Was sind Weiße Fliegen?
Weiße Fliegen sind kleine Schädlinge, die zur Familie der Mottenschildläuse gehören. Sie sind etwa 1-2 mm groß und haben weiße, mehlige Flügel. Weiße Fliegen sind besonders problematisch für Zimmerpflanzen, da sie sich von ihrem Pflanzensaft ernähren und dabei Krankheiten übertragen können. Den größten Schaden verursachen dabei ihre Larven. Außerdem hinterlassen sie ähnlich wie Blatt- und Wollläuse eine klebrige Substanz namens Honigtau. Dieser fördert das Wachstum von Rußtaupilzen, welche die Pflanze weiter schädigen.
Weiße Fliege erkennen
Bevor Du die Weiße Fliege bekämpfen kannst, solltest Du sie erstmal erkennen. Aufgrund ihrer Größe ist das mit dem bloßen Auge oftmals schwer. Wenn Du Deine Zimmerpflanze schüttelst und weiße, kleine Insekten aufsteigen, ist das ein erstes Indiz für einen Weiße-Fliegen-Befall. Darüber hinaus gibt es aber noch weitere Anzeichen:
- Klebrige Blätter: Weiße Fliegen hinterlassen auf den Blättern einen klebrige Substanz, der so genannte Honigtau.
- Gelbe Blätter: Bei einem fortgeschrittenen Befall können die Blätter Deiner Zimmerpflanze gelb werden oder welken und schlussendlich ganz abfallen.
- Schwarze Flecken: Honigtau kann das Wachstum von schwarzen Rußtaupilzen fördern. Den erkennst Du an schwarzen Flecken.
Gelbtafeln können außerdem helfen einen Befall zu erkennen. Die kleinen Schädlinge werden davon nämlich angezogen und bleiben daran kleben. Das wirkt allerdings nur bei erwachsenen Tieren.
Ursachen für Weiße Fliegen an Zimmerpflanzen
Weiße Fliegen findet man gerne im Garten an z. B. Kohlpflanzen. Doch auch Deine Zimmerpflanzen können befallen werden. Die Ursachen dafür sind vielfältig. Einer der Gründe können zu hohe Temperaturen sein. Weiße Fliegen lieben es warm, alles über 20 °C ist perfekt für sie. Wenn dann noch eine zu geringe Luftfeuchtigkeit herrscht, ist ein Befall fast schon vorprogrammiert.
Aber auch das Einschleppen von draußen nach drinnen ist gar nicht mal so selten. Alle Pflanzen die Du von draußen nach drinnen stellst solltest Du vorher auf einen Befall überprüfen. Das gilt auch für neu gekaufte Pflanzen!
Weiße Fliege bekämpfen
Du hast an Deiner Zimmerpflanze Schädlinge entdeckt und bist Dir sicher, dass es sich dabei um Weiße Fliegen handelt? Keine Sorge, so kannst Du die Weiße Fliege bekämpfen:
Nicht immer musst Du direkt die Chemiekeule schwingen. Es gibt auch gute Hausmittel gegen Weiße Fliegen. Bei einem leichten Befall kannst Du Weiße Fliegen bekämpfen, indem Du die betroffenen Blätter entfernst. Ansonsten kannst Du z. B. zehn Tropfen Teebaumöl und ein paar Tropfen Spülmittel auf einen Liter Wasser geben. Anschließend die befallene Pflanze damit einsprühen. Nach ein paar Tagen solltest Du die Prozedur wiederholen.
Eine Alternative ist ein Gemisch aus Rapsöl und Wasser (Verhältnis 1:3) und ein Tropfen Spülmittel. Aber Achtung, bei empfindlichen Pflanzen kann das Rapsöl Schaden anrichten. Im Zweifel also lieber an einer kleinen Stelle testen.
Die besten Nützlinge gegen Weiße Fliege sind Schlupfwespen. Sie legen ihre Eier in den Larven der Weißen Fliege ab. Dadurch verfärben sich die vorher weißen Larven schwarz. Aus der abgetöteten Larve schlüpft nach ca. einer Woche die erwachsene Schlupfwespe und der Kreislauf beginnt von vorn. Eine Schlupfwespe kann ca. 300 Weiße Fliegen abtöten. Sobald keine mehr da sind, verschwinden auch die Schlupfwespen.
Wenn Nützlinge und Hausmittel gegen Weiße Fliegen nicht mehr ausreichen, kannst Du ein Pflanzenschutzmittel mit Neemöl in Betracht ziehen. Der Wirkstoff Azadirachtin hemmt die Eiablage und blockiert die Entwicklung der Larven. Gib einfach 20 Tropfen pro Liter ins Gießwasser und gieße die Pflanzen damit oder sprühe, je nach Präparat, die betroffenen Stellen ein. So wird Weiße Fliege bekämpfen zum Kinderspiel!
Weiße Fliege vorbeugen
Damit es gar nicht erst zu einem Schädlingsbefall kommt, kannst Du etwas tun. Aber keine Sorge, Weiße Fliege vorbeugen ist nicht schwer. Mit einer regelmäßigen Kontrolle solltest Du Deine Zimmerpflanzen auf Schädlinge überprüfen. Je früher Du einen Befall entdeckst, desto schneller kannst Du reagieren.
Auch neue Zimmerpflanzen und Pflanzen von draußen solltest Du unter die Lupe nehmen und gegebenenfalls für eine Weile isolieren, bevor Du sie zu Deinen anderen Pflanzen stellst. So verhinderst Du, dass Du Schädlinge eingeschleppt werden.
Da weiße Fliegen es trocken mögen, kannst Du die Luftfeuchtigkeit erhöhen. Hierfür kannst Du Deine Zimmerpflanzen gelegentlich mit Wasser einsprühen oder eine Schale mit Wasser in die Nähe stellen.
Weiße Fliege bekämpfen: häufige Fragen
Wie bekomme ich die Weiße Fliege weg?
Die Weiße Fliege wirst Du durch konsequentes Weiße Fliege bekämpfen los. Hierfür kannst Du Hausmittel wie Teebaumöl, Spülmittel und Rapsöl nehmen sowie Nützlinge oder Pflanzenschutztmittel auf Neembasis.
Welchen Geruch mögen Weiße Fliegen nicht?
Weiße Fliegen mögen den Geruch von manchen Kräutern nicht. Hierzu zählen Basilikum, Thymian, Salbei, Kapuzinerkresse und Tagetes.
Wie lange lebt die Weiße Fliege?
Weiße Fliegen leben nur ca. 4 Wochen lang. In dieser Zeit legen die Weibchen bis zu 400 Eier.
Welche Schäden verursacht die Weiße Fliege?
Die Weiße Fliege saugt den Pflanzensaft aus den Blättern Deiner Pflanze. Dadurch wird die Pflanze geschwächt und die Blätter fallen im schlimmsten Fall ab. Außerdem hinterlässt die Weiße Fliege Honigtau, welcher das Wachstum von Pilzkrankheiten fördert.