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Das Bindeglied – oder besser gesagt, Bindemittel – zwischen den drei Stoffen ist der Zement. Er stellt die Hauptzutat der anderen Stoffe dar. Ohne ihn gibt es weder Beton noch Mörtel – zwei Stoffe, die sich nur in Nuancen unterscheiden. Beide Baustoffe enthalten neben dem Zement nämlich eine Gesteinskörnung. Die ist es, die Beton zu Beton und Mörtel zu Mörtel macht. Lass uns diese Baustoffe aber einmal im Einzelnen anschauen. So werden die Unterschiede schnell klar.

Zement ist kein natürlich wachsender Stoff, sondern muss unter großem Energieaufwand produziert werden. Das geschieht in der Regel in Zementwerken. Dort entsteht hauptsächlich aus Kalkstein und Ton in mehreren Schritten das Bindemittel Zement. Oft gelangt auch Mergel in den Zement. Das ist aber nichts anderes als ein kalk- und tonhaltiges Gestein.

Ton und Kalk werden im ersten Schritt gemahlen. Darauf folgt ein intensives Hitzebad bei ca. 1450° C. Dabei wachsen die Stoffe quasi zu Zementklinkern zusammen. Um diesen Prozess zu optimieren, kommt zum Teil auch Quarzsand in die Mischung. Nachdem die Zementklinker abgekühlt sind, folgt ein weiterer Mahlprozess. Auch hier können weitere Stoffe zur Verwendung kommen. Dazu zählen Flugasche, Hüttensand, Gips und Kalkstein.

Beton Zement Moertel Was ist Zement

Je nach Dosierung und Feinheit der Stoffe entsteht jeweils ein anderer Zement. Insgesamt gibt es diese fünf genormten Zementarten, die sich in ihrer Festigkeit und Zusammensetzung unterscheiden:

  • Portlandzement
  • Portlandkompositzement
  • Hochofenzement
  • Puzzolanzement
  • Kompositzement

Zement wird z. B. für die Herstellung von Beton verwendet. In seiner reinen Form brauchst Du ihn vor allem beim Haus-, Garten- und Landschaftsbau, wie beispielsweise zur Herstellung eines Fundaments.

ph wert von Zement 2

Der Zuschlag bzw. die Gesteinskörnung des Betons hat eine Korngröße von bis zu 32 mm. Zusammen mit dem Zugabewasser und dem Zement entsteht eine Masse, die extrem stabil wird. Wie stabil Beton ist, hängt von der genauen Zusammensetzung ab.

Als Estrichbeton eignet er sich als Untergrund für Bodenbeläge. In Form von ultrahochfestem Beton dient er dem Brückenbau. Hier sorgt unter anderem Silikastaub für zusätzliche Festigkeit des Baustoffs. Beim Waschbeton kommt die Gesteinskörnung zum Vorschein. Mithilfe verschiedener Verfahren wird verhindert, dass die oberste Schicht sich abbindet. Nachdem der Rest des Betons getrocknet ist, kann diese Schicht abgespült werden, um die groben Steine freizulegen.

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Bei Spritzbeton ist die Art des Auftragens und Mischens das bestimmende Element. Die Zutaten werden erst beim Auftragen in der Spritzdüse zusammengemischt. Der Druck und die Aufprallgeschwindigkeit tragen dann maßgeblich zur Stabilität bei.

Beim Gebäude- und Brückenbau ist Stahlbeton das Mittel der Wahl. In ihm vereinen sich die besten Eigenschaften von Stahl und Beton. Beton ist äußerst druckfest, Stahl dementgegen zugfest. Im Endeffekt handelt es sich aber um herkömmlichen Beton, der in Schalungen gegossen wird, in denen Bewehrungsstahl liegt. Der Beton legt sich also um den Stahl herum und ist nach dem Trocknen fest mit ihm verbunden. Hierbei spielt der hohe pH-Wert des Betons eine bedeutende Rolle, denn er schützt den Stahl bis zu einem gewissen Grad vor Rost.

Mörtel hat im Gegensatz zu Beton einen Zuschlag aus wesentlich kleineren Steinen. Die sind bei diesem Baustoff maximal 4 mm groß. Zement kommt jedoch nur zum Einsatz, wenn am Ende auch Zementmörtel hergestellt werden soll, denn Mörtel lässt sich auch mit Kalk anmischen. Dann entsteht Kalk Mörtel. Der Haupteinsatzort des Mörtels liegt jedenfalls in der Regel zwischen zwei Klinkern. Als Mauermörtel hält er die Ziegelsteine zusammen. Bei Bedarf kommt der Mörtel zum Mauern später auch auf die fertige Wand. Dann spricht man von Putz. Fazit: Putz und Mauermörtel können gleichermaßen verwendet werden.

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Putz ist in erste Linie Wandbelag. Es gibt ihn für innen und außen. Außerdem unterscheidet man unter anderem zwischen

  • Kalkputz,
  • Lehmputz,
  • Gipsputz und
  • Kalkzementputz.

Kalkputz ist beliebt für Innenwände, denn er nimmt viel Feuchtigkeit auf und beugt dank eines hohen pH-Werts Schimmel vor. Für eine optimale Wirkung sollte der Kalkputz mindestens 10 mm, idealerweise 15 mm aufgetragen werden. Er besteht zudem aus natürlichen Rohstoffen. Kalk ist ein Produkt eines Millionen von Jahren dauernden Prozesses, bei dem sich aus Krebsen, Muscheln, Schnecken und Korallen Kalkstein bildete. Durch das Brennen und anschließende Löschen des Kalksteins entsteht Kalkhydrat – die Hauptzutat des Kalkputzes. Weitere Infos zu Putz findest Du in unserem Ratgeber Putzarten.

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