn Du Deine Terrassenüberdachung selber bauen willst, gilt es einiges zu beachten. Als erstes solltest Du eine Baugenehmigung einholen. In den meisten Bundesländern musst Du eine Terrassenüberdachung vom zuständigen Bauamt genehmigen lassen. Das kann etwas Zeit in Anspruch nehmen. Bitte bei der Planung einkalkulieren! Welche Vorschriften in Deiner Region gelten und wie Du den Antrag stellst, erfährst Du bei Deinem zuständigen Bauamt.

Zweitens brauchst Du ein solides Fundament. Es sorgt schon von unten für Stabilität und entscheidet darüber wie sicher Deine Überdachung steht. Ist bereits eine Fundamentplatte vorhanden, auf der z. B. Terrassenplatten verlegt sind, kannst Du die Pfostenträger direkt in der Fundamentplatte verankern. Besteht Deine Terrasse lediglich aus einer gepflasterten Fläche (ohne Fundamentplatte), werden die benötigten Pfostenträger (z. B. H-Pfostenträger) mit einem Punktfundamenten gesetzt. Hebe dafür Fundamentlöcher aus und stelle ein Punktfundament her. Wie Du das bauen kannst, erfährst Du in der Schritt für Schritt-Anleitung. Die H-Pfostenträger werden dann einfach mit einbetoniert.

Wenn Du eine Terrassenüberdachung selber bauen willst, denkst Du in erster Linie bestimmt an Marke Eigenbau. Das scheint auf den ersten Blick eine kostengünstige Alternative zu sein. Aber nicht nur in punkto Preis ist die selbstgebaute Überdachung verlockend. Form und Gestaltung können ganz individuell auf die eigenen Bedürfnisse abgestimmt werden.

Aber Vorsicht! Neben der Baugenehmigung und dem Fundament musst Du Dich auch um die Statik kümmern. Schließlich soll Dir nicht das Dach über dem Kopf zusammenfallen. Wenn Du hier am falschen Ende sparst, kann Dich das teuer zu stehen kommen!

Wenn Du auf Nummer sicher gehen willst, empfehlen wir Dir einen Bausatz. Die Auswahl an Komplettsets für Terrassenüberdachungen ist groß. Ob Holz oder Metall, freistehend oder angebaut – hier findest Du sicher die Überdachung, die zu Deiner Terrasse passt. Und das Beste: Mit dem Fertigbausatz kannst Du direkt loslegen. Hier wurde alles fachmännisch geprüft und mit der Schritt für Schritt-Anleitung geht der Aufbau ganz locker von der Hand.

Du willst mehr. Dein Macherherz schlägt, wenn Du Bauholz siehst. Wenn Du die Herausforderung suchst und Dich dem Projekt gewachsen fühlst, kannst Du Dein Terrassendach selber bauen – auch ohne Bausatz. Fällt die Entscheidung auf die Marke Eigenbau, musst Du Dich als erstes um die Baustatik kümmern. Denn eine Terrassenüberdachung aus Holz, muss einiges aushalten. Sie soll jedem Niederschlag trotzen, jeder Temperatur standhalten und dabei noch eine gute Figur machen.

Neben der Größe spielt vor allem die Bauweise eine entscheidende Rolle. Handelt es sich um eine freistehende Terrassenüberdachung oder um einen Anbau? Hier entsteht ein komplexes Zusammenspiel von Stabilität der Baukonstruktion, der Verankerung an Wand oder Boden sowie äußerlichen Einflüssen durch Wind, Niederschlägen und anderen Schwingungen.

Jetzt kannst Du Deine Terrassenüberdachung im Detail planen. Am besten verwendest Du Brettschichtholz aus Fichte, Kiefer, Lärche oder Douglasie. Mach Dir Gedanken darüber, wie Deine Überdachung aussehen soll und vor allem, wie groß sie sein muss. Das nimmt nämlich Einfluss auf die Statik.

Liegt Deine Terrasse direkt am Haus, empfehlen wir eine Anbau-Überdachung. Sie ist ruckzuck gebaut und braucht weniger Material. Bedenke, dass die Wandfläche für das Anbringen der Wandpfette geeignet sein muss. Eine Wand mit einem Wärmedämm-Verbundsystem ist hierzu nicht geeignet. Wenn Du zur Miete wohnst, solltest Du das im Vorfeld mit dem Vermieter klären. Liegt Deine Terrasse nicht direkt am Haus an, kannst Du eine freistehende Terrassenüberdachung bauen.

