Warum Tomaten ausgeizen?
Tomaten ausgeizen ist wichtig, um Deine Tomatenpflanze gesund zu halten und eine ertragreiche Ernte zu erzielen. Beim Ausgeizen entferntst Du einzelne Seitentriebe. Dadurch kann die Pflanze ihre Energie auf die Haupttriebe und die Fruchtbildung konzentrieren, was zu größeren und schmackhafteren Tomaten führt. Darüber hinaus kommt mehr Licht zu den Früchten und den unteren Blätter, was ebenfalls das Wachstum und die Reifung der Tomaten fördert.
Alle Tomaten ausgeizen?
Nein, normalerweise müssen nur Stabtomaten ausgegeizt werden. Strauchtomaten, Buschtomaten und Wildtomaten solltest Du nicht ausgeizen. Sie tragen an allen Seitentrieben Früchte. Der Ertrag ist daher ohne Ausgeizen am höchsten. Kleinfrüchtige Cocktail- und Cherrytomaten musst Du ebenfalls nicht unbedingt ausgeizen sondern kannst mehrere Triebe stehen lassen.
Wann Tomaten ausgeizen?
Du solltest Tomaten ausgeizen, sobald die Seitentriebe, auch Geiztriebe genannt, erscheinen. Das ist der Fall wenn Deine Tomaten kräftig zu wachsen beginnen. Der ungefähre Zeitraum dafür ist von Juni bis September. Am besten ist es, wenn Du die Pflanze dann mindestens einmal pro Woche gründlich untersuchst und überflüssige Triebe entfernst. Geiztriebe wachsen in den Blattachseln zwischen dem Hauptstamm und den Blättern. Je früher Du die sie entfernst, desto besser. Die ideale Länge ist etwa 2-5 cm. Dadurch verhinderst Du, dass die Pflanze unnötige Energie in das Wachstum dieser Triebe investiert.
Geiztriebe wachsen in den Blattachseln Deiner Tomatenpflanze, also genau zwischen dem Haupttrieb und einem seitlichen Fruchttrieb. Zu Beginn sind sie klein, weich und haarig. Sie erscheinen in den Winkeln, wo die Blätter am Hauptstamm ansetzen. Wenn sich ein Stängel oben in ein Y teilt, solltest Du Dich also für einen Trieb entscheiden und den anderen entfernen.
Tomaten ausgeizen: So geht's
Keine Sorge, Tomaten ausgeizen ist nicht schwer und mit etwas Übung wird es Dir immer leichter fallen die Geiztriebe zu erkennen. Hier kommt eine kleine Anleitung. Wenn Du Deine Tomaten ausgeizen möchtest, achte darauf, dass Deine Hände sauber sind und Du eine saubere Schere verwendest. So minimierst Du das Infektionsrisiko.
Geiztriebe suchen
Suche Deine Tomatenpflanzen regelmäßig nach Geiztrieben ab. Du kannst sie in den Blattachseln gut erkennen. Ausgeizen solltest Du wöchentlich. Gehe systematisch von unten nach oben vor, dann entgeht Dir nichts.
Geiztrieb vorsichtig packen
Packe den Geiztrieb vorsichtig mit Daumen und Zeigefinger so nah wie möglich an der Blattachsel.
Geiztrieb ausbrechen
Die Triebe brichst Du vorsichtig mit der Hand aus, ohne die Pflanze dabei zu beschädigen. Ziel ist, dass Deine Tomate nur einen Haupttrieb ausbildet. Alternativ kannst Du eine Gartenschere verwenden.
Stecklinge aus Geiztrieben
Geiztriebe eignen sich sehr gut, um aus ihnen neue Tomatenstecklinge zu machen. Achte auf eine glatte Schnittkante und setze ihn in eine Topf mit Erde. Danach nur noch gut angießen und für zehn Tage auf die Fensterbank oder ins Gewächshaus stellen. Danach kannst Du sie auspflanzen.
Tomaten ausgeizen: häufige Fragen
Wann muss man Tomaten ausgeizen?
Tomaten solltest Du ausgeizen, sobald sich die ersten Geiztriebe zeigen und diese eine Größe von 2- 5cm haben. Das ist meist zwischen Juni und September der Fall.
Welche Tomaten muss man nicht ausgeizen?
Schwachwüchsige Buschtomaten, Strauchtomaten und Wildtomaten solltest Du nicht ausgeizen. Sie tragen an allen Seitentrieben Früchte. Der Ertrag ist daher ohne Ausgeizen am höchsten. Kleinfrüchtige Cocktail- und Cherrytomaten musst Du ebenfalls nicht unbedingt ausgeizen.
Wie stark sollte man Tomaten ausgeizen?
Am besten wählst Du, je nach Platz, bis zu drei Haupttriebe aus, welche dann die Spitze der Tomate bilden. Alle nachkommende Triebe, die den geraden Wuchs stören, knipst Du ab.