Was sind versiegelte Flächen?
Ist eine Fläche versiegelt, bedeutet das, dass der Boden luft- und wasserdicht abgedeckt ist – z. B. durch Asphalt, Beton oder Pflastersteine. Das hat einige unangenehme Folgen:
- Regenwasser kann nur schlecht versickern. Das sorgt dafür, dass sich die Grundwasservorräte nicht füllen können.
- Versiegelte Flächen beeinträchtigen den Gasaustausch des Bodens mit der Luft.
- Bei Starkregen kann es zu Überflutungen und Staunässe auf Deinem Grundstück kommen. Auch die Kanalisation ist dann schnell überfordert.
- Im Sommer heizen sich versiegelte Flächen stark auf.
Flächen entsiegeln
Versiegelte Flächen zu entsiegeln, lohnt sich also aus vielen Gründen. Aber was bedeutet es, eine Fläche zu entsiegeln?
Flächen entsiegeln meint, dass Du einen z. B. durch Asphalt versiegelten Bereich wieder in eine Grünfläche oder in ein Stück Garten umwandelst.
Flächen entsiegeln in 3 Schritten
- Zuerst musst Du die versiegelte Fläche – also den Asphalt, Beton oder Pflastersteine – entfernen.
- Unter dieser Schicht ist in der Regel eine weitere Schicht aus z. B. Schotter, Kies oder Splitt. Die muss auch noch weg.
- Der Boden unter diesen beiden Schichten ist üblicherweise stark verdichtet. Lockere den Boden deshalb wieder auf.
Sind diese 3 Schritte erledigt, kannst Du z. B. den Boden wieder auffüllen und Rasen säen oder Ökopflaster verlegen – je nachdem, wie Du die Fläche nutzen willst. Für Wege bieten sich Kies- und Splittdecken an, für Stellplätze für Dein Auto Schotterrasen oder Rasengittersteine. Eine Einfahrt kannst Du z. B. mit Ökopflaster pflastern.
Wo Dein Wille ist, ist bald eine entsiegelte Fläche.
Übrigens: Wenn Du auf die entsiegelte Fläche gerne Räsen säen möchtest, aber etwas mehr Stabilität brauchst, sind Rasengitter eine gute Möglichkeit.
Rasengitter gibt es aus recycletem Polyethylen. Du verlegst erst das Rasengitter, füllst Rasenerde auf und säst dann den Rasen. Nach wenigen Wochen überdeckt der Rasen das Gitter – die Stabilität bleibt aber natürlich.
Flächen selbst entsiegeln
Eins ist sicher: Flächen entsiegeln ist schweißtreibend. Ist Dein Vorgarten oder Deine Einfahrt voller Schotter, Pflastersteine oder Kies kannst Du die Flächen gut selbst entsiegeln. Alles, was Du dafür brauchst, sind Hacke, Schaufel und Muskelkraft.
Etwas komplizierter wird es, wenn Du vor einer versiegelten Fläche aus Asphalt oder Beton stehst. Dafür brauchst Du schweres Gerät wie z. B. einen Elektrohammer.
Es macht in so einem Fall durchaus Sinn, die Fläche von einem Fachbetrieb entsiegeln zu lassen. Die haben nicht nur das schwere Gerät, sondern auch die Erfahrung auf ihrer Seite. Wenn Du Dir es zutraust, die Fläche selbst zu entsiegeln und Dir fehlt nur das passende Werkzeug, kannst Du Dir bei uns alles mieten, was Du brauchst.
Vorteile einer entsiegelten Fläche
Mit der Entsiegelung von versiegelten Flächen leistet Du einen aktiven Beitrag in Sachen Umweltschutz. Warum? Entsiegelte Flächen sorgen dafür, dass das Regenwasser versickern kann. Davon profitiert der Grundwasserspiegel. Außerdem funktioniert der Gasaustausch zwischen Boden und Luft wieder optimal.
Du profitierst übrigens auch von entsiegelten Flächen. Bei Starkregen versickert das Wasser auf Deinem Grundstück, das entlastet die Kanalisation – was Überschwemmungen und Rückstau von Schmutzwasser vermeiden kann. Durch die Entsiegelung kannst Du außerdem Geld sparen: In vielen Gemeinden fallen für komplett entsiegelte Flächen keine Niederschlagswassergebühren an.
Schutz vor Regenwasser
Es kommt immer öfter zu überfluteten Kellern und Hochwasser, Klimawandel sei Dank. Entsiegelte Flächen schützen Dich und Dein Grundstück.
Zusätzlich zur Entsiegelung von Flächen kannst Du auch dafür sorgen, dass Dein Regenwasser noch besser versickert. Stichwort Sickerspeicher. Natürlich kannst Du das Regenwasser so auch sammeln und im Sommer z. B. für die Bewässerung Deines Gartens nutzen.
Bevor Du Dich an das Thema Regenwasserversickerung machen kannst, solltest Du prüfen, ob Dein Grundstück dafür geeignet ist – und welche Sickerarten sich für Dich anbieten.
Haus vor Wasser schützen
Versiegelte Flächen sorgen im schlimmsten Fall dafür, dass sich Regenwasser sammelt und zu Deinem Haus fließt. Ein guter Weg, Dein Haus vor Wasser zu schützen, ist die Gebäudedrainage.
Auch bei Gartenwegen oder Hofeinfahrten kann sich eine Drainage auszahlen.
Förderung für entsiegelte Flächen
In vielen Bundesländern gibt es Förderungen, wenn Du versiegelte Flächen auf Deinem Grundstück wieder entsiegelst. Die Förderungen greifen nicht nur wenn Du versiegelte Flächen komplett entsiegelst, sondern oft auch schon bei einer Teilentsiegelung. Also wenn Du z. B. aus einer asphaltierten Hofeinfahrt eine wasserdurchlässige befestigte Fläche machst.
Bevor Du eine Fläche entsiegelst, frag bei Deiner Kommune nach Fördermöglichkeiten und den Voraussetzungen für eine Förderung.
Für viele Bundesländer findest Du Informationen zu Voraussetzungen und Fördersummen auch im Internet.