  • Die Pfetten (1) bilden die Querverbindungen Deiner Konstruktion. Sie geben der Überdachung schon etwas Stabiliät und bilden zusammen mit den Pfosten den groben Rahmen. Bei einer Überdachung, die an der Hauswand montiert wird unterscheidest Du zwischen Wandpfette und Fußpfette. Die Wandfette darf etwas schmaler sein, als die Fußpfette.
  • Die Pfosten (2) sind die senkrechten Stabilisatoren Deiner Terrassenüberdachung. Sie tragen das ganze Gerüst. Dementsprechend müssen sie auch eine gewisse Stabilität mitbringen. Mit Pfosten der Stärke 120x120 mm bist Du auf der sicheren Seite und hast eine tragfähige Basis für den Rest Deiner Überdachung.
  • Für die endgültige Stabilität braucht es noch Kopfbänder (3). Sie verbinden Pfetten und Pfosten in der Diagonalen und sorgen damit für einen festen Stand. Bei Anbau- Überdachungen brauchst Du die Kopfbänder nur vorne, da Du ja nur dort Pfosten hast. Bei der freistehenden Variante brauchst Du sie an allen Pfosten.
  • Mit den Sparren (4) bekommt die noch etwas wackelige Konstruktion jetzt endgültig Stabilität. Sie verbinden Wand- und Fußpfette miteinander und sind gleichzeitig der Untergrund für die Bedachung.
  • Die Balken (5) sorgen bei der freistehenden Terrassenüberdachung für zusätzliche Stabilität.
  • An den Pfostenträgern (6) werden die Pfosten sicher und dauerhaft verschraubt. Die Pfostenträger sind auf dem Terrassen- oder den Punktfundamenten sicher verankert.

Terrassenueberdachung selber bauen angebaut Illu
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Die Mindesthöhe der Wandpfette wird durch die Fensteroberkante und den Rollladenkasten vorgegeben. Die Durchgangshöhe unter der Fußpfette sollte mind. 200 cm, besser noch 250 cm betragen.

Damit das Regenwasser abfließen kann, braucht Dein Terrassendach eine Neigung. Die Dachneigung sollte mind. 5 und max. 15 Grad haben. Unter 5 Grad reicht die Neigung nicht aus, damit das Wasser zuverlässig abfließen kann. Im schlimmsten Fall können sich so Pfützen bilden, die das Dach dauerhaft schädigen. Ist die Dachneigung zu stark, verdunkelst Du Dir damit Deine Terrasse und sie wirkt kleiner als sie ist.

Auch die freistehenden Überdachung braucht ein Gefälle. Zu welcher Seite sich das Terrassendach abneigt, entscheidest Du. Wir empfehlen die Seite zu nutzen, die am wenigsten genutzt wird. Von der höheren Seite fällt das Licht besser auf die Terrasse und sollte als Hauptzugang genutzt werden.

Die gängigsten Materialien um eine Terrassendach zu decken sind Hohlkammerplatten und Wellplatten. Beide Platten lassen Sonnenlicht durch – es wird also nicht dunkel unter Deinem Terrassendach. Zudem sind sie leichter und günstiger als Echtglas. Wenn Du ein Glasdach verarbeiten willst, brauchst Du eine komplexere Unterkonstruktion, da ein viel höheres Gewicht getragen werden muss.

Die Hohlkammerplatten bestehen aus zwei „Schichten“, die durch Stege verbunden sind. Dadurch entstehen Hohlräume oder Kammern, die eine Dämmschicht bilden. Diese Dämmung verhindert, dass sich Hitze unter Deiner Terrassenüberdachung staut.

Die Wellplatte verfügt über diese Dämmeigenschaft nicht, was Du schnell merken wirst, wenn die Sonne lange drauf scheint. Dafür hat die Wellplatte aber andere Vorzüge. Sie lässt sich im Vergleich zur Hohlkammerplatte leichter verarbeiten, denn sie hat ein deutlich geringeres Eigengewicht. Zudem ist sie günstiger als die Hohlkammerplatte, was je nach Größe der Überdachung schon eine Rolle spielen kann.

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