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Im Haus und Garten gibt's verschiedene Wasserleitungen mit unterschiedlichen Aufgaben. Wir stellen Dir hier die wichtigsten vor:

Bei der Hausentwässerung unterscheidet man zwischen HT- und KG-Rohren. Doch was ist der Unterschied zwischen den beiden Rohrtypen? Wann nehme ich welche Abwasserrohre zum Wasserleitungen verlegen? Wir erklären Dir die Eigenschaften und wann Du HT-Rohre verlegen und wann KG-Rohre verlegen musst.

Alle Abflussleitungen, die innerhalb des Hauses verlegt werden, sind HT-Rohre. Diese Rohre halten heiße, kalte und aggressive Abwässer aus und sind ausschließlich für den Innenbereich geeignet. HT-Rohre sind grau gefärbt und bestehen aus schwer entflammbarem Polypropylen (PP).

ht rohre

Schallschutz wird bei der Entwässerung immer wichtiger. Spezielle HT-Rohre, z. B Skolan Safe®, können aufgrund einer anderen Materialzusammensetzung, größeren Materialstärke sowie spezieller Beschichtungen den Luft- und Körperschall reduzieren. Auch Verbindungen, Muffen, Abzweigungen etc. gibt es in der schallreduzierenden Flüsterrohrvariante.

HT-Rohr schallreduzierendes HT-Rohr, z. B. Skolan Safe®
Material Polypropylen (PP) mineralverstärktes Polypropylen (PP)
Farbe grau lichtgrau RAL 7035
Materialstärke bei DN 110 (mm) 2,7 5,3
Schalldruckpegel (je kleiner, desto besser) 26 dB 20 dB

Diese rotbraunen Abwasserleitungen werden im Erdboden und unter der Kellersohle verlegt. Sie sind aus unverrottbarem PVC, säure- und lösungsmittelresistent und zerbrechen nicht so schnell. Leitungen, die das Abwasser aus mehreren Einzelleitungen sammeln, um es zum Fallrohr zu führen, müssen einen entsprechend höheren Durchmesser haben.

kg rohre

Es gibt besonders robuste, selbstreinigende und gegen Säuren und Laugen resistente Rohrsysteme, z. B. Artikel der Serie KG 2000. Das KG 2000 ist ein modernes System mit Vollwandtechnik. Dadurch hat das System eine hohe Schlagzähigkeit und Abriebfestigkeit – es ist also echt hart im Nehmen und besonders langlebig.

Abwasserrohre führen Wasser ab, stehen nicht unter Druck und haben einen größeren Durchmesser.

Sanitärgegenstand Durchmesser der Abflussleitung in mm bei Einzelanschluss
Waschbecken, Handwaschbecken 40
Küchenspülbecken, Geschirrspülmaschine, Waschmaschine bis 6 kg, Dusche, Badewanne, Urinal, Bodenablauf 50
Waschmaschine 6-12 kg, Bodenablauf DN70 70
Toilette, Bodenablauf DN 100 110

Diese Rohrdurchmesser werden für Einzelanschlüsse an ein Fallrohr mit 110 mm Ø verwendet. Sind mehrere Entwässerungsobjekte am gleichen Strang an das Fallrohr angeschlossen, nimmst Du den nächsthöhere Rohrdurchmesser. Das gilt auch, wenn die Anschlussleitung mehrmals die Richtung ändert.

Bei zu groß gewählten Durchmessern haben Feststoffe eine zu geringe Schwimmtiefe. Schmutzstoffe lagern sich dadurch ab und setzen das Rohr zu. Bei zu klein gewähltem Durchmesser kann sich das Rohr vollständig mit Wasser füllen und durch den Luftabschluss zur Absaugung des Geruchverschlusses führen.

Doch welchen Weg nimmt das Abwasser? Was sollte man beim Wasserleitungen verlegen beachten? Die Anschlussleitung führt vom Siphon oder Wasserablauf bis zum nächstgrößeren Rohr, der Fallleitung. Vom Fallrohr aus gelangt das Wasser aus den verschiedenen Stockwerken in die Sammelleitung. Das Fallrohr wird über das Dach entlüftet, damit kein Sog entsteht und das Wasser optimal abfließen kann. Die Sammelleitung führt das Wasser in die Grundleitung. In der Grundleitung wird das Wasser in den Kanal eingeleitet. Sie befindet sich außerhalb des Gebäudes. Mit Hilfe von Revisionsschächten kann man regelmäßig die Rohre kontrollieren und reinigen. Für mehrstöckige Häuser sind Umgehungsleitungen vorgeschrieben, die bei einem Abwasserstau genutzt werden.

Rückstausperren verhindern, dass Abwasser die Leitungen hochgedrückt wird, z. B. bei starken Regenfällen oder verstopften Kanälen. Überlasse den Rückstauschutz am besten dem Fachmann!

Mach Dir am besten für alle Wasserleitungen einen Plan, wo die Leitungen verlaufen sollen. Achte auf kurze Wege, geeignete Rohrdurchmesser und trage sorgfältig alle benötigten Leitungen in Deinen Verlegeplan ein.

Ist das Gefälle größer, fließt das Wasser zu schnell ab und Schwemmstoffe können sich absetzen. Ein kleineres Gefälle verlangsamt den Fluss des Abwassers so sehr, dass es die Schwemmstoffe nicht mehr mit sich führen kann. Beides führt über kurz oder lang zu Rohrverengungen und Verstopfung.

Beachte außerdem, dass Abzweigungen nicht in einem Winkel gegen die Fließrichtung gebaut werden dürfen, sondern mit weniger als 45° mit dem Fluss. Bei Fallrohren sind bis 88° in Fließrichtung möglich. Dein neues Rohrsystem hält sehr lange, wenn Du immer die richtigen Durchmesser nimmst.

Mit KG- und HT-Rohren allein kannst Du noch kein Abwassersystem bauen. Hierfür benötigst Du noch viele weitere Einzelteile. Eine Auswahl findest Du in dieser Grafik, viele weitere in unserem Sortiment.

Mit Kaltwasserleitungen kannst Du im Haus, im Garten oder auf dem Hof schnell und einfach kaltes Wasser dorthin leiten, wo es benötigt wird. Im Keller, in der Garage oder am Carport, auf der Terrasse oder im Garten für Brunnen, Gartenlaube, Springbrunnen oder Gartenteich sind Kaltwasserleitungssysteme ideal. Das kalte Wasser kann Trinkwasser sein, auch Brauchwasser ist möglich. Beachte: Brauchwasser ist kein Trinkwasser!

Moderne Kaltwasserleitungen aus Kunststoff sind sehr langlebig, beständig gegen Korrosion sowie resistent gegen Ablagerungen, Algen und Bakterien. Stecken oder schrauben und Wasser marsch! Willst Du Dein Kaltwassersystem erweitern, geht das ebenfalls ganz einfach.

kaltwasserleitungen

In unseren Anleitungen erklären wir Dir Schritt für Schritt, wie Du Wasserleitungen verlegen kannst: Abwasserrohre verlegen im Haus und Kaltwasserleitungen verlegen im Garten.

Wie kommt das Wasser ins Haus? Hier findest Du Informationen rund ums Thema Trinkwasser.

Zuleitungssysteme bringen das Trinkwasser an Orte, wo es sonst nicht zur Verfügung steht. Die Rohre von Zuleitungen stehen beim Wasserdurchlauf ständig unter Druck, um ein gleichmäßiges Fließen zu gewährleisten.

Sie sind aus einem dünneren Material und mit geringerem Durchmesser als Ableitungen gefertigt, meist aus Kunststoff, Edelstahl oder Kupfer. Kalk und Lochfraß können Kunststoff nichts anhaben. Zudem gibt es für Trinkwasserleitungen strenge Vorschriften, z. B. die Trinkwasserverordnung sowie DIN-Richtlinien. Die musst Du unbedingt beachten. Verwende ausschließlich Rohre mit der Zulassung für Trinkwasser gemäß DVGW. Vergiss außerdem nicht, Rohrleitungen aus Metall zu erden!

Es gibt viele verschiedene Rohrverbindungen, die sich im Material, in der Größe und im Außendurchmesser unterscheiden. Dazu zählen Übergänge, Verbinder, Bögen, Abzweige, Endkappen und Siphonbögen. Wir zeigen Dir, wie Du KG-Rohre und HT-Rohre mit anderen Teilen verbinden kannst.

Willst Du weitere Rohre fürs Wasserleitungen verlegen miteinander verbinden? Auch hier haben wir hilfreiche Tipps für Dich in unserem Ratgeber "Rohre verbinden".

Warmwasserleitungen und Kaltwasserleitungen im Haus (inklusive Keller) müssen gedämmt werden. Das Dämmen der Rohre soll zum einen die hohe Trinkwasserqualität sicherstellen und zum anderen die Energieverluste möglichst gering halten. Kaltes Wasser soll kalt bleiben und Warmwasser warm. Zum Dämmen gibt es vorgefertigte Dämmschalen aus Weichschaum und aus flexiblen Elastomeren. Die Dicke der Dämmschicht richtet sich nach der Art der Leitung, der Umgebung sowie des Dämmstoffes.

wasserleitungen daemmen

Bei der Hausentwässerung unterscheidet man auch noch zwischen Schmutz- und Regenwasser. Als Schmutzwasser bezeichnet man Wasser, das aufgrund von Verunreinigungen aufbereitet werden muss. Regenfallleitungen leiten das Regenwasser vom Dach aus der Dachrinne in einen Sickerschacht, eine Tonne, Zisterne, Sammelleitung oder Grundleitung.

schmutz und regenwasser

In der Regel werden Schmutz- und Regenwasser in getrennten Rohrsystemen abgeführt. Die beiden dürfen meist gar nicht zusammengeleitet werden. Falls dies ausnahmsweise doch der Fall sein sollte, spricht man von Mischwassersystemen.

Regenwasser, z. B. vom Dach, darf man in den meisten Gemeinden nicht der Kanalisation zuführen, sondern muss es versickern lassen. So kann es ins Grundwasser gelangen und dem natürlichen Wasserkreislauf erhalten bleiben. Man kann Regenwasser auch hervorragend rund ums Haus nutzen: für die Bewässerung im Garten, die Toilettenspülung oder die Waschmaschine.

